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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone
Autoren: John Maddox Roberts
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Versiegelns von Janagar zu vertreten. Doch nicht weil ich der größte Magier wäre – weit gefehlt! –, sondern weil man mich in dieser Gegend am wenigsten kennt.
    Doch nun mußte ich feststellen, daß nicht nur mein Feind vor mir gekommen ist, sondern auch daß Firagi bereits seit geraumer Zeit hier ist. Wie üblich hat er das Beste aus seiner Situation gemacht. Nachdem man ihn gefangengenommen hatte, schmeichelte er sich bei Abbadas und Omia ein und wurde zu ihrem Berater. Wahrscheinlich belehrte er die beiden darüber, wie die Welt außerhalb der Wüste beschaffen ist. Zweifellos entflammte er damit Abbadas' Ehrgeiz. Mittels meiner Magie vermag ich auch zu sehen, daß die beiden ihn zu den gleichen Zwecken einsetzten, wie man es mit euch plante.«
    »Crom!« entfuhr es Conan. »Die müssen in der Tat sehr verzweifelt Zuchtstiere gesucht haben.«
    »Warum hat er die Zwillinge – deinen Erzfeind – zur Stadt geführt?« fragte Achilea.
    »Wahrscheinlich blieb ihm keine große Wahl. Wie ich bereits sagte, war er kein sehr großer Zauberer. Königin Omia schickte ihn wohl nur hinaus, um harmlose Reisende in die Stadt zu locken. Offenbar konnten sie es feststellen, wenn diese in der Nähe waren. Firagi hatte mit Sicherheit keine Ahnung, was der Erzfeind war, doch dürfte ihm klar gewesen sein, daß er keine gewöhnlichen Zwillinge und ihre Kamele führte. Wie immer trieb er sein eigenes Spielchen und wie immer völlig verrückt.«
    »Und du weißt wirklich nicht, wo dein Erzfeind ist?« fragte Conan.
    »Nein. Vor zwei Jahren hätte ich gewußt, wo ich nach ihm suchen müßte, doch inzwischen hat dieses Geschöpf viel gelernt und versteht es inzwischen hervorragend, sich zu verbergen. Solltet ihr es wiedersehen, sieht es bestimmt nicht wie die Zwillinge aus – auch nicht wie die Kamele.«
    »Ha, warum sollten wir es je wiedersehen?« fragte der Cimmerier empört. »Ich jedenfalls werde auf mein Kamel steigen und von hier fortreiten. Dieser Ort ist mir von Herzen zuwider. Lieber nehme ich die Gefahren der Wüste auf mich.«
    »Du vergißt, Cimmerier, daß du inmitten meiner Männer bist – ohne Waffen«, sagte Arsaces.
    Conans Augen loderten vor Empörung, doch Achilea legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm.
    »Ich glaube, Conan, jetzt werden wir hören, was er von uns will«, sagte sie.
    »Und was ist das?« fragte der Cimmerier mit finsterer Miene.
    »Das habt ihr doch inzwischen mit Sicherheit erraten«, antwortete Arsaces. »Ich möchte, daß ihr zurückkehrt in die unterirdische Stadt.«
     

F ÜNFZEHN
     
     
    Die Sonne über der Wüste berührte den Horizont und glitt hinab. Der Cimmerier stand am Rand der großen Sandschüssel und betrachtete den langsamen Verfall. Die einst so vollkommenen Konturen waren jetzt gezackt. Wind hatte Sand ins Becken geblasen. Bald war es Nacht und damit Zeit für die Wirbelwind-Dämonen, ihre Arbeit aufzunehmen. In dieser Nacht würde es anders zugehen – und zweifellos lebhafter. Achilea kam wie immer mit schnellen, langbeinigen Schritten den Abhang zu ihm herauf. Als sie neben ihm stand, war bereits die Hälfte der Sonnenscheibe unter dem Horizont verschwunden.
    »Nun ja«, meinte sie. Die rote Glut aus dem Westen beleuchtete ihr langes goldenes Haar, das im Abendwind wehte. »Wenn das der letzte Sonnenuntergang ist, den ich sehe, so ist er wenigstens schön.«
    »Mir gefällt das alles nicht«, sagte Conan. »Ich mag diese Zauberer und ihr Tun überhaupt nicht. Sie haben unsere Waffen, aber ich wäre auch ohne Schwert bereit, das Risiko der Wüste auf mich zu nehmen. Was sagst du? Nur du und ich?«
    Die Amazonenkönigin lächelte, schüttelte aber den Kopf. »Nein, ich erinnere mich nur zu gut an das letzte Mal. Nochmals gehe ich nicht ohne passendes Gewand und ein Reittier hinaus in diese Sandwüste – selbst wenn es ein stinkendes Kamel ist. Und mein Gefolge lasse ich auch nie im Stich – auch wenn es nur noch klein ist.«
    »Ja, das ist wohl am klügsten. Nun, einmal sind wir aus dieser Stadt lebendig herausgekommen, vielleicht schaffen wir es ein zweites Mal«, sagte er. Wie immer haßte er es, nicht sein eigener Herr zu sein.
    »Conan, hast du dich nie gefragt, wie ich meinen Thron verloren habe?«
    Das kam unerwartet. »Ja, das habe ich mich gefragt.«
    »Du hast die Geschichten gehört, wie mein Volk sich fortpflanzt? Wie wir Männer fangen und sie nur lange genug behalten, um Kinder mit uns zu zeugen?«
    »Ja, das habe ich gehört.«
    »Nun, es stimmt.
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