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Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere
Autoren: Julia Boehme
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„Was ist mit euch? Würdet ihr gerne dahin gehen?“
    Anna zuckt mit den Schultern. „Manchmal schon. Aber gar keine Jungs ist doch auch doof, oder?“
    „Ja“, grinst Billi. „Wen soll man da ärgern?“
    Das muss ausgerechnet Billi sagen! Conni und Anna kichern.
    „Zumindest ist gut, dass Paul mitkommt und kein anderer Junge“, sagt Anna entschieden.
    „Zum Beispiel Torben!“ Conni verdreht die Augen. „Übrigens, mit Paul hab ich ausgemacht, dass wir uns zu viert zusammensetzen. Das ist doch okay, oder?“
    Anna und Billi sind einverstanden.
    „Mensch, bin ich aufgeregt! Mama meint, jetzt fängt ein neuer Lebensabschnitt an!“ Anna kichert.
    „Ja, und mein Opa sagt“, Billi spricht plötzlich mit einer tiefen, rauchigen Stimme: „Billi, jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“
    „Das wollen wir doch erst mal sehen“, lacht Conni. Feierlich hebt sie ihren Eislöffel. „Auf unsere neue Schule!“
    „Auf die neue Schule!“
    Drei lange Eislöffel stoßen klirrend zusammen.
    Conni und Paul wohnen direkt nebeneinander. Sie gehen schon seit Jahren zusammen zur Schule. Doch heute werden sie zum ersten Mal zusammen zur Schule fahren. Einer der vielen guten Gründe, endlich in die Fünfte zu kommen!
    Conni lehnt ihr Fahrrad an den Gartenzaun und klingelt.
    Doch statt Paul öffnet seine Mutter die Tür. Das heißt, sie macht sie nur einen Spalt weit auf. Wahrscheinlich soll Conni nicht sehen, dass sie noch im Bademantel ist. Conni grinst. Dieses rosa-gelb geblümte Teil ist ja auch echt die Härte.
    „Du musst eben warten, Paul ist noch nicht fertig!“, ruft Frau Hauser durch den Spalt. Bevor Conni irgendetwas sagen kann, ist die Tür schon wieder zu.
    Conni schaut auf ihre Uhr. Ausgerechnet heute trödelt Paul! Wie sollen sie da einen guten Platz kriegen? Anna, Billi, Paul und sie haben sich deswegen extra früh verabredet. Und jetzt? Paul kommt und kommt nicht!
    Ungeduldig schaut Conni wieder zur Uhr. Sie ist drauf und dran alleine loszufahren. Stattdessen drückt sie noch einmal auf die Klingel. Diesmal reißt Paul die Tür sperrangelweit auf. Seine blonden Haare sind völlig verstrubbelt.
    „Bin gleich fertig“, ruft er und stopft sich eine halbe Banane in den Mund. Dann lässt er sich auf den Fußboden plumpsen, um Socken und Turnschuhe anzuziehen.
    „Mensch, Paul! Billi und Anna warten schon.“
    „Hab verschlafen“, murmelt Paul entschuldigend.
    „Verschlafen? Heute?“ Conni kann es nicht fassen. Sie war
    eine Stunde früher wach als sonst. Vor lauter Aufregung. Aber Conni verbeißt sich jeden weiteren Kommentar.
    Sie haben es eilig. Und wie!
    Schnell schwingen sie sich auf ihre Räder und sausen nebeneinanderher.
    Anna und Billi warten wie abgemacht bei den Fahrradständern. Anna trägt einen neuen blauen Rock, während Billi wie immer ihre Tigerhose anhat.
    „Wo bleibt ihr denn?“, ruft Billi empört. „Ihr seid fast eine Viertelstunde zu spät!“
    „Paul hat verschlafen“, erklärt Conni.
    „Menno!“ Anna gibt Paul einen Stoß in die Rippen.
    Doch der grinst nur.
    „Los jetzt!“, sagt Conni. Sie traben ins Schulgebäude.
    „Hier muss es sein“, meint Conni und schaut neugierig ins Klassenzimmer. Ja, diesmal sind sie richtig: Hier sind alle in ihrem Alter.
    Der Raum sieht allerdings nicht besonders einladend aus. Die Wände sind kahl und könnten einen neuen Anstrich vertragen. Es gibt nichts weiter als eine Tafel, das Lehrerpult und vier lange Bankreihen. Die braungelben Vorhänge sind ziemlich zerschlissen. Conni muss an ihr altes Klassenzimmer denken: voller Bilder, Poster, Pflanzen. Und dann die Leseecke mit dem großen Sofa!
    Anna drängelt sich an ihr vorbei. „Los, ganz vorne sind noch Plätze frei!“
    Es sind die letzten vier freien Plätze nebeneinander. Sie haben keine Auswahl mehr. Und das alles nur wegen Paul! Aber die erste Reihe ist ja auch nicht schlecht …
    Sie nehmen ihre Rucksäcke ab. Plötzlich stutzt Paul.
    „He, Mark“, ruft er einem Jungen in der zweiten Reihe zu. „Was machst du denn hier?“
    „Was wohl? Ich geh zur Schule!“
    Paul strahlt, dass seine Sommersprossen fast zu leuchten anfangen. „Ich wusste ja gar nicht, dass wir in die gleiche Klasse kommen.“
    „Na, ich doch auch nicht.“ Mark räumt den Platz neben sich frei. „Komm, setz dich!“
    „Äh, ich …“ Paul schaut zu Conni rüber.
    Mark folgt seinem Blick. „Du willst dich doch nicht etwa zu den Mädels setzen?“
    „Ist denn neben dir noch frei?“, fragt Paul
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