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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone
Autoren: John Maddox Roberts
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waren.
    Doch nun drohte die Woge des Kampfes umzuschlagen, da die Dämonen das Licht der Fackeln nicht ertragen konnten, sich in den Schatten drücken mußten und von dort aus die maskierten Wachen angriffen, die zufällig in ihre Nähe gerieten. Sie verbreiteten Furcht und Schrecken durch ihre bloße Anwesenheit, aber mehr noch durch den entsetzlich beißenden Gestank, der die Kämpfer aus der Unterwelt fernhielt. Einige wollten an Abbadas vorbei in die unterirdische Stadt laufen, doch er trieb sie mit Schwert und Peitsche zurück.
    »Zurück, ihr Feiglinge!« schrie er. »Wir sind sicher, solange die Feuer hoch lodern.« Schließlich stellten sich die maskierten Wachen in Doppelreihe vor den Füßen des gigantischen Götzenbilds auf, um die Tür zu blockieren. Conan, Achilea und etliche Söldner schlugen auf diese Reihe ein und töteten viele, doch sogleich rückten neue Maskierte nach und nahmen den Platz der Toten ein. Der Kampf stand schließlich unentschieden, als eine neue, grauenvolle Gefahr hinzukam.
    Der Erzfeind ließ sich von seinem Versteck hoch oben in der Kuppel herunterfallen.
    Schreie des Entsetzens wurden laut. Auch der Cimmerier war mehrere Sekunden wie gelähmt, als er das Ding anschaute, das er als die Zwillinge Yolanthe und Monandas sowie deren ungewöhnliche weiße Kamele gekannt hatte. Jetzt hatte es wieder die Gestalt seiner eigenen Ebene angenommen. Er schätzte das Gewicht auf mindestens eine Tonne. Es war rund, mit struppigem Haar bedeckt. Auf der Unterseite waren sechs kurze Ausstülpungen zu sehen, die karmesinrot und grün leuchteten. Sechs überlange Fangarme mündeten in geschwungenen scharfen Scheren. Am erschreckendsten waren die Augen, drei Kugeln auf der Oberseite. Aus schlitzartigen Pupillen funkelte ihnen unvorstellbar boshafte Intelligenz entgegen. Im Vergleich dazu wirkten die hirnlosen Wirbelwind-Dämonen harmlos.
    Die Menschen erstarrten beim Anblick dieses Scheusals. Stumm standen sie mehrere Sekunden lang da. Dann schossen die sechs Fangarme blitzschnell hervor und packten sechs Söldner gleichzeitig. Obgleich diese sich heftig wehrten, zermalmten die Scheren sie und schoben sie in die sechs vertikalen Mundöffnungen zwischen den Fangarmen, die mit nach innen gebogenen spitzen Zähnen besetzt waren. Die Mäuler schlossen sich, und der Erzfeind begann widerlich zu kauen.
    Da ertönte donnernd die Stimme des Magiers Arsaces im wiederaufgenommenen Kampfgetümmel. Violettes Licht umstrahlte ihn.
    Plötzlich hielt der Cimmerier die unterirdische Stadt für einen Ort, den er besuchen wollte. Mit beinahe manischer Wut schlug er auf die maskierten Reihen ein. Seine Klinge sauste wie ein Wirbelwind durch die Luft. Selbst die löwenherzige Achilea hielt staunend inne. Da lenkte ihn ein Schrei ab, bei dem allen das Blut in den Adern stockte.
    »Meine Königin!«
    Der Cimmerier warf sich herum. Entsetzen packte ihn. Eine Schere hatte Ekun erwischt und hob sie in die Höhe.
    Ohne Zögern machte die Amazonenkönigin kehrt und stieß der leidenden Frau das Schwert durchs Herz. »Stirb sauber, meine Schwester!« Ein unsäglich dankbarer Blick belohnte sie, ehe die Augen brachen. Ekun war tot, ehe die Klinge ihrer Königin das Herz verließ. Achilea wischte das Blut von der Schwertspitze und zog sich eine rote Linie vom Haaransatz bis zu den Lippen. Payna und Lombi berührten ebenfalls das Schwert und wiederholten die Geste.
    Das widerliche Ungeheuer wuchs, da es sich von Menschenfleisch genährt hatte. Doch da warf Arsaces die purpurroten Kristalle in die Luft. Die funkelnden Steine schossen gleich Wespen umher und woben ein dichtes violettes Licht um den Erzfeind. Die Beinstümpfe loderten in allen vorstellbaren Farben auf. Einige waren zu schmerzhaft für Menschenaugen. Das Monster hörte auf zu kauen, um den Kampf gegen den Magier aufzunehmen.
    Der Cimmerier hatte genug gesehen und stürzte sich wieder wild in den Kampf. Gleich darauf hatten er und Achilea sich durch die Wachen hindurchgekämpft und standen dann im Innern des Götzenbildes. Payna und Lombi folgten ihnen. Die Söldner waren entweder alle tot oder geflohen. Nach mehreren tödlichen Hieben war der Weg zur Spiralrampe offen. Mit großen Sätzen liefen sie los und ließen das Grauen hinter sich.
    »Abbadas!« rief Conan, als sie die Spirale hinabrannten. »Wo steckst du? Komm her und kämpfe, du Hund! Finde heraus, ob ich so leicht sterbe wie deine Königin, die du ermordet hast!« Keine Antwort. Nur seine eigenen Worte
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