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Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere
Autoren: Julia Boehme
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bist ja eine Hübsche“, säuselt Oma. Ohne lang zu überlegen, macht sie das Schiebedach auf, um besser sehen zu können.
    „Nicht, Omi!“, warnt Jakob.
    Aber da ist es bereits zu spät. Denn schon steckt die Giraffe ihren Kopf ins Auto und schleckt Oma mit einer unendlich langen, lila Zunge übers Haar!

    „Iiih!“, kreischt Oma und erschreckt die Giraffe so, dass die blitzschnell ihre Zunge einzieht, ihren langen Hals aufrichtet und mit schnellen Schritten davontrabt. Vielleicht haben ihr aber auch nur Omas Haare nicht geschmeckt.
    Opa lacht sich fast kaputt. „Einmal Haare waschen umsonst. Föhnen musst du selbst!“
    Oma betrachtet ihre ruinierte Frisur im Spiegel.
    „Ist das eklig!“, schimpft sie und wischt sich mit einem Papiertaschentuch übers Haar.
    „Macht doch nichts. Giraffenspucke stärkt die Haarwurzeln“, frotzelt Opa.
    Oma wirft ihm einen bösen Blick zu. Aber Conni und Jakob platzen vor Lachen!
    Wenigstens lässt Oma jetzt das Dach und auch ihr Fenster zu. Conni ist ganz froh darüber, vor allem als in einem der nächsten Gehege – pock, pock, pock! – ein neugieriger Emu mit seinem großen Schnabel an die Scheibe klopft.
    Mitten im Park gibt es einen Streichelzoo. Hier darf man aussteigen und Ziegen, Schafe und Esel füttern. Natürlich nur mit gesundem Tierfutter, das man am Kiosk kaufen kann. Oma kauft gleich zwei Becher. Einen für Conni und einen für Jakob. Doch der traut sich nicht, vor allem als er sieht, wie die Schafe und Ziegen Conni regelrecht bestürmen.

    „Die sind doch ganz lieb“, erklärt Conni und wuschelt mit ihrer freien Hand durch kuschlige Schafwolle.
    Aber Jakob schüttelt entschlossen den Kopf.
    „Also ehrlich!“ Conni rollt mit den Augen. Als sie früher mit dem Kindergarten im Zoo war, hat sie doch auch die Ziegen gefüttert!
    Oma scheint das nicht zu stören.
    „Soll ich die Tiere füttern?“, fragt sie Jakob.
    „Ja“, meint der und fasst Opas Hand, um aus sicherer Entfernung zuzuschauen.
    „Das macht Spaß“, meint Oma und kichert, als eine Ziege ihr über die Hand schleckt.
    „Morgen füttere ich auch“, nimmt sich Jakob vor.
    Conni schaut ihn herausfordernd an. „Das glaube ich erst, wenn ich’s sehe.“
    „Und ob ich das tue!“ Jakob streckt ihr die Zunge raus.
    Vor dem Leopardengehege gibt es dann doch ein Gatter. Ein doppeltes sogar. Große Schilder warnen davor, den Wagen zu verlassen oder auch nur das Fenster zu öffnen. Opa verriegelt sicherheitshalber die Türen. Als ob einer von ihnen ausgestiegen wäre! Und dann die Enttäuschung: Vom Auto aus sehen sie nicht ein einziges Tier. Hoffentlich haben sie bei den Löwen mehr Glück! Gespannt schaut Conni aus dem Fenster. Wo haben die sich bloß versteckt? Plötzlich hören sie ein lautes Brüllen. Doch zu sehen ist nichts. Erst als Opa langsam um die Kurve fährt, entdeckt Conni die Tiere. Das ganze Rudel liegt faul unter einem Baum. Das Löwenmännchen, mit einer wilden, zotteligen Mähne, reißt sein Maul weit auf. Allerdings nur, um herzhaft zu gähnen. Conni starrt auf seine großen, weißen, spitzen Zähne. Dann prüft sie mit schnellem Blick, ob auch wirklich alle Fenster zu sind.
    Weiter geht es zu den Tigern. Jakob drückt sich die Nase an der Scheibe platt. „Ich seh keinen!“
    „Dort“, ruft Conni. Zwischen den Bäumen lugt lauernd ein riesiger Tiger hervor. Und Conni ist sehr froh, dass sie sicher im Auto sitzt.
    Im nächsten Gehege sind die Paviane richtig zutraulich und klettern sogar auf den Wagen vor ihnen. Auch ein Bär kommt neugierig angetrottet. Aber Opa denkt nur an seinen Lack und fährt schnell weiter.
    Später müssen sie dann doch anhalten. Ein Nilpferd steht mitten auf der Straße und versperrt ihnen den Weg. Die Augen hat es halb geschlossen und scheint vor sich hin zu träumen.
    „Was soll denn das?“, brummelt Opa und schaltet schließlich den Motor ab. Conni grinst. Man könnte meinen, das Nilpferd wäre aus Beton, wenn es nicht ab und zu blinzeln würde. Sie dreht sich um. Hinter ihnen bildet sich langsam ein Stau.
    Dann plötzlich wedelt das Nilpferd mit seinem Schwänzchen und tapert zurück auf die Wiese.

    Die einzigen Tiere, die so eingezäunt sind, dass sie nicht auf die Straße laufen können, sind die Elefanten. Hier kann man noch einmal parken und zu Fuß ans Gehege herangehen. Zwei niedliche Elefantenbabys sind dabei. Das eine trinkt bei seiner Mama, während das andere neugierig zu Conni hinüberguckt. Conni winkt ihm zu. Und das
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