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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger
Autoren: Sean A. Moore
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glänzen. Verführerisch fuhr sie sich mit den Fingern durch die Locken und streichelte ihren Hals und dann ihren vollkommen geformten Körper. Ihre Hände glitten über die üppigen Brüste und auf den Bauch. Dieser war nicht flach, wie Kailash erwartet hatte, sondern leicht nach außen gewölbt, so als trüge sie ein Kind. Die Haut über dem Nabel pulsierte wie ein schlagendes Herz. Angewidert wandte Kailash die Augen ab.
    Das Weib lachte. Bei diesem Lachen erstarrte ihm das warme Blut in den Adern. »Willkommen, Mann aus den Bergen!« Sie machte eine Pause, als sie sah, daß er die Augen niedergeschlagen hatte. »Kannst du es nicht ertragen, wahre Schönheit zu sehen? Bin ich zu viel für deine Augen?«
    Gegen seinen Willen wurden Kailashs Blicke zu ihr hingezogen. Unsichtbare Finger packten seinen Kopf und wendeten ihn, so daß er sie anschauen mußte. Er preßte die Lider fest zusammen, weil er spürte, daß er ihr unter keinen Umständen in die Augen blicken durfte.
    Wieder lachte sie. Noch grausamer als zuvor. »Es spielt keine Rolle. Ich trage ein Kind. Mein Sprößling wächst sehr schnell in mir. Ehe der Mond wieder abnimmt, wird der erste einer neuen Mutare-Rasse geboren sein. Dein armseliger Körper und dein warmes Blut werden den Hunger meines Kindes stillen. Mit einer einfachen Geste könnte ich dein Herz zum Stillstand bringen. Doch statt dessen werde ich mich an deinen Schmerzensschreien ergötzen, wenn ich dich bei lebendigen Leib verspeise. Für einen Menschen bist du sehr stark. Du wirst eine Zeitlang leben, ehe ich dir das schlagende Herz aus dem Leib reiße und seinen Saft trinke. Schau mich an! Ich bin das wunderschöne Antlitz des Todes!«
    Nach Luft ringend öffnete Kailash die Augen und starrte Azora an. Ihre Augen waren große, schwarzrote Seen, die ihn unwiderstehlich in ihre Tiefe zogen. Er war machtlos. Er mußte in sie hineinschauen. Ihm fiel der blutende Unterkiefer herab. Er umkrampfte sein Schwert so fest, daß die Knöchel weiß hervortraten. Seine vor Entsetzen geweiteten Augen hingen immer noch wie gebannt auf Azoras Gesicht.
    Die Priesterin öffnete die karmesinroten Lippen, so daß Kailash die dolchgleichen schwarzen Zähne sah. Mit unmenschlicher Kraft zerriß sie sein Kettenhemd, als wäre es ein dünner Schleier. Ihr bösartigen Augen bohrten sich in die seinen, während sie einen Fetzen Fleisch aus seiner entblößten Brust riß und sich in den Mund steckte. Kailash vermochte nicht einmal die Lippen zu bewegen, um zu schreien.
    Als Azora wiederum nach seiner Brust griff, hörte er ein lautes, wütendes Zischen hinter ihr. Die Priesterin warf sich herum und löste damit den Augenbann von Kailash. Die verwundete Spinne hatte ihre Fänge in ihren Knöchel geschlagen.
    »Menschenblut du haben Xim gesagt«, zischte die Spinne. »Jetzt du Xim wegnehmen! Blut sein für Xim!«
    Mit einem Wutschrei richtete die Priesterin die Augen auf die eklige Spinne und machte mit der rechten Hand eine schnelle Bewegung. Die Spinne war augenblicklich flachgepreßt, als hätte ein großer Hammer sie erschlagen. Azora stieß die zerquetschten Reste mit dem Fuß weg.
    Kailash bemerkte, daß er seine Gliedmaßen wieder zu rühren vermochte, sobald er dem Bann von Azoras Blick entronnen war. Er stand noch unter Schock, reagierte jedoch aufgrund von Instinkten, die ihn durch zahllose tödliche Grenzkriege gebracht hatten. Er packte sein Schwert anders und rammte es ins nächste Ziel: Azoras, gewölbten, pulsierenden Bauch. Seine Wut war so namenlos, daß sie ihm ungeahnte Kräfte verliehen. Er trieb die breite Klinge durch Azora hindurch, bis die scharfe Spitze auf ihrem Rücken wieder austrat. Ihr Körper erbebte und zitterte heftig.
    Kailashs Herz raste. Hatte er sie getötet? Wie konnte das möglich sein? Seine wilde Hoffnung währte nur kurz. Langsam zog Azora die drei Fuß lange Klinge aus ihrem durchbohrten Bauch. Kailash riß ihr das Schwert aus der Hand. Als die Klinge durch ihre Finger glitten, sah er enttäuscht, daß diese nicht bluteten. Ein stinkender Schleim tropfte aus ihrem Leib, doch sie schenkte ihm keinerlei Beachtung. Kailash wich in die Ecke zurück und hob sein Schwert. Dann wartete er.
    Azora preßte die Hände auf den Bauch und schrie vor Wut schäumend: »Das Kind ist zerstört!« Sie blickte Kailash mit Augen an, die so glühend heiß loderten wie die Feuer der Hölle. »Abschaum! Deine lächerliche Klinge verletzt mich weniger als der Stich eines Moskitos. Du wirst leiden, wie
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