Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere
Autoren: Julia Boehme
Vom Netzwerk:
einfach allein los, um die Tiere zu sehen? Hattest du gar keine Angst im Dunkeln?“
    Jakob streckt ihm seine blaue Taschenlampe entgegen. „Ich hab doch die da!“
    Der Ranger muss lachen. „Weißt du, was? Ich glaube, ich war früher ganz genauso wie du. Willst du immer noch sehen, was die Tiere hier abends so treiben?“
    „Ja!“, ruft Jakob.
    „Dann könnt ihr beiden mich auf meiner Runde durch den Park begleiten. Natürlich nur, wenn eure Eltern nichts dagegen haben.“
    „Wir sind mit Oma und Opa …“, will Jakob gerade erklären, in dem Moment klingelt es.
    Der Ranger meldet sich sofort am Handy. „Ja? –  – Du wirst lachen. Die beiden stehen hier vor mir. Haus 8. Kein Problem, ich bringe sie gleich dorthin.“
    Er steckt das Telefon weg. „Ihr werdet schon gesucht! Ich bringe euch jetzt nach Hause.“
    „Dürfen wir trotzdem noch mit?“, fragt Conni.
    Herr Berger nickt. „Das kriegen wir schon hin!“

    Oma und Opa warten vor der Tür. Oma trägt eine Strickjacke über ihrem geblümten Nachthemd und Opa hat sich einen Pulli übergezogen.
    „Da seid ihr ja!“ Oma nimmt Conni und Jakob gleich in den Arm. Sie ist ganz blass im Gesicht.
    „Ihr könnt doch nicht einfach verschwinden“, brummt Opa. „Was habt ihr euch nur dabei gedacht?“
    „Ich … ich wollte mir noch mal die Tiere anschauen“, stammelt Jakob.
    „Und ich hab Jakob gesucht“, erklärt Conni. „Als ich aufgewacht bin, war sein Bett nämlich leer!“
    „Aber ihr könnt doch nicht auf eigene Faust losziehen“, sagt Opa. Er schaut Conni streng an. „Du hättest uns gleich Bescheid sagen müssen!“
    „Ich wollte euch nicht wecken“, murmelt Conni. „Ich hab mir doch schon gedacht, dass ihr euch gleich so aufregt …“
    „Es ist ja alles gut gegangen“, mischt sich der Ranger ein.
    „Ja“, Oma lächelt, „zum Glück!“
    „Da sich Ihre Enkel so für Tiere bei Nacht interessieren, möchte ich Ihnen etwas vorschlagen. Ich mache gleich eine Kontrollfahrt durch den Park. Da könnte ich die beiden mitnehmen.“
    „Das können wir doch nicht annehmen“, sagt Oma.
    „Klar, sonst hätte ich es nicht angeboten.“ Der Ranger grinst. „Als ich ein kleiner Junge war, wollte ich auch alles erforschen. Und wenn die beiden mit mir mitkommen, kann ihnen gar nichts passieren.“

Eine ganz besondere Nachtsafari
    Opa holt extra die Kindersitze aus dem Auto. Conni darf sogar vorne sitzen.
    „Dann wollen wir mal!“ Der Ranger drückt Conni seine große Lampe in die Hand. „Hier, halt mal, die werden wir noch brauchen.“ Dann fährt er los.
    „Das ist total nett, dass Sie uns mitnehmen“, bedankt sich Conni.
    „Ihr könnt mich ruhig duzen“, meint Herr Berger. „Meine Freunde nennen mich Tom.“
    „Sind wir jetzt auch Freunde?“, fragt Jakob von hinten.
    „Ich hoffe, ja“, sagt Tom.
    Conni und Jakob strahlen.
    Gleich im ersten Gehege ist eine Menge los. Zebras und Giraffen streifen umher.
    Conni darf mit der Lampe leuchten. „Schlafen die denn gar nicht?“
    „Doch, aber deutlich weniger als wir“, meint Tom. „Giraffen brauchen grade mal zwei Stunden Schlaf.“
    „So wenig?“, fragt Jakob. „Das will ich auch, dann kann ich die ganze Nacht spielen!“
    Conni lacht und überlegt, was sie dann die ganze Nacht machen würde.
    „Und wer schläft so lang wie wir?“, will sie wissen.
    „Na, zum Beispiel unsere nächsten Verwandten, die Affen“, meint Tom und zeigt ihnen später die Schlafbäume der Paviane.

    „Kullern die da nicht runter?“, fragt Jakob.
    Aber Tom schüttelt nur lachend den Kopf.
    „Ist mir noch nicht untergekommen! Und ich arbeite schon eine ganze Weile hier. Früher war ich Tierpfleger in einem Zoo“, erzählt er. „Aber hier gefällt es mir sehr viel besser. Die Tiere haben einfach mehr Platz. Sie können richtig herumstromern und auch mal Gas geben und durch die Gegend rennen. Und wenn ihnen dann doch mal langweilig wird, können sie ja Menschen gucken gehen!“
    „Nerven die Autos nicht irgendwann?“, überlegt Conni.
    „Wenn die Tiere Ruhe haben wollen, können sie sich jederzeit zurückziehen. Das Gelände ist groß genug dafür und es gibt überall Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten“, erzählt Tom. „Auch sonst achten wir darauf, dass es unseren Tieren gut geht. Zum Beispiel, indem wir ihr Futter verstecken.“
    Conni denkt, sie hat sich verhört. „Wieso das denn?“
    „Damit sie sich nicht langweilen. In freier Wildbahn sind Tiere auch ständig auf Futtersuche.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher