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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger
Autoren: Sean A. Moore
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hinunter.
     

20. K APITEL
     
    Untergang
     
     
    Conan und Kailash blickten wie erstarrt auf die geschlossene Tür. Kailash bemühte sich, sie zu öffnen, doch diese weigerte sich verstockt. »Da sind noch drei andere Türen«, sagte der Mann aus den Bergen, nachdem sich seine Augen an das Zwielicht in der Halle gewöhnt hatten.
    Conan musterte die drei Türen argwöhnisch. Widerliche Wasserspeier hockten darüber und blickten lüstern herab. Sein Instinkt warnte ihn, daß diese Türen in Fallen führten.
    »Vier Türen«, sagte Conan und ging zur großen Eingangstür, die sich hinter ihnen geschlossen hatte. Er bemühte sich mehrmals vergeblich, sie zu öffnen. Aber das Eisen hätte auch widerstanden, wenn ein Dutzend Männer mit einem Rammbock mit Metallspitze dagegen gelaufen wäre. Kailash und Conan vereinten ihre Kräfte zu einem letzten übermenschlichen Stoß. Doch die schwere Tür stand stumm vor ihnen und spottete ihrer Kraftanstrengungen. Keuchend gaben sie auf und lehnten sich gegen die Wand.
    »Warum hat sie sich plötzlich geschlossen?« fragte sich Kailash laut. »Bei Mitra, die Fallen an diesem verfluchten Ort arbeiten mit übermenschlicher Genauigkeit immer zum richtigen Zeitpunkt. Gehorchen diese Türen auch den Befehlen der Hexe?«
    Conan brummte nur als Antwort und fügte einige kräftige Flüche hinzu. Er blickte sich suchend in der Halle um, ob es noch einen anderen Weg hinaus gäbe. Dabei fiel ihm auf, daß es heller geworden war. Während er die Wände und die Decke musterte, stellte er verblüfft fest, daß das Amulett des Priesters leuchtete. Immer stärker wurde der bläuliche Lichtschein. Er hielt es hoch, um den Raum zu erhellen.
    »Schau! Fußspuren im Staub!« rief Conan dem Gefährten zu und deutete auf die Stiefelabdrücke in der dünnen Staubschicht vor einer Tür.
    Kailash starrte verblüfft auf das Amulett, doch der Cimmerier zuckte nur die Schultern. Dann studierte der Kezanker die Spuren sorgfältig und beäugte mißtrauisch die Tür, zu der sie führten. »Verschlossen oder verriegelt, wette ich.« Er drehte den Türgriff und wich erstaunt zurück, als sich die Tür mühelos öffnete.
    Conan legte dem Gefährten die Hand auf die Schulter. »Warte!« sagte er. »Ich gehe voran, damit wir etwas sehen können.« Mit der Schwertspitze deutete er auf den Blut getränkten Verband um Kailashs verletzten Fuß. »Tritt vorsichtig auf! Vielleicht gibt es hinter der Tür noch mehr Fallen.«
    Kailash nickte und wechselte den Griff am Schwertheft. Conan stieß die Tür mit der Sandalenspitze ganz auf. Das Amulett beleuchtete einen großen halbrunden Raum dahinter. Er war leer – abgesehen von sieben Statuen. In der Raummitte rankte sich eine eiserne Wendeltreppe um eine Säule. Die Stufen verschwanden im Dunkel der hohen Decke, ungefähr dreißig Fuß über dem Boden. Vorsichtig trat der Cimmerier ein und bedeutete Kailash, ihm zu folgen. Der Kezanker hielt inne, wickelte sich einen neuen Stoffetzen um den Fuß und hinkte Conan hinterher.
    Gegenüber der Tür standen sieben Statuen in regelmäßigem Abstand an der Wand. Sie ähnelten den abstoßenden Wasserspeiern, die in der Halle über den Türen hockten. Aber diese Scheusale waren viel größer und hielten keine Kugeln, wie ihre Gegenstücke. Conan verspürte nicht den Wunsch, in ihre Reichweite zu gehen. Statt dessen schritt er auf die eiserne Wendeltreppe in der Mitte zu.
    Kailash hob den Dorn auf, auf dem immer noch Lamicis Blut glänzte. Um zu verhindern, daß auch diese Tür sich plötzlich hinter ihnen schloß, stemmte er den Dorn in den Spalt zwischen Angel und Tür.
    Als Conan den Fuß auf die erste Stufe der Wendeltreppe setzte, hörte er aus der Halle ein lautes Knacken. Blitzschnell wirbelte er herum und sprang zurück zur Tür. Dort landete er neben Kailash, der langsamer reagiert hatte. Dem Knacken folgte ein lauter Knall, als wäre ein Steinbrocken herabgefallen. Eine Staubwolke drang durch die Tür. Conan hielt das Amulett vor sich, um zu sehen, was in der Eingangshalle geschah.
    Als sich der Staub verzogen hatte, fluchten beide Männer laut und wichen zurück. Auf der Schwelle stand einer der widerlichen Wasserspeier. Der narbige graue Stein hatte sich in eine dunkelgrüne Reptilienhaut verwandelt. Die Augen glühten rot im Schatten der Halle. Ehe einer der beiden Krieger handeln konnte, schleuderte das ekelhafte Scheusal die Kugel auf sie.
    Conan parierte. Seine Klinge traf die milchweiße Kugel. Blaue Funken stoben
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