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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4
Autoren: Nora Roberts
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Menschen so viele Gefühle entgegengebracht wie dir, und es hat mich große Überwindung gekostet, mich zu entschließen, dir das zu sagen … und dann kam ich in die Küche und hörte dein Telefongespräch mit an.”
    „Mit Marian.” Mit geschlossenen Augen atmete Camilla tief aus.
    „Schlechter hätte das Timing wirklich nicht sein können”, sagte sie. „Es überrascht mich, dass du mich nicht eigenhändig hinausgeworfen hast.”
    „Daran gedacht habe ich.” Er wartete, bis sie die Augen wieder öffnete und seinem Blick begegnete. „Als ich herumsaß und mich selbst bemitleidete, fühlte ich mich ein bisschen besser. Es hat eine Weile gedauert, bis ich in der Lage war, mich in deine Situation zu versetzen. Die Leute, die Medien, das Protokoll. Es ist ziemlich hart.”
    „So schlimm ist es eigentlich gar nicht. Nur dass man manchmal eben ein bisschen …”
    „Luft zum Atmen braucht”, beendete er ihren Satz.
    „Ja.” Tränen traten ihr in die Augen. „Ja.”
    „Hör auf damit. Ich kann mich nicht vernünftig mit dir unterhalten, wenn du weinst. Ich meine es ernst. Hör sofort auf. Ich habe noch nie einer Frau gesagt, dass ich sie liebe. Und ich werde es bestimmt nicht zum ersten Mal tun, wenn sie heult.”
    „Ich heule ja gar nicht.” Aber als sie von unbändiger Freude erfasst wurde, endete der Satz mit einem leisen Aufschluchzen. Sie riss eine Schranktür auf, nahm ein Spitzentaschentuch heraus und trocknete sich die Tränen. „Dann sag es mir jetzt.”
    „Dazu komme ich noch. Du bist nicht schwach, Camilla.”
    „Normalerweise nicht, nein.”
    „Cordinas Kronjuwel. Das habe ich in irgendeiner Illustrierten über dich gelesen”, sagte er, als sie ihn überrascht anschaute. „Ein Juwel braucht Substanz, damit es seinen Glanz bewahren kann. Und du hast Substanz.”
    „Das ist das Schmeichelhafteste, was man mir je gesagt hast”, brachte sie mühsam heraus.
    „Das kommt nur daher, weil du so daran gewöhnt bist, von Männern immer nur zu hören, wie schön du bist. Außerdem mag ich deine Familie.”
    „Meine Familie?”
    „Ja. Deine Mutter ist eine außergewöhnliche Frau. Ich mag deine Brüder und deine Cousins. Ich weiß zwar immer noch nicht genau, wer wer ist, aber ich mag sie. Und deine Schwester ist süß.” Er machte eine Pause.
    „Das meine ich positiv.”
    „Ja.” Camilla lächelte. „Sie ist wirklich sehr süß.”
    „Deine Tanten und Onkels sind interessante Menschen. Bewundernswert, möchte ich sagen. Mit deinem Vater hatte ich ein paar Probleme. Aber ich kann mir vorstellen, dass ich, wenn ich eine Tochter hätte, und irgendein Kerl … na ja, es ist ganz natürlich, dass er nicht gerade gut auf mich zu sprechen war, weil ich meine Hände auf das gelegt habe, was ihm gehört.”
    „Er mag dich.”
    „Er würde mich gern auf kleiner Flamme köcheln lassen.”
    „Er hält dich für entwicklungsfähig.”
    Del schnaufte verächtlich, ging auf und ab, dann schaute er sie wieder an. „Tut er das?”
    „Ja. Obwohl diese kleine Flamme wieder angefacht werden könnte, wenn du mich unglücklich machst. Aber ich will dich nicht unter Druck setzen.”
    „Du bist ein verdammt schlaues Mädchen, Prinzessin. Ein helles Köpfchen. Dein Gesicht könnte ich vielleicht irgendwann vergessen, aber dein Verstand hat es mir echt angetan.” Er deutete auf das dicke Buch über Archäologie, das auf ihrem Nachttisch lag. „Dann interessiert es dich also immer noch?”
    „Ja. Ich möchte lernen. Ich würde wirklich unheimlich gern mit dir zusammenarbeiten.”
    „Das weiß ich.”
    „Ich finde die Arbeit faszinierend. Aber nicht nur deinetwegen, weißt du. Ich möchte in erster Linie meinetwegen lernen. Ich brauche etwas für mich allein. Etwas, das mich wirklich interessiert und das nichts mit dem zu tun hat, was man von mir erwartet … was von mir auf Grund meiner gesellschaftlichen Stellung erwartet werden muss. Ich habe nach etwas gesucht, dem ich mich mit meiner ganzen Leidenschaft und Hingabe widmen kann, und durch dich habe ich es gefunden. Ich habe es gerade arrangiert, dass ich an einem Projekt von Dr. Lesuer in Frankreich teilnehmen kann.”
    „Ja, Altsteinzeit.” Del zuckte die Schultern. „Er ist gut. Ein verdammt guter Lehrer. Er hat Geduld. Im Gegensatz zu mir. Mit ihm zu arbeiten ist bestimmt wesentlich unkomplizierter. Obwohl es andererseits auch schade wäre, wenn du die Fortschritte, die das Bardville Projekt macht, verpassen würdest.”
    Sie holte tief Atem.
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