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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone
Autoren: John Maddox Roberts
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letzten Teil der Reise, von seinem Kampf gegen die Wirbelsturmdämonen und dem schrecklichen Fußmarsch durch die Wüste, bei dem Achilea um ein Haar den Tod gefunden hätte. Der Magier hörte mit ausdrucksloser Miene schweigend zu. Er zog nur die linke Braue hoch, als der Cimmerier Amram erwähnte und die Geschichte des kleinen Chamäleons. Conan kam es vor, als huschte ein Lächeln um die Lippen des Magiers. Doch dann war das Lächeln sofort wieder verschwunden.
    Achilea übernahm und berichtete, wie sie über das Stadttor geklettert und die Janagar erforscht hatten. Allerdings sprach sie hastig, weil sie das alles nicht für wichtig hielt. Als sie von der Gefangennahme im großen Tempel sprach, legte der Magier die Handflächen auf die Knie und beugte sich vor, um alles ganz genau zu hören. Auf dem Teppich vor ihm pulsierte in den Kristallen ein inneres Licht.
    Als Achilea zu dem Gespräch Conans mit Omia kam, nahm der Cimmerier den Faden wieder auf. Er wiederholte Omias Geschichte über Janagar wortgetreu. Arsaces nickte mehrmals, als hätte er diese Erzählung erwartet.
    Die Amazonenkönigin schloß den Bericht mit der Schilderung ihrer Flucht, wie Amram ihre Fesseln gelöst und sie bis zum Tempel begleitet hatte, danach jedoch verschwunden war. »Ich nehme an, den Rest kennst du ohnehin«, schloß sie.
    »Ja – doch etwas nicht«, erklärte er und blickte den Cimmerier an. »Hat Abbadas tatsächlich Omia getötet? Mein Homunculus war so hoch im Götzenbild, daß ich es nicht genau sehen konnte. Und wie ich dir bereits sagte, kann ich keine Geräusche vernehmen.«
    »In der Tat hat er es getan«, antwortete Conan. »Er schlitzte ihr die Kehle auf, als wäre es eine Liebkosung.«
    »Gut so. Um das Weib ist es nicht schade«, meinte Achilea. Ihre drei Frauen nickten.
    »Das würdest du nicht sagen, wenn du es gesehen hättest«, widersprach Conan. »Abbadas ist kein echter Mensch – aber keiner von denen ist das. So, Arsaces.« Seine tiefblauen Augen bohrten sich in die des Magiers. »Wir haben dir die Wahrheit gesagt und nichts getan, was dich bedrohen könnte. Würdest du uns jetzt auch einige Dinge erklären?«
    »Nun, warum nicht. Die Geschichte Janagars, welche die verstorbene Königin Omia dir erzählt ist, ist soweit wahr, wie auch sie diese kannte. Das Nationalepos eines jeden Volks wird so erzählt, als gebe es nur diese Nation in der gesamten Welt. Auch bei Janagar ist es so. Das Reich Janagars war riesig, doch gehörten auch Stadtstaaten dazu, deren Glanz etwas schwächer war als der der Königin der Städte. Während der Herrschaft der letzten Priesterkönige Janagars wurden diese Städte unruhig und fürchteten sich vor dem Kurs, den die übermächtigen Zauberer eingeschlagen hatten. Einer dieser Stadtstaaten war Pulawar. Es lag dort, wo jetzt die Grenze zu Zamora verläuft.«
    »Wo ich den Tempel gesehen habe«, warf Conan ein.
    Arsaces nickte. »Vom einst so prächtigen Pulawar, das es mit Janagar an Glanz aufnehmen konnte, stehen nur noch diese Tempelhülle ohne Dach und der Turm. Die mächtigsten Magier Pulawars vereinigten sich zur Gilde von Murghal. Dieser Name stammte von den Mächten, mit welchen sie auf der sogenannten Ebene gesprochen hatten.«
    »Also hatten andere auch Verbindung mit diesen Mächten?« fragte der Cimmerier.
    »Ja, aber im Gegensatz zu den Magiern Janagars taten sie es, ohne sich mit nichtmenschlichem Blut zu verseuchen. Der Greis, den du im Tempel gesehen hast, war der letzte Meister dieser Gilde. Das heißt, du hast nur seinen Geist gesehen, denn er ist seit Ewigkeiten tot.«
    Die Augen des Magiers verschleierten sich, als befände er sich in Trance. »Unzählige Jahre sind vergangen, seit die Magier Janagars sich mittels des Großen Zaubers des Unwandelbaren zu retten versuchten. Die rivalisierende Gilde von Pulawar bemühte sich, sämtliche Tore zu den höheren Ebenen zu schließen. Danach versuchten sie denselben Zauber, doch waren sie weniger geübt, und Pulawar verfiel zu den armseligen Ruinen, die du gesehen hast. Als der Gilde klar wurde, daß sie nicht überleben würde, schützte man den Ort mit zahllosen Zaubersprüchen und Zauberschriften, die zumindest als Fragmente auftauchten, falls das hochmütige Janagar je wieder die Welt bedrohen sollte.«
    »Abbadas!« sagte Conan. »Er sagte, er wolle wieder in die richtige Welt eintreten, als er Omia tötete.«
    »Wieder bist du weitaus klüger, als du aussiehst«, sagte Arsaces. »Abbadas ist der Letzte des
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