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Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag

Titel: Coxi Flederwisch und der total verhexte Schultag
Autoren: dtv
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Erst dachte sie an Coxi und wie sie wohl ohne sie zurechtkam. Ihr war ein bisschen unwohl dabei, so frech und gedankenlos, wie die Hexe sich immer benahm! Dann dachte sie an das Jubiläumsfest. Ob wohl noch eine Chance bestand, dass sie das Lied auf der großen Bühne ankündigen durfte? Frau Sönnchen schien ja jetzt wieder versöhnt zu sein. Vielleicht war es noch nicht zu spät? Wenn sie noch einmal fragte und jetzt wirklich brav war   …?
    »Prima!«, meinte Frau Sönnchen, nachdem die Klasse den ganzen Text im Chor gesprochen hatte. »Dann machen wir es jetzt einmal mit Musik.« Sie schob eine CD in den Player. »Ich gebe euch ein Zeichen, wenn wir beginnen.« Sie drückte auf Start. Die Musik setzte ein. Frau Sönnchen hob den Finger, alle Kinder holten Luft und   – gerade in dem Moment, als Frau Sönnchen den Finger nach unten sausen ließ, um anzuzeigen, dass es losging   – machte es »Peng« und gleichzeitig ging die Musik aus.

    »Was ist denn jetzt los?«, rief Frau Sönnchen, ging zwei Schritte zum Pult und untersuchte den C D-Player .
    Lieselotte dagegen rannte zur Tür. Coxi!, dachte sie. Hoffentlich war ihr nichts passiert! Sie flitzte zur Tür hinaus.
    »Lieselotte!«, schrie Frau Sönnchen hinterher. »Was soll denn das schon wieder!«
    Aber Lieselotte kümmerte sich nicht darum.
    »Lieselotte! Wenn du jetzt nicht zurückkommst, lasse ich dich unser Lied nicht ansagen! Dann darf es Valentina machen!«
    Lieselotte hörte es   – aber sie hatte Wichtigeres zu tun. Sie hastete den Gang entlang, rannte in den vierten Stock, stieß die große Glastür auf und erstarrte.
    Conrad Flederwisch lag flach auf dem Rücken, die Arme ausgebreitet. Der Hausmeisterbauch ragte in die Höhe und um diesen Berg herum breiteten sich Scherben, Erdkrümel und die Reste einer großen Topfpflanze.
    »Coxi!«, schrie Lieselotte und rannte hin.
    Die Hausmeister-Hexe blinzelte.
    »Gott sei Dank!«, rief Lieselotte. »Du lebst! Was ist denn passiert?«

    Doch Coxi-Conrad antwortete nicht auf ihre Frage. »Die Zange!«, rief sie und versuchte sich aufzurappeln. »Felcos Zauberzange, wo ist sie hin?« Sie stellte ein Bein auf und blickte in alle Richtungen. »Da! Siehst du sie? Wir müssen hinterher!« Coxi-Conrad zog das zweite Bein nach und sprang auf. Lieselotte hielt sie am Ärmel fest.
    »Jetzt sag erst mal, was passiert ist!«
    »Ich weiß auch nicht   – ein heißer Blitz ist durch mich hindurchgefahren!«, rief Coxi-Conrad, machte sich frei und rannte los. Über die Schulter zischte sie: »Vermutlich eine Nebenwirkung von Felcos Zauberzange!«
    Lieselotte sauste hinterher. »Und dann bist du gefallen?«
    »Ja, direkt in die Pflanze da. Die Scherben sind um mich herumgespritzt   …«
    »Pssst!«, machte Lieselotte, denn jetzt hörte sie Schritte. Lieselotte blickte den Gang zurück   – da kam Frau Sönnchen durch die Glastür.
    »Was ist hier los?«, rief sie und schlug beide Hände über dem Kopf zusammen. »Wie kommt denn   …« Sie unterbrach sich. »Sind Sie der neue Hausmeister?«
    Coxi-Conrad nickte.
    »Und was ist Ihnen passiert?«
    »Ein heißer Blitz   …«
    Lieselotte hielt dem Hausmeister kurzerhand den Mund zu. Es war besser, wenn Frau Sönnchen nicht erfuhr, dass er noch nie etwas von Sicherungen und Stromschlägen gehört hatte.
    »Ich glaube«, sagte Lieselotte, »er ist gestolpert.«
    »Gestolpert? Ja, worüber denn? Was haben Sie überhaupt gemacht?«
    Der Hausmeister wischte Lieselottes Hand weg und verteidigte sich wütend: »Ich wollte nur die Glühbirne wechseln!«
    »Ohne Leiter?«, fragte Frau Sönnchen verdattert.
    Herr Flederwisch starrte mindestens so verblüfft zurück! »Ich bin hochgehüpft!«
    »Gehüpft?« Frau Sönnchen schüttelte den Kopf. »Ja, hat Ihnen Lieselotte denn nicht gezeigt, wo die Leiter steht?«
    Das war Lieselottes Chance! »Ich mache es jetzt!«, rief sie. »Ich zeige Herrn Flederwisch die Leiter!« Sie gab dem Hausmeister einen Schubs und rannte mit ihm die Treppe hinunter.
    Als sie aus Frau Sönnchens Blickfeld verschwunden waren, dachte Lieselotte: Gerade noch mal gut gegangen! Aber sie freute sich zu früh.
    Denn durch Frau Sönnchens Fragerei hatten Coxi und Lieselotte Felcos Zauberzange aus den Augen verloren.

10.   Kapitel
Zwick Zwack Zauberzange
    »So ein Rabendreck!«, fluchte Coxi-Conrad im ersten Stock. Sie hielt an und spähte in alle Richtungen. »Diese Zauberzangen sind gefährlicher als Teufelsfinger! Wenn eine Zange erst einmal
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