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Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)

Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Linda Mignani
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Kapitel 1
     
    Sean spürte nicht nur die Belustigung seines Partners Keith, diese stand dem Kerl breit ins Gesicht geschrieben. Keith grinste, sodass er einem Schiffbrüchigen ähnelte, auf dessen Insel eine nackte Frau angespült wurde, die unter dem Arm drei Familienpizzen sowie obendrein eine Gerte trug und auf deren üppigem Hinterteil eine „ Spank me!“- Tätowierung prangte. Mit seinen einsachtzig war Keith kleiner als Sean, jedoch verfügte er über die Statur eines Suffolk Punches, einer englischen Kaltblutpferderasse, und der Gewandtheit eines Leoparden. Lässig lehnte Keith mit verschränkten Armen an der Wand.
    Sean warf ihm einen dunklen Blick zu, verspürte den Wunsch, eine schüchterne Subbie vor sich zu haben, die wusste, wann es vorteilhaft war, die Klappe zu halten. Keith wackelte vergnügt mit den Augenbrauen.
    „Was ist los, Master Sean, Lust mir für mein ungebührliches Verhalten den Popo zu versohlen?“
    „Nur wenn du dir vorher den flauschigen Arsch epilierst.“ Ein tiefes Seufzen entschlüpfte Sean, denn unerbittlich nagte die Erkenntnis an ihm, dass er sich mehr auf die Spezialaufgabe freute, als gut für ihn war. Die Inhaber des Federzirkel s, die Sullivan-Brüder, hatten ihm den Gefallen abgerungen, schließlich liebte er Herausforderungen, und diese versprach eine originelle Verlockung. Der Stress der vorherigen Monate forderte seinen Tribut. Der letzte harte Einsatz zerrte noch immer an seinen Nerven. Zudem unterwanderten gefährliche Dominante die BDSM-Szene, veranstalteten ein risikoreiches abartiges Spiel und nahmen es wohlwollend in Kauf, ihre Opfer zerstört zurückzulassen. Es wäre eine Erholung, sich mit einer angenehmen Tätigkeit zu beschäftigen, ein Puzzle aufzudecken, das ihm Freude bereitete.
    Manchmal stellte es eine Seuche dar, dass er und Keith sich in- und auswendig kannten. Keith bedeutete ihm viel, er war nicht nur seine rechte Hand im Sadasia , sie besaßen zudem ein langjähriges Vertrauensverhältnis, anders ging es nicht bei einer Spezialeinheit. Nachdem sie den Terrorschauplätzen nach außen hin den Rücken zugekehrt hatten, eröffneten sie eine Gartenbaufirma, Roses and More, und das Sadasia , einen privaten BDSM-Club. Ab und zu erledigten sie ein paar Sonderaufträge, entledigten sich des Unkrauts dieser Welt auf eine besondere Weise, während sie woanders Rosenbüsche pflanzten.
    Sean platzierte sich hinter dem Schreibtisch und legte sein einschüchterndes Mastergesicht auf. Keith quittierte es mit einem amüsierten Schnauben.
    Sobald die Sullivans mit der kleinen Sub eintrafen, würde Keith genauso bedrohlich wirken wie er. Hazel Brandon tat ihm ein wenig leid.
    Normalerweise behandelten sie eine unerfahrene Sub mit Nachsicht sowie einem freundlichen Gesicht, ließen sie anfangs einen Hauch von Dominanz spüren, bis sie Vertrauen fasste, aufgeschlossen für weitergehende Maßnahmen war. Schmerz und Lust waren ein schmaler Grat, zu leicht konnte man in den Abgrund stürzen oder die Sub gnadenlos hinunterstoßen.
    Dieser Fall strotzte vor Ungereimtheiten. Ihnen war eine angebliche Autorin ins Netz gegangen, die sich ins Chili , ein befreundetes Dominastudio, eingeschlichen hatte, mit dem Ziel, Material für ein Buch zu sammeln, das auf die Gefahren und die Genüsse in SM-Beziehungen hinwies. Sie versuchte tatsächlich, durch ein Kellerfenster zu klettern, blieb stecken und landete obendrein mitten in einer Session von Mistress Sarah, die noch nicht entschieden hatte, ob sie sich über den Vorfall köstlich amüsierte oder Erzürnung überwog.
    Das mit dem Manuskript hatte Hazel zumindest bei dem Verhör mit John Sullivan behauptet, der ihr das mit den Recherchen nicht glaubte, doch zurzeit nicht die Energie besaß, selbst hinter ihre wahren Beweggründe zu kommen. Wahrscheinlich wusste John, dass Sean eine angenehme Ablenkung benötigte.
    Der Federzirkel hatte die angebliche Autorin nicht nur festgesetzt, sondern gelangte auch zu der Erkenntnis, dass die ganze Geschichte zum Himmel stank und Hazel Brandons Motive einen triftigen Hintergrund hatten. Sie wirkte verzweifelt. John, der oberste Maestro des Federzirkels , vermochte hilflosen Frauen nicht zu widerstehen, daher hatte er Hazel das Angebot unterbreitet, sie in das Sadasia einzuführen und unter die Obhut von Sean zu stellen. Sie war so klug oder so dumm, die Offerte anzunehmen. Hazel würde als neue Sub im Sadasia ein intensives Programm durchlaufen, um ein gut recherchiertes Manuskript bei ihrem
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