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Conni und die wilden Tiere

Conni und die wilden Tiere

Titel: Conni und die wilden Tiere
Autoren: Julia Boehme
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Jakob ganz in der Nähe. Entschlossen schlüpft sie in ihre Jeans, zieht ein T-Shirt und Turnschuhe an und packt ihre Taschenlampe. Leise schleicht sie nach draußen. Sie wird Jakob schon finden. Na, dem wird sie was erzählen!
    Ist das dunkel! Nur der Weg zwischen den Häusern ist ein wenig beleuchtet. Aber Conni hat ja zum Glück ihre Taschenlampe.
    „Jakob“, flüstert sie eindringlich. „Jakob!“

    Nichts rührt sich. Conni schaut sich um. In keinem der Ferienhäuser brennt mehr Licht. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, ganz allein hier draußen zu sein. Obwohl, ganz allein ist sie ja nicht, irgendwo muss ja noch Jakob stecken. Aber wo?
    „Jakob“, zischt sie.
    In der Ferne beginnt ein Löwe zu brüllen und hört gar nicht wieder auf. Schaurig klingt das. Conni läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Was, wenn Jakob aus Versehen in eins der Gehege gelaufen ist? Ängstlich spitzt sie die Ohren, ob Jakob irgendwo um Hilfe ruft. Aber sie hört nichts als Schnauben, Gurren, Affenkreischen und Trompeten. Und dann wieder das Löwengebrüll. Irgendwie klingt es lauter als vorhin.
    Conni wird ganz flau. Was, wenn der Löwe gar nicht mehr in seinem Gehege ist? Sie hat schon einmal erlebt, wie ein Bär im Zoo ausgebrochen ist. Da könnte doch auch ein Löwe ausreißen.
    Plötzlich knistert es im Gebüsch. Geistesgegenwärtig knipst Conni die Taschenlampe aus und bleibt wie angewurzelt stehen. Was, wenn das jetzt wirklich ein Löwe ist? Da raschelt es wieder. Connis Herz wummert wie ein Presslufthammer. Sie hat keine Ahnung, was sie machen soll: still stehen bleiben, in der Hoffnung, nicht bemerkt zu werden? Oder lieber wegrennen?
    Conni weiß es nicht. Sie hat nur das merkwürdige Gefühl, beobachtet zu werden. Und diesmal ist es kein Traum! Vielleicht sollte sie doch losspurten? Aber sind Löwen nicht viel schneller als sie?
    Da huschen auf einmal – nur ein paar Meter entfernt – Schatten über den Weg. Conni kann nicht viel erkennen. Nur eins sieht sie: Diese Tiere sind nicht größer als Kater Mau. Wenn, dann sind das Löwenjunge. Oje, wo Junge sind, müssen auch die Großen sein! Aber Moment mal, was haben die denn für lange Schwänze? Und wieso hüpfen die so merkwürdig? Und schnattern? Das sind überhaupt keine Löwen!
    Conni leuchtet jetzt doch mit der Taschenlampe. Das sind ja Affen! Sie schnappt nach Luft. Eine ganze Horde. Sehen die niedlich aus: mit kleinen Schnauzen, dunklen Pandaaugen und langen schwarz-weiß gestreiften Schwänzen. Erschrocken schauen sie zu Conni hinüber und verschwinden dann blitzschnell im Gebüsch.

    Was haben die denn hier zu suchen? Conni ist doch noch gar nicht im Freigehege! Dann bedeutet das nur eins: Die Affen müssen ausgebüxt sein. Sie schluckt. Dann sind ja wirklich Tiere ausgerissen! Wie gut, dass es nur harmlose Affen sind.
    Conni überlegt und mit einem Mal wird ihr klar, wer schuld daran sein muss: Jakob natürlich! Es kann gar nicht anders sein. Und jetzt weiß sie auch, wo er steckt: bestimmt noch im Affengehege!

Die Affen sind los!
    Conni rennt los. Der Lichtstrahl ihrer Taschenlampe wippt auf und ab. An Löwen denkt sie nicht mehr. Außer Atem erreicht sie das Freigehege. Sie will die Tür öffnen, aber die ist abgeschlossen. So ein Mist! Wo steckt Jakob denn dann?
    Ratlos bleibt Conni stehen. Da sieht sie auf einmal in der Ferne ein Licht aufleuchten. Ein kleiner feiner Punkt, wie von einer Taschenlampe. Conni stürzt darauf zu.
    „Jakob, bist du das?“, ruft sie gedämpft.
    „Conni!“, tönt es ihr entgegen. Es klingt sehr erleichtert.
    Jakob stolpert auf sie zu und schlingt seine Arme um sie. „Wie gut, dass du da bist!“
    „Mensch, Jakob! Was machst du denn?“, ruft Conni.
    „Ich wollte nur kurz nach den Affen sehen“, flüstert Jakob schuldbewusst. „Und dann hab ich mich irgendwie verlaufen! Da waren so viele Hütten und ich wusste nicht mehr, welche unsere ist, und da bin ich noch mal zurück, um zu gucken, ob ich auch den richtigen Weg genommen habe und …“
    „Spinnst du, einfach in der Nacht loszulaufen?“, platzt Conni dazwischen. „Was, wenn du bei den Tigern gelandet wärst oder bei den Löwen? Das ist supergefährlich!“
    „Nee, doch nicht bei denen, da hätte ich schon aufgepasst“, meint Jakob.
    „Ach ja? Wie willst du denn aufpassen, wenn du noch nicht mal den Weg zurück findest?“ Conni ist immer noch sauer. „Und dann hast du auch noch die Affen freigelassen!“
    „Hab ich nicht!“, beteuert Jakob. „Hab ich gar
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