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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone
Autoren: John Maddox Roberts
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nennt.«
    »Arsaces!« Der kleine Mann zuckte zusammen. »Dem würde ich nicht gern begegnen.«
    »Brauchst du auch nicht«, meinte Conan. »Bring nur diese Sklaven dazu, mit diesem Rad der Stadt den Dampf abzudrehen.«
    »Gut.« Der kleine Mann sprach einige seltsam klingende Worte, sofort legten die Sklaven ihre mißgestalteten Hände gegen die Radspeichen und drückten. Das riesige Rad war selten bewegt worden, denn es protestierte laut quietschend. Die Sklaven arbeiteten wie Seeleute, die den Anker mit einem Gangspill hochhieven. Allmählich wurde das ständige Zischen des Dampfes leiser. Nach wenigen Minuten hörte es auf.
    »Gut«, sagte der Cimmerier. »Und jetzt befiehl ihnen, es zu zerbrechen.«
    »Wie bitte?« fragte Amram höflich.
    »Sie sollen das Rad zerbrechen, Set verfluche euch!« brüllte Conan. »Ich möchte, daß diese Maschine zerstört wird.«
    »Du brauchst nicht so zu schreien«, sagte Amram beleidigt. »Klare Anweisungen genügen völlig.« Wieder sagte er etwas in der vorigen Sprache. Die Sklaven schlurften auf eine Seite des Rades – soweit es ihre Ketten erlaubten – und stemmten sich mit den Schultern dagegen. Langsam neigte sich das große Rad. Dann rutschte es von der Nabe und fiel klirrend zu Boden.
    »Ist das zufriedenstellend?« fragte Amram.
    »Es ist das, was Arsaces wollte«, antwortete Conan. »Jetzt können die Wirbelwind-Dämonen herabkommen und die unterirdische Stadt zerstören.«
    Amram schloß die Augen und schien einen größeren Gegenstand zu verschlucken. »Die Wirbelwind-Dämonen hast du gesagt?« fragte er schließlich mit zitternder Stimme. »Wir können nicht hierbleiben!«
    »Es ist aber verflucht sicher, daß wir nicht nach oben können«, erklärte Conan. »Nicht zurück in dieses Grauen da oben im Tempel.«
    »Und ich kann diese elende Wüste nicht mehr sehen«, mischte sich Achilea ein und baute sich vor dem viel kleineren Zauberer auf. »Also, Amram oder Firagi oder wie immer du heißen magst, führ uns zum Fluß!«
    »Jawohl«, sagte er und rang die Hände. »Jawohl, das wäre wohl die beste Idee. Aber diese phantastische uralte Stadt, mitsamt ihren legendären Schätzen und Geheimnissen zu zerstören! Welch ein Verlust!«
    »Sie hätte bereits vor vielen Zeitaltern untergehen sollen«, meinte Conan. »Vergiß die Stadt und führe uns zum Fluß!«
    »Nun denn, folgt mir«, sagte Amram. Während sie durch die düstere Stadt liefen, klagte er laut. »Dafür habe ich fünf Jahre gearbeitet! Es sollte mich reicher machen, als sich der größte Geizhals aller Zeiten hätte träumen lassen. Die Zauberkraft Janagars hätte mich in den höchsten Orden der Magier katapultiert!«
    »Wo die echten Magier dir alles weggenommen und dich sofort wieder verjagt hätten«, meinte Achilea tadelnd.
    »Außerdem hast du für einen entlaufenen kothischen Sklaven ganz schön eingesackt«, sagte der Cimmerier und deutete auf den prallen Beutel an Amrams Gürtel. »Offenbar hast du während deines Aufenthalts einige Wertsachen erworben.«
    »Lediglich ein paar Kleinigkeiten«, verteidigte sich Amram. »Vielleicht genug, um mich nach diesem Opfer wieder ins Geschäft zu bringen.«
    »Wenn das Opale sind, hast du für den Rest deines Lebens ausgesorgt«, sagte Conan.
    »Aber ihr würdet mich doch nicht dieser kleinen Genugtuung berauben?«
    Conan lachte. »Nein, alles, was ich möchte, ist der Fluß.«
    Beim Weg durch die dunkle Stadt spendeten nur die hängenden Pilze durch ihr Schimmern etwas Licht. Die Bewohner drängten sich in Ecken und klagten. Sie hatten furchtbare Angst vor dem Untergang ihres uralten Aufenthaltsortes.
    »Hinaus!« rief der Cimmerier. »Wenn einer von euch noch einen Funken Lebensmut hat, soll er zum Fluß laufen. Janagar gibt es nicht mehr!« Doch keiner hörte auf ihn.
    Der Flußgeruch wurde stärker. Endlich führte Amram sie in eine riesige natürliche Höhle, wo ein breiter schwarzer Strom langsam dahinfloß. Im Schein der vielen Pilztrauben an den Wänden sah Conan, daß an einer steinernen Pier ein Floß aus Baumstämmen mit einer primitiven Hütte darauf festgebunden war. Gleich daneben lag ein Einbaum. Auf dem Floß standen vier winzige braune Männer. Sie gestikulierten wild und überschütteten die Neuankömmlinge mit Fragen.
    »Das Flußvolk«, erklärte Amram seinen Gefährten. »Sie sind aufgeregt, weil sie nicht verstehen, was geschieht und warum die Fackeln erloschen sind. Ich fürchte, ich muß ihnen sagen, daß der jahrelange Handel mit
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