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Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Titel: Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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das Licht aus. Wenig später hört sie Mama und Papa auf der Treppe. Mama klopft an und steckt ihren Kopf ins Zimmer. »Es ist spät, Papa und ich gehen schlafen«, sagt sie lächelnd. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, sagt Conni.
    Mama schließt die Tür hinter sich. Conni steht immer noch vor dem Fenster und hält ihr Handy in der Hand. Und der kleine Stern über ihr glitzert und funkelt, als wäre er aus Gold. Nein, Phillip muss sich irren, denkt Conni. Auf so etwas Hübschem können keine schleimigen grünen Männchen wohnen, eher schon der kleine Prinz mit seiner Blume.
    ***
    Am Montag sind Janette, Ariane und Saskia wieder da. Conni zuckt unwillkürlich zusammen, als sie das Klassenzimmer betritt und die drei Mädchen auf ihren gewohnten Plätzen in der letzten Reihe sitzen sieht. Sie wirken blass und schmal und starren schweigend vor sich hin. Niemand aus der Klasse achtet auf sie, niemand begrüßt sie. Es scheint, als würden alle einen großen Bogen um sie machen, fast so, als hätten sie eine ansteckende Krankheit.
    Geschiehtihnen recht, denkt Conni und wendet den Blick ab. Sie werden es schwer haben, aber das haben sie sich selbst zuzuschreiben! Bestimmt haben sie ein schlechtes Gewissen. Sie schiebt sich in ihre Bankreihe und begrüßt Anna, Billi und Dina. Billi wirkt total locker und entspannt.
    Conni staunt. »Macht es dir gar nichts aus, dass die wieder da sind?«, fragt sie vorsichtig und deutet mit dem Daumen über die Schulter.
    Billi schüttelt den Kopf.
    »Nö«, sagt sie. »Warum auch? Die können mich mal gernhaben. Meine Eltern und ich waren bei Frau Dr. Möller und Herrn Albers. Sie haben gesagt, dass ich keine Angst mehr haben muss. Eine einzige falsche Bemerkung von den dreien und sie sind Schülerinnen des Lessing-Gymnasiums gewesen. Sie haben so etwas wie Bewährung gekriegt und dürfen sich nicht die kleinste Kleinigkeit zu Schulden kommen lassen.« »Klasse«, meint Anna. »Das haben sie echt verdient. Ich hab kein Mitleid mit ihnen. Jedenfalls nicht, solange sie sich nicht entschuldigen.«
    »Nee, ich auch nicht.« Conni schüttelt den Kopf. Sie überlegt, ob sie ihren Freundinnen von Phillips Anruf erzählen soll. Die Jungs sind noch nicht da, die Gelegenheit wäre supergünstig. Sie will sich gerade ein Herz fassen, als Phillip hereinkommt. Seine Augen strahlen, als er Conni sieht.
    »Hi«, sagt er und geht an ihr vorbei.
    Conni hat das komische Gefühl, als würde ihr Herz Achterbahn fahren. Sie bringt keinen Ton heraus und ist sich sicher, wenn sie es versuchen würde, nicht mehr als ein heiseres Krächzen zu Stande zu bringen.
    Nebenihr kichert Billi leise.
    »Erde an Conni«, sagt sie. »Jemand zu Hause?«
    Conni macht ein verwirrtes Gesicht. Sie spürt, dass sie rot wird. So was Dummes! »Äh, ja ... klar«, stammelt sie. »Was ist denn?«
    »Och, nichts«, grinst Billi.
    »Außer dass es dich voll erwischt hat.« Annas Brillengläser funkeln. Conni kann ihr eigenes Spiegelbild darin aufblitzen sehen. Kann es ein, dass sie ein bisschen wirr aussieht?
    Himmel, ist das peinlich! Sie streicht ihre Haare glatt und zieht das Gummiband um ihren Pferdeschwanz strammer.
    »Geht’s dir gut?«, erkundigt sich Dina besorgt.
    »Ja, mir geht’s spitze«, versichert Conni. »Was habt ihr nur alle?«
    Ihre Freundinnen lachen. Aber es ist ein fröhliches Lachen, kein spöttisches. Conni kann nicht anders und lacht mit.
    »Ich stell mich wohl ziemlich doof an, was?«, fragt sie.
    »Ein bisschen schon«, meint Billi. »Aber mach dir keine Sorgen, Phillip hat’s nicht gemerkt. Der ist selbst total weggetreten!«
    Conni seufzt. Ist es wirklich so offensichtlich, dass sie sich ein bisschen verliebt hat? Anscheinend schon. Aber besten Freundinnen kann man eben nichts verheimlichen. Die merken sofort, was mit einem los ist. Manchmal sogar, bevor man es selber weiß.
    Als Herr Baumann das Klassenzimmer betritt und sein rotes Büchlein aus der Aktentasche zieht, in das er die mündlichen Zensuren einträgt, erwidert Conni den prüfenden Blick des Lehrers mit einem Lächeln. Auch als er sie nach vorne bittet undein paar Hieroglyphen an die Tafel schreiben lässt, deren Bedeutung sie erklären soll, lächelt sie. Phillip und sie haben gestern den ganzen Nachmittag gelernt. Sie kann die Namen der alten Pharaonen, deren Regierungszeiten und sämtliche Hieroglyphen im Schlaf aufsagen. Wenn’s sein muss, sogar rückwärts.
    Anna, Billi und Dina stehen vor Staunen die Münder offen, als Conni für ihren
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