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Cumberland Nash (German Edition)

Cumberland Nash (German Edition)

Titel: Cumberland Nash (German Edition)
Autoren: catthemad
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ließ den Briten
aufwachen. Orientierungslos blinzelte er und drehte den Kopf in die
Richtung, aus der das gerade unliebsame Geräusch kam. Ethan
blickt unmittelbar in die fragenden Augen Shane Edwards und
öffnete die Tür.
„Wie spät ist es?“, brummte er leise und rieb sich über das Gesicht.
    „Halb neun“, erwiderte der Hüne. „Was machen Sie hier?“, fragte der
Jäger direkt im Anschluss und Sorge klang aus dessen Tonfall
heraus.
„Ist Cumberland bei Ihnen?“
Shane schüttelte den Kopf und die Stirn des großen Mannes legte
sich in Falten.
„Wieso?“, hakte Edwards nach.
    „Margarite hat mich losgescheucht und mir gesagt, dass mit Rhys
irgendetwas nicht in Ordnung sei. Ich habe gehofft, Sie zu Hause
anzutreffen, aber es hat keiner aufgemacht. Deshalb bin ich hier im
Wagen“, erklärte er und fühlte sich unter den fixierenden braunen
Augen zusehends unwohl.
    Die Stirn des Hünen legte sich noch mehr in Falten. Gerade, als
Ethan sich aus dem Sitz quälte und aufstand, ließ der Kahlköpfige
ihn einfach stehen. Steel bemerkte erst jetzt die Reste von Blut an
den Armen des anderen und die schwerfällige Bewegung. Dann sah
er Ty Baker, der hinter Shane verborgen geblieben war.
Ethan nickte dem braunhaarigen Mann kurz zu, stieg aus und warf
die Tür des Wagens zu.
„Hatten Sie einen Unfall?“, fragte er an Baker gerichtet.
„So etwas in der Art“, erwiderte dieser und sah Shane Edwards nach.
    Steel folgte dem Blick Bakers und landete bei einem Motorrad, das
er in der Dunkelheit nicht bemerkt hatte. Das Gesicht des Jägers,
den er bereits kannte, spiegelte ebenfalls umgehend Sorge.
„Er müsste doch da sein“, flüsterte dieser und ging Edwards
hinterher.
    Ethan zögerte einen Moment, setzte sich dann aber in Bewegung,
um aufzuschließen. Verblüfft sah der schwarzhaarige Mann, wie die
Tür des Hauses von selbst aufschwang, kaum, dass Shane die
Veranda betrat.
„Rhys?“, rief der Dämonenjäger laut in das Gebäude hinein.
    Ty Baker verschwand ebenso im Inneren, während Ethan Steel
zögernd davor stehen blieb. Er zuckte kurz mit den Schultern und
trat dann gleichfalls ein. Er sah noch, wie Shane Edwards die Treppe
hinauflief, zwei Stufen auf einmal nehmend.
Noch ehe Ethan es schaffte, sich neugierig umzusehen, ertönte aus
der oberen Etage die Stimme Edwards: „Rhys, wach auf!“
    Im ersten Moment war der schwarzhaarige Brite erleichtert, diese
Worte zu hören, als dann jedoch an seine Ohren drang: „Verdammt,
Cumberland, komm schon!“, machte sich Sorge in ihm breit.
Ty Baker begab sich ebenfalls die Stufen hinauf und Ethan beschloss
kurzerhand, sich dem Jäger anzuschließen.
Noch ehe er oben ankam, forderte Shane laut: „Ruft einen Notarzt!“
Rätsel und Offenbarungen
    Dr. Mark Hamilton rieb sich über die Nasenwurzel und starrte auf
das weiße Laken. Seine Augen hoben sich und blickten ein weiteres
Mal auf das Gesicht des Patienten, doch nun schien alles völlig
normal zu sein. Er schüttelte den Kopf und dachte verzweifelt, dass
ihm diese Doppelschicht zu schaffen machte, wenn er schon
halluzinierte.
    Er hatte bereits die Nachtschicht hinter sich gebracht. Dann kam,
kurz vor Schichtwechsel, der Anruf, dass der Mediziner, der ihn
ablösen sollte, erkrankt war. Zurzeit haute es einen Kollegen nach
dem anderen mit einer Grippe aus den Schuhen und so ließ sich
kurzfristig auch nirgends Ersatz auftreiben.
    Der Feierabend war in die Ferne gerückt und hier lag jemand, bei
dem er gerade wirre Muster im Gesicht gesehen hatte, die blutigen
Zeichnungen glich. Jetzt hingegen schaute er nur auf einen
Dreitagebart und geschlossene Lider, unter denen die Augäpfel sich
hektisch bewegten.
    Hamilton hatte den Mann schon auf den Kopf gestellt, aber bisher
keine Ursache für diesen Zustand finden können. Als der Patient
eingeliefert wurde, zuckte dessen Leib schlimmer, als bei jedem
epileptischen Anfall, den er bisher zu Gesicht bekommen hatte.
    Der Mann, der Rhys Cumberland hieß, war weder ansprechbar, noch
reagierte dieser auf Reize von außen. Hamilton wusste nicht, wann
er zum letzten Mal jemanden so abgeschossen hatte. In dem Körper
des Kranken schwirrte ein Medikamentencocktail, der Elefanten aus
den Schuhen gehoben hätte. Der Schwarzhaarige in dem Bett zuckte
allerdings immer noch leicht und war unruhig. Er stand vor einem
Rätsel, dessen Lösung ihm mit zunehmender Müdigkeit in die Ferne
zu rücken schien.
    Als er an die Gestalten dachte, die auf dem Flur vor der
Intensivstation
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