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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal
Autoren: Jennifer Crusie
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ihm zu. »Neben meinem Ring natürlich.«
    Also folgte er ihr und legte von hinten die Arme um sie. Als er merkte, wie sie sich an seinem Körper entspannte, stockte ihm wieder der Atem. Er betrachtete sie im Spiegel: Sie war so frisch wie Morgentau und strahlte ihn mit großen dunklen Augen an. »Du bist wunderschön.«
    »Du bist ja auch sehr anspruchslos«, erwiderte Daisy lachend. »Hey«, sagte sie und versuchte, sich loszumachen. »Da war noch ein Päckchen unter dem Baum mit deiner Handschrift. Lass los.«
    »Ach, das ist nichts.« Verlegen umarmte er sie noch fester. »Wirklich gar nichts.«
    »Ha.« Sie wand sich aus seinen Armen und ging zurück zum Baum. Wieder folgte er ihr und kam sich idiotisch vor wegen des zweiten Geschenks.
    Es war ein Engel aus Salzteig. Leider war er nicht besonders gut geworden, weil Linc ihn selbst hatte machen müssen. Ungeschickt hatte er der Figur dunkle Locken verpasst, ihr einen Pinsel in die Hand gedrückt und ein gelbes Kleid gegeben, das fast bis zu den Knöcheln reichte. Es sah albern aus, als sie das Figürchen ausgepackt in den Händen hielt. Daisy sagte keinen Ton. »Du hast gar keinen für dich gemacht«, erklärte Linc verlegen. »Es ist so ein dummes Geschenk. Aber es tat mir leid, dass du keinen hattest, und da war noch etwas Teig übrig, nachdem die Kids gegangen waren.«
    »Danke«, sagte sie leise. Als er ihre Tränen bemerkte, wusste er nicht, was er tun sollte. Sie nahm einen Haken vom Baum und hängte ihren Engel neben Lincs Figur. »Das ist mein allerschönstes Weihnachten«, sagte sie zu ihm. Dann barg sie das Gesicht an seiner Brust. Er war nicht sicher, wie er reagieren sollte. Also hielt er sie einfach nur fest. Und als sie ihn erneut ansah, küsste er sie, und sie erwiderte den Kuss derart leidenschaftlich und liebevoll, dass ihm die Luft wegblieb. Sie zog ihn vor dem Baum auf den Boden, und der Geruch der Tannennadeln mischte sich mit dem Duft von ihrem Haar. Er war gerade noch geistesgegenwärtig genug, das Kondom aus der Tasche zu ziehen, bevor er endgültig die Kontrolle verlor und sie sich bis zur Besinnungslosigkeit liebten. Als er wieder zu Atem gekommen war, lachte er an ihrem Hals, weil er so glücklich war und sie so sehr liebte.
    »Hey«, flüsterte sie. »Was gibt es da zu lachen?«
    »Nichts.« Er küsste sie heftig, dann zog er sie auf sich, damit sein Gewicht nicht mehr auf ihr lastete. Als er den harten, kalten Boden unter sich spürte, verzog er das Gesicht. »Wir haben oben zwei Betten. Irgendwann sollten wir sie wirklich benutzen. Ich will mich nicht beklagen, aber für meine Knie ist dieser verdammte Holzboden die Hölle.« Trotzdem hielt er sie fest, sodass sie weiter auf ihm lag, und vergrub hinter ihrem Rücken die Hände in dem Spitzenmantel. Dabei versuchte er, lässig zu überspielen, dass er sie nicht loslassen konnte.
    »Armes Baby«, erwiderte sie mitleidig und erstarrte. »Oh, nein.«
    »Was ist?« Damit er auch etwas sehen konnte, drehte er sich auf die Seite und schubste sie dabei von sich herunter. Damit sie trotzdem ganz nah bei ihm blieb, hielt er sie weiter fest.
    In der Tür zum Flur saß Jupiter und sah mit seinem einen guten Auge zu ihnen herüber. Die Zunge hing ihm auf der zahnlosen Seite aus dem Maul. Plötzlich gab seine kaputte Hüfte nach, und er fiel wie ein betrunkener Seemann auf dem polierten Holzfußboden zur Seite.
    »Er hat uns zugesehen.« Daisy legte eine Hand auf Lincs Schulter. »Wahrscheinlich haben wir ihn für immer verdorben, und er wird nie wieder ein normales Sexleben haben. Andere Hunde werden sich für ihn interessieren, attraktive, süße, liebe und fürsorgliche Hundedamen. Hündinnen, die ihm ein erfülltes Leben voller intensiver körperlicher Lust schenken könnten. Aber nein. Niemals wird Jupiter die Liebe eines anderen Tiers annehmen können. Und das nur wegen dieses einen traumatisierenden Weihnachtsmorgens.«
    Ich bin der glücklichste Mann der Welt, dachte Linc. Laut sagte er: »Jupiter wurde kastriert.«
    »Du hast keine Fantasie«, beschwerte sich Daisy.
    Er wackelte mit den Augenbrauen. »Wetten, doch? Hol den Schokoladensirup und den Staubsauger, und wir treffen uns oben.« Daisy lachte, und er zog sie fester an sich. »Ich liebe dich, aber du verdirbst meinen Charakter. Gestern Abend habe ich eine Geschichte erzählt, um Julia in Evans Bett zu kriegen.«
    Vor Überraschung klappte Daisy die Kinnlade herunter, dann grinste sie. »Julia hat mit Evan geschlafen?«
    Linc
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