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Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus

Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus

Titel: Conni-Erzählbände, Band 19: Conni und der Ferienzirkus
Autoren: Julia Boehme
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Tritten, die immer näher kommen. Die Mädchen sehen sich an, dann laufen sie los. Erst als sie sicher sind, dass ihnen niemand folgt, werden sie langsamer. Und bleiben schließlich, versteckt hinter einer Hecke, stehen. Sie lauschen.
    „Ich wette, der hat uns gar nicht bemerkt“, wispert Billi.
    „Echt?“ Anna ist ganz blass.
    „Nein, keine Sorge!“ Conni nimmt ihre Hand.
    „Wollen wir nicht mal gucken gehen?“, fragt Billi.
    Conni nickt. Sie würde gerne wissen, wer hier mitten im Park lebt. Und ob der sich über ihre Tüte freut?
    „Also ich bleib hier“, sagt Anna. Aber als Conni und Billi sich leise davonschleichen, kommt sie doch hinterher.
    „Nicht so nah ran“, fleht sie.
    Sehen können sie ihn nicht, aber hören können sie ihn.
    „Das ABC?“, johlt es fröhlich. „Na, so was. Das hat mir ja noch nie was geschenkt!“
    Leise schleichen die Mädchen davon. Erst weit hinten auf dem Weg kichern sie los.
    „Wenn der wüsste, dass wir das ABC sind“, lacht Billi.
    „Ja, Anna, Billi, Conni: das ABC“, meint Anna vergnügt. Doch dann wird sie ernst. „Wie das wohl ist? Immer draußen zu leben? Immer unterwegs zu sein?“
    „Im Sommer geht’s ja noch. Aber im Herbst bei Dauerregen? Oder im Winter?“ Billi schüttelt sich.
    „Und alles, was der hatte, waren ein paar Plastiktüten“, sagt Conni leise. Sie denkt an ihr vollgepacktes Auto. Nicht mal beim Campen wäre sie mit so wenig ausgekommen.

Wen juckt´s?
    Wen juckt´s?
    Es ist kurz vor zwei. Durch die Bäume sehen sie schon das Zirkuszelt schimmern. Ob Valentino schon auf sie wartet? Conni freut sich, ihn wiederzusehen.
    „Los, kommt!“, ruft sie und setzt zum Endspurt an. Anna und Billi flitzen hinterher.
    „Da seid ihr ja!“ Valentino läuft ihnen entgegen. „Toll, dass ihr kommen konntet!“
    „Um ein Haar wäre ich verreist, aber unser Auto hatte eine Panne“, sagt Conni.
    „Zum Glück!“, sagt Valentino und grinst.
    „Das ist also Valentino und das ist Billi, unsere beste Freundin“, stellt Anna die beiden vor.
    „Hallo!“ Valentino strahlt Billi an. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch. „Soll ich euch ein bisschen herumführen?“
    „Ja, das wäre toll!“
    Zusammen mit Valentino laufen Anna, Billi und Conni hinter das Zirkuszelt, zu den Wohnwagen.
    „Da wohnen meine Eltern und hier wohne ich.“ Die beiden Wagen stehen gleich nebeneinander.

    Valentino öffnet die Tür.
    „Willkommen in meinem Reich!“
    „Du hast einen eigenen Wohnwagen?“, staunt Conni.
    „Klar!“, lacht Valentino. „Hast du etwa kein eigenes Zimmer?“
    „Doch, schon“, sagt Conni.
    „Trotzdem cool!“
    Der Wagen ist nicht groß, aber er sieht sehr gemütlich aus.
    An den Fenstern hängen bunte Gardinen.
    An den Wänden kleben Fotos und Plakate, die meisten vom Zirkus. Und auf dem Regal über dem Bett sitzt ein Teddy mit roter Clownsnase.

    „Tja, was soll ich sagen“, meint Valentino. „Dahinten schlafe ich und hier vorne am Tisch mache ich immer meine Hausaufgaben.“
    „Wo gehst du eigentlich zur Schule?“, fragt Billi neugierig.
    „Wollt ihr die mal sehen?“, fragt Valentino.
    „Klar“, sagt Anna.
    Valentino führt sie zu einem anderen Wohnwagen. „Miracolino-Schule“ steht in geschwungenen Buchstaben darauf.
    „Wow!“ Conni grinst. „Ihr habt also immer eure eigene Schule mit dabei?“
    „Ja, zum Glück“, sagt Valentino. „Sonst müsste ich jedes Mal, wenn wir weiterziehen, die Schule wechseln. Stellt euch das mal vor: jede Woche in eine andere Klasse gehen, immer der Neue sein. Furchtbar!“
    „Nicht auszudenken“, murmelt Conni. Bisher musste sie nur einmal die Schule wechseln. Das war schlimm genug. Und dabei hatte sie noch Glück, weil sie Anna schon kannte.
    Sie schauen durchs Fenster hinein.
    „Boah, ihr habt ja für alle einen Computer“, staunt Billi.
    „Das brauchen wir auch. Wir haben keinen Lehrer, der mit uns mitreist. Dazu sind wir zu wenig Kinder. Wenn wir in seiner Nähe gastieren, kommt er bei uns vorbei. Und sonst haben wir bei ihm Online-Unterricht.“
    „Wie geht das denn?“, will Anna wissen.
    Valentino zuckt mit den Schultern. „Eigentlich wie ganz normaler Unterricht auch. Nur dass wir unseren Lehrer über den Bildschirm sehen. Na ja, und weil wir so wenige sind, kann man nicht mal eben so wegdösen.“ Valentino grinst. „Aber unser Lehrer ist total nett.“
    Billi schaut gebannt durch das Fenster. „Ich hätte wirklich mal Lust, bei euch in die Schule zu gehen“, sagt
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