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Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere
Autoren: Julia Boehme
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Fund.
    „Ich hole ihn dir wieder“, meint Opa und steigt über den niedrigen Holzzaun. Doch kaum geht er vorsichtig einen Schritt auf die Affen zu, verschwinden die mit Connis Rucksack noch tiefer im Gebüsch.
    „Ist da was zu naschen drin?“, fragt Oma streng.
    Conni schüttelt den Kopf.
    „Gut“, meint Oma. „Dann bekommen wir deinen Rucksack bestimmt bald wieder!“
    Conni ist sich da nicht so sicher. Der Affenmann zieht und zerrt an ihrem roten Rucksack herum, bis er ihn endlich aufbekommen hat. Zuerst holt er ihren Fotoapparat heraus und fingert interessiert an ihm herum.

    Dann knabbert er vorsichtig am Objektiv. Doch es scheint ihm nicht zu schmecken. Denn nun kramt er lieber den Geldbeutel hervor, schnuppert daran und wirft ihn in hohem Bogen weg. Genauso geht es Connis Taschenlampe und dem Tierführer. Die Packung Taschentücher wird allerdings bis aufs letzte Tuch ausgeräumt. Begeistert schnappen die anderen Affen danach und reißen sie in tausend weiße Schnipsel.
    Das dauert ein wenig. Doch dann ist der Spuk vorbei. Die Affen lassen den leeren Rucksack achtlos liegen und verschwinden auf die Bäume. Opa und Conni laufen los, um alles wieder einzusammeln. Dann gurtet Conni ihren Rucksack auf ihrem Rücken fest. Noch einmal setzt sie ihn bestimmt nicht ab!
    Nur die Kamera behält sie draußen. Hoffentlich ist die noch heil!
    Conni probiert sie gleich aus. Sie scheint noch zu funktionieren. Conni schaut sich die Bilder an und staunt: Eine Aufnahme zeigt spitze, weiße Affenzähne in Großaufnahme. Da muss der Dieb ein Selbstporträt gemacht haben, als er in die Kamera gebissen hat!
    Conni grinst. Wenn das kein besonderes Foto ist!

    Eigentlich könnten Jakob und Conni noch ewig bei den Affen bleiben. Doch irgendwann schließt der Park und die Wärter winken sie nach draußen.
    „Wie wäre es mit Abendbrot?“, fragt Opa.
    Erst jetzt merkt Conni, wie hungrig sie ist. Nur gut, dass ein Restaurant gleich um die Ecke ist. Und dort gibt es auch noch Connis Lieblingspizza!
    Glücklich zwirbelt sie einen langen Käsefaden um ihre Gabel. „Das ist echt ein klasse Urlaub mit euch!“
    Opa räuspert sich gerührt. „Und mit euch erst!“
    Nach dem Essen sitzen sie noch lange auf der Terrasse vor ihrer Ferienhütte. Inzwischen ist es richtig dunkel geworden.
    „Was für eine wunderbare Nacht“, schwärmt Oma.
    „Ja, schaut euch den Mond an“, meint Opa. „Und hört ihr die Tiere?“ Er legt den Finger auf die Lippen. „Könnt ihr raten, wer da so ein Spektakel macht?“
    Conni, Jakob, Oma und Opa lauschen für einen Moment.
    Man hört lange Rufe, schrille Schreie, Schnattern, Tröten und dann ein lautes, dröhnendes Brüllen.
    „Ein Löwe!“, ruft Jakob.
    „Ja, das war einer, eindeutig“, nickt Oma. „Oh, das erinnert mich wirklich an Afrika.“
    „Erzählt doch noch mal“, bettelt Conni.
    „Also gut“, Opa setzt sich zurecht. Aber Oma beginnt bereits zu erzählen: „Tagsüber wurden wir mit Jeeps durch den Nationalpark gefahren. Das ist so eine Art großes Naturschutzgebiet“, erklärt sie. „Straßen gab es da keine, bestenfalls Sandpisten. Na, das hat vielleicht geholpert. Wir sind auf unseren Sitzen auf und ab gehüpft.“ Oma lacht. „Nachts haben wir in einem Zelt übernachtet. Und da haben wir auch Löwen brüllen hören. Das ist schon ein merkwürdiges Gefühl. Die sind ja nicht hinter Gittern wie hier, sondern laufen frei herum. Nachdem ich mir vorgestellt habe, wie leicht die mit ihren Krallen die Zeltplane aufschlitzen können, konnte ich erst gar nicht einschlafen.“
    „Na ja, die komischen Klappliegen waren ja auch nicht gerade gemütlich“, erinnert sich Opa.
    „Du hast ja gleich losgeschnarcht“, meint Oma. „Und zwar so laut, dass ich mir ziemlich sicher war, dass sich selbst Löwen nicht in unser Zelt trauen.“
    „Siehst du, und deswegen konntest du dann doch einschlafen“, kontert Opa.
    „Ja“, nickt Oma. „Aber am nächsten Tag hat man ganz in der Nähe von unserem Lager Spuren gefunden. Löwenspuren!“

    Conni stockt der Atem.
    „Aber es ist nichts passiert.“ Opa tippt sich stolz gegen die Brust. „Bestimmt wegen mir, dem besten Löwenschutz aller Zeiten!“
    „Schnarchst du heute auch?“, fragt Jakob sofort.
    „Klar“, nickt Opa. „Ich lass euch doch nicht ohne Löwenschutz im Safaripark übernachten!“
    „Da sind wir aber froh“, meint Conni und grinst.
    „Wobei“, Opa wiegt seinen Kopf hin und her, „bei einer Safari werden einem die
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