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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger
Autoren: Sean A. Moore
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auf. Die Kugel landete wenige Fuß neben dem Cimmerier auf dem Boden. Stinkende, ätzende Rauchwölkchen stiegen aus ihr empor. Conan hob sein Breitschwert und näherte sich beherzt dem Wasserspeier.
    Doch das Schuppenscheusal bewegte sich sehr schnell. Es packte den Dorn, den Kailash in den Türspalt gesteckt hatte, und griff damit den Cimmerier an. Conan wich der tödlichen Waffe aus und versetzte dem Ungeheuer einen Schlag in die Seite. Die Klinge drang tief in seinen Körper ein und fetzte ein großes, lederartiges Stück aus ihm heraus.
    Der Wasserspeier sprang zurück, packte den Türgriff und schloß die Tür. Dann steckte das verwundete Scheusal den Dorn in den Griff und sicherte damit den Ausgang. Eine graugelbe Flüssigkeit schoß aus der tiefen Wunde in der Seite. Gleich darauf erstarrte das Monster und wurde wieder zu Stein, die Hände immer noch um den Dorn gelegt.
    Conan warf sich vergeblich gegen die Tür. Da stieß Kailash einen Warnruf aus. Der Cimmerier drehte sich um. Der Kezanker stand leichenblaß da und starrte auf die Statuen an der Wand. Alle sieben hatten sich in Bewegung gesetzt und näherten sich. Wie die Wasserspeier über den Türen hatte sich der Stein in eine grüne Schuppenhaut verwandelt. Sie wirkten noch sehr viel bedrohlicher als ihre kleineren Verwandten mit den Kugeln.
    Conans Augen tränten wegen des beißenden Rauchs, der von der geborstenen Kugel ausging. Die Dämpfe schnitten in seine Lungen wie Dolche. Jeder Atemzug schmerzte teuflisch.
    Die Statue in der Mitte schlug mit den ledernen Flügeln und erhob sich in die Luft, während die beiden, die Conan am nächsten waren, sich zum Angriff rüsteten. Kailash humpelte zur Wendeltreppe und biß die Zähne zusammen, als vier der Ungeheuer mit erhobenen scharfen Klauen auf ihn zuschritten.
    Conan stellte sich mit dem Rücken gegen die Tür und erwartete den Angriff des fliegenden Wasserspeiers. Dieser stürzte sich mit flatternden Schwingen und aufgerissenem Maul, in dem die Zähne ebenso scharf waren wie die Klauen, auf den Cimmerier. Der Barbar wartete mit eisernen Nerven, bis die Klauen dicht vor seinem Gesicht waren. Dann warf er sich mit einem markerschütternden Schrei zur Seite, holte mit dem Breitschwert aus und versetzte dem Ungeheuer einen Schlag, der einen Baum gefällt hätte. Der Wasserspeier prallte mit voller Wucht gegen die Tür. Man hörte seine Knochen zerbrechen.
    Conans Klinge trennte die Flügel vom Rücken des Scheusals. Sie fielen zu Boden, flatterten jedoch noch kurze Zeit weiter. Der Wasserspeier glitt an der Tür hinab und hinterließ einen ekelhaft schmierigen Fleck. Er zuckte noch mehrmals, dann hatte er sich wieder in Stein verwandelt. Unbeeindruckt rückten die beiden anderen Wasserspeier gegen Conan vor.
    In der Mitte des Raums kämpfte Kailash verzweifelt. Wegen des durchbohrten Fußes fiel es ihm allerdings schwer, das Gleichgewicht zu wahren, und so mußte er sich auf reine Verteidigung beschränken. Trotzdem war es ihm gelungen, den Wasserspeiern einige Wunden beizubringen, doch er selbst blutete an mehreren Stellen. Ein Scheusal war nahe genug herangekommen, um Kailash eine tiefe Scharte ins Kinn zu kratzen. Schritt für Schritt zwangen sie den schwitzenden Mann aus den Bergen, weiter auf der Wendeltreppe hinaufzusteigen. Als er über zwölf Fuß hoch geklettert war, vermochte er aus dieser Stellung heraus den Cimmerier nicht mehr zu sehen.
    Langsam zog er sich immer weiter nach oben zurück. Wenigstens konnte ihn auf der engen Treppe nur ein Ungeheuer angreifen. Als er sich der obersten Stufe näherte, war er auf Augenhöhe mit dem Raum, zu dem die Wendeltreppe führte. Eine kleine, doch widerstandsfähige Holztür war der einzige Ausgang. Ehe Kailash sich mit dem Rücken gegen die Tür stellen konnte, waren zwei Wasserspeier an ihm vorbeigelaufen und verwehrten ihm Zugang. Auch von unten waren einige dieser ekligen Biester heraufgekrochen, so daß er nicht zu Conan hinabsteigen konnte. Sie schlugen mit den scharfen Klauen nach ihm und rissen tiefe karmesinrote Furchen in seinen Schwertarm. Blut quoll aus einem Dutzend Wunden.
    Der Kezanker behielt jedoch eisern die Nerven und überraschte die dämonischen Angreifer, indem er sich auf sie stürzte, doch im letzten Moment zu Boden ging und sich zwischen die beiden Wasserspeier rollte, die vor der Tür standen. Trotz der entsetzlichen Schmerzen biß er die Zähne zusammen und packte den Türgriff. Stumm flehte er Mitra an, die Tür möge sich
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