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Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere
Autoren: Julia Boehme
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nicht!“
    „Und wieso laufen die dann frei herum?“, fragt Conni.
    Jakob zieht die Schultern hoch.
    „Bestimmt hast du irgendeine Tür auf- und nicht wieder zugemacht und die Affen sind einfach entwischt“, vermutet Conni.
    „Aber …“, will Jakob protestieren.
    „Zu Hause lässt du ja auch alle Türen offen stehen“, weiß Conni.
    Jakob schaut sie groß an. „Sind da wirklich Affen weg?“
    „Die sind mir eben gerade über den Weg gelaufen. Was meinst du, wie ich mich erschrocken habe!“ Conni schüttelt sich.
    Jakob nagt an seiner Unterlippe. „Und jetzt?“
    „Jetzt müssen wir die irgendwie ins Gehege zurückbringen“, meint Conni. „Sonst kriegst du echt Ärger!“
    „Hilfst du mir?“, bettelt Jakob. „Bitte!“
    „Ja“, brummt Conni. Was bleibt ihr auch anderes übrig?
    Sie schaut sich um. Mist, wo sind die Affen bloß hin? Hoffentlich finden sie die überhaupt wieder!
    Jakob und Conni laufen alle Wege ab. Immer wieder bleiben sie stehen, um zu lauschen. Mal knackt es hier, mal knistert es da. Doch immer, wenn sie mit ihren Lampen in die Büsche leuchten, ist sofort wieder alles still. Conni wird abwechselnd heiß und kalt. Was macht sie hier eigentlich? Selbst wenn sie die Affen finden, wie sollen sie sie jemals wieder ins Gehege bekommen? Vielleicht so wie bei Kater Mau? Der lässt sich mit Futter locken. Ob Oma und Opa Bananen dabeihaben?
    Plötzlich fällt ein greller Lichtstrahl auf Conni und Jakob. Erschrocken quiekt Jakob auf und klammert sich an Conni.
    „Was macht ihr denn hier?“, fragt eine tiefe Stimme.

    Conni blinzelt ins Licht und nimmt allen Mut zusammen. „Wer sind Sie?“, fragt sie ins Dunkle.
    Der Lichtschein senkt sich. Und Conni sieht einen Mann, so groß und breit wie ein Schrank.
    „Ich bin Parkranger und heiße Thomas Berger“, sagt der Mann. Seine Stimme ist laut, aber freundlich. „Ich passe hier abends auf. Und wer seid ihr?“

    „Ich bin Conni und das ist mein Bruder Jakob. Wir übernachten hier im Park. Und …“ Conni zögert.
    „… ihr wolltet einfach mal gucken, ob die Tiere schon schlafen?“, ergänzt der Ranger.
    „Es gibt ja auch nachtaktive Tiere“, weiß Jakob. „Die wollte ich eigentlich sehen. Und gucken, was die Affen machen, deswegen bin ich los!“
    „Ach so, ein richtiger Forscher bist du also?“ Der Ranger nickt Jakob freundlich zu.
    „Ja, und weil er weg war, bin ich ihn suchen gegangen“, erklärt Conni.
    „Und du hast ihn gefunden“, meint der Ranger freundlich.
    Conni schaut auf ihre Füße. Sie holt tief Luft. „Da ist bloß was ganz Dummes passiert“, flüstert sie.
    „Was denn?“
    Connis Hals ist auf einmal ganz trocken. Aber es hilft nichts, sie muss es ja sagen. „Irgendwie muss Jakob aus Versehen die Affen befreit haben“, krächzt sie heiser.
    Der Ranger bleibt ganz ruhig. „Was denn für Affen?“, fragt er. „Konntest du das erkennen?“
    „Sie waren vielleicht so groß.“ Conni zeigt knapp bis zu ihrem Knie. „Und sie hatten ganz lange Schwänze.“
    „Waren die Schwänze vielleicht schwarz-weiß gestreift?“, fragt der Ranger sofort.
    „Ja“, sagt Conni. „Genau!“
    „Dann waren das die Kattas.“
    Conni schluckt. „Wir wollten sie suchen und zurück ins Gehege bringen …“
    Der Ranger lacht. „Das würde euch schwer gelingen“, sagt er. „Wisst ihr, wo die Kattas hier ihr Zuhause haben?“
    „Na, im Affengehege“, sagt Conni wie aus der Pistole geschossen.
    Doch der Ranger schüttelt den Kopf.
    „Die Kattas wohnen auf einer Insel“, piepst Jakob.
    Conni schaut ihn an. „Woher weißt du das?“
    „Das haben wir doch heute gesehen“, sagt Jakob.
    Conni kann sich nicht wirklich daran erinnern. Aber sie haben heute ja auch so viele Tiere gesehen. Da kann man sich schließlich nicht alles merken.
    „Wie bist du denn auf die Insel gekommen und hast sie freigelassen?“, fragt sie verdattert.
    „Hab ich doch gar nicht“, ruft Jakob sauer.
    „Niemand hat die Kattas freigelassen“, erklärt der Ranger. „Die sind ganz von alleine ausgebüxt. Die machen jede Nacht einen kleinen Ausflug.“
    „Einen Nachtausflug?“ Jakob strahlt. „Genau wie ich!“
    „Ja“, meint der Ranger. „Sobald der Park schließt und die letzten Besucher weg sind, springen die Kattas von der Insel ans Ufer, strolchen im Park herum und genießen ihre Freiheit. Pünktlich zum Frühstück sind sie wieder zurück.“
    Conni grinst. „Das ist ja toll!“
    Herr Berger beugt sich zu Jakob. „Und du bist
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