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Conan und der Spinnengott

Conan und der Spinnengott

Titel: Conan und der Spinnengott
Autoren: L. Sprague de Camp
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Pastiche. Inwieweit einer von uns imstande ist, die Anschaulichkeit und Buntheit von Howards Erzählungen und seinen großartigen Stil zu treffen, soll der Leser selbst beurteilen.
     
    Die Conan-Geschichten sind eine Untergattung der sogenannten heroischen Fantasy oder Schwert-und-Magie-Stories. William Morris, der britische Kunstmaler, Dichter, Dekorateur, Hersteller und Reformer bediente sich ihrer als erster – als moderne Imitation der mittelalterlichen Romanze, die in ihren letzten Zügen lag, seit Cervantes sich mit seinem DON QUIJOTE über die Ritterromane seiner Zeit lustig machte. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts traten in England Lord Dunsany und Eric Rucker Eddison in seine Fußstapfen, und in den Vereinigten Staaten Robert E. Howard, Clark Ashton Smith und viele andere.
    Heroic Fantasy-Stories handeln in einer imaginären Welt ferner Vergangenheit oder Zukunft, aber auch auf einem anderen Planeten, wo Magie nicht nur ein Wort ist, wo übernatürliche Wesen herumstreifen und es keine Maschinen gibt. Märchen dieser Art für Erwachsene sind reine Fluchtliteratur. In einer solchen Welt strecken prächtige Städte ihre Silbertürme den Sternen entgegen; Hexer wirken in unterirdischen Gewölben mit ihren unheilvollen Zaubern; bösartige Geister treiben in zerfallenden Ruinen ihr Unwesen; Urweltungeheuer brechen sich ihren Weg durch Dschungeldickicht; und das Schicksal von Königreichen liegt in den Schwertern von Helden mit ungeheuerlicher Kraft und unbeschreiblichem Mut. Die Männer sind mächtig, die Frauen schön, die Probleme unkompliziert, das Leben ist abenteuerlich, und niemand hat je von Inflation, Energiekrise und Luftverschmutzung gehört.
    Mit anderen Worten, heroische Fantasy verherrlicht eine Welt, die es nicht gibt, die es jedoch geben sollte. Sie will unterhalten, nicht die Klugheit des Autors zur Schau stellen, den Leser in höhere Sphären heben oder die Unzulänglichkeiten unserer Welt aufdecken. Über das Thema des reinen Eskapadismus schrieb J. R. R. Tolkien: »Warum sollte man einen Menschen auslachen, der hinter Gittern anderen Gedanken nachhängt und sich über anderes unterhält als über Wärter und Gefängnismauern?«
    Während des Zweiten Weltkriegs sah es ganz so aus, als hätte das Maschinenzeitalter Schluß mit der Fantasy gemacht. Doch nach dem Erscheinen 1950 von Tolkiens dreibändigem Werk THE LORD OF THE RINGS (Der Herr der Ringe) und der späteren Taschenbuchausgabe als überwältigender Bestseller war die Zukunft der modernen Fantasy wieder gesichert.
    In den sechziger Jahren gelang es mir, einen Taschenbuchherausgeber für die Gesamtausgabe der Conan-Stories zu interessieren, und so wurden Howards beachtenswerte Geschichten zum erstenmal dem Massenpublikum zugänglich. Die zwölf Bände standen unter den Fantasy-Sachen nur hinter THE LORD OF THE RINGS zurück, was ihre Beliebtheit anbelangte, denn sie handeln von einem Helden, der sich nicht von kleinlichen Gesetzen und anderen Hindernissen aufhalten läßt und über Heimsuchungen und Bedrängnis triumphiert, und sie sind auf bildhafte, mitreißende Weise geschrieben, sind aus dem Stoff der Träume.
    Inzwischen wurden zehn weitere Conan-Bände für die Millionen Fans des mächtigen Barbaren geschrieben. Ich glaube nicht, daß ich mich irre, wenn ich sage, daß Conan von Cimmerien noch viele Lesergenerationen begeistern wird.
     
    In der Saga wurde Conan als Sohn eines Schmiedes im rauhen barbarischen Nordland Cimmerien geboren. Eine Fehde zwingt ihn, seinen Stamm zu verlassen. Er zieht nordwärts ins subarktische Land Asgard, wo er sich den Æsir anschließt und mit ihnen gegen die Vanir von Vanaheim im Westen und die Hyperboreaner im Osten kämpft. Bei einem Streifzug wird er von den Hyperboreanern gefangen und versklavt. Es gelingt ihm, südwärts ins uralte Land Zamora zu fliehen. Conan, dem die Zivilisation neu ist und der nicht viel von Gesetzen hält, geht zwei Jahre lang, mehr tollkühn als geschickt, dem Diebeshandwerk in Zamora und den angrenzenden Ländern Corinthien und Nemedien nach.
    Als er dieses Hungerlebens eines außerhalb der Gesetze Stehenden überdrüssig wird, schlägt er sich ostwärts durch und verdingt sich als Söldner in der Armee des mächtigen orientalischen Königreichs Turan, das zu dieser Zeit von dem gutmütigen, aber unfähigen König Yildiz regiert wurde. Dort bleibt er etwa zwei Jahre; er lernt Bogenschießen und Reiten und kommt sehr viel herum, einmal sogar weit ostwärts ins
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