Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
und hielt sich mit beiden Händen an dem juwelenbesetzten Halsband fest.
    Die Stärke der Tigerin und das akrobatische Können Sathildas schafften das Unmögliche. Die Anmut und Geschmeidigkeit im Sprung verrieten, daß Frau und Raubkatze vollkommen aufeinander eingespielt waren. Lautlos landete die Tigerin auf der Dachterrasse. Sathilda rollte ab, stand jedoch sogleich wieder auf.
    »Hier, fang!« rief Conan ihr zu. »Nimm das, falls wir es nicht hinüber schaffen!« Er löste die Börse vom Gürtel und warf diese Sathilda zu. Sie wollte den Beutel mit den Goldstücken auffangen, doch er war zu schwer und fiel ihr vor die Füße.
    »Conan, spring nicht!« rief sie und hob die Börse auf. »Such einen anderen Weg. Die Entfernung ist zu weit für dich! Qwamba und ich gehen zur Zircus-Truppe ... falls noch jemand lebt. Dort treffen wir uns später.«
    »Gut! Bis später ... leb wohl!« rief Conan und hob die Hand zum Gruß.
    »In der Tat äußerst rührend«, bemerkte Commodorus neben dem Cimmerier. »Aber weißt du, sie hätte alles Gold aus meiner Villa haben können, das sie tragen kann.«
    »Falls die Diebe inzwischen nicht alles weggeschleppt haben – oder es noch tun.« Conan blickte Sathilda hinterher. »Nun ja, ich schätze, mit der Tigerin an der Seite ist sie sicher.« Er wandte sich Commodorus zu. »Wir müssen einen anderen Weg finden. Vielleicht über diese Schuttberge. Wenn das Wasser aus der Arena geflossen ist, können wir vielleicht ...« Er hielt mitten im Satz inne, als er den Mann erblickte, der in der riesigen Ruine, die der Circus Imperius jetzt war, zu ihnen heraufkletterte. Mühelos erklomm er Stufe um Stufe.
    »Xothar, der Tempelgladiator«, meinte Commodorus überrascht, als der Mann vor ihnen stand. »Du hast also auch das heutige Riesenspektakel in der Arena überlebt ... und jetzt bist du wohl zu uns gekommen, um dir deinen Siegerlorbeer abzuholen.« Er griff sich scherzend an die Stirn. Doch war der Kranz längst verschwunden.
    »Seid vorsichtig, Commodorus«, sagte Conan leise und stellte sich schützend vor den Tyrannen.
    »Was ...? Oh, ja, ich verstehe!« Commodorus blickte vom Cimmerier zum muskulösen Ringer, der leicht gebückt eine Stufe unter ihnen stand, und lächelte. »Als Tempelkämpfer bist du Nekrodias' Mann. Der Hohepriester hat auch Conan gebeten, mich zu töten. Doch dieser fühlte sich durch seine Ehre an mich gebunden und lehnte ab. Jetzt glaubt er, du seist der nächste in der Reihe für diese einzigartige Ehre.« Er lachte herzlich. »Nun, Xothar, was sagst du? Verhält es sich so?«
    Das selbstsichere, ölige Grinsen des Ringers zeigte an, daß er Commodorus' Frage verstanden hatte. Conan hatte allerdings niemals gehört, daß Xothar ein Wort Stygisch oder irgendeine andere Sprache gesprochen hätte. Es sah auch nicht so aus, als würde er jetzt ein Wort von sich geben.
    »Commodorus«, sagte Conan warnend. »Geht hinunter und schaut, ob wir dort irgendwo hinaus können.« Er zeigte auf die abgebrochene Kante in zwölf Schritt Entfernung. In Abständen hörte man immer wieder dumpfes Grollen und spürte das Beben. »Ich bleibe mit Xothar hier und sorge dafür, daß er Euch kein Leid zufügt«, sagte der Cimmerier. Er sprach langsam und deutlich und behielt dabei den Ringer fest im Auge. »Xothar, bleib stehen. Ich möchte niemanden töten – auch dich nicht.«
    »Das brauchst du nicht, Conan.« Commodorus schob sich an Conan vorbei und stellte sich vor den Tempelkämpfer. »Komm, Bursche, wenn du einen Kampf in der Arena suchst. Ich bin mehr als bereit, dich zu besiegen.«
    »Wartet, Commodorus!« Conan legte dem Tyrannen die Hand auf die Schulter. »Er ist der tödlichste und schnellste Kämpfer, den ich je gesehen habe. Ich könnte es vielleicht mit ihm aufnehmen, ließe es jedoch nicht gern auf einen Versuch ankommen.«
    »Ha!« rief Commodorus und musterte seinen Leibwächter scharf. »Bin ich etwa kein Ringer, Soldat oder erfahrener Kämpfer in der Arena? Glaubst du, daß ein vom Tempel geschulter Jünger mich besiegen könnte? Bezweifelst du, daß ich diesen Stiernacken brechen kann? Tritt zurück, sonst wäre ich versucht, dich eines Besseren zu belehren!« Verärgert schüttelte er die Hand des Cimmeriers von der Schulter.
    »Commodorus, Ihr seid ein Führer des Volkes – zumindest wart Ihr das und werdet es wieder sein!« Conan trat vor. »Ich bin ein Gladiator. Ihr habt mich bezahlt, um Euch zu schützen.«
    »Gewiß, Cimmerier. Doch jetzt zahle ich dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher