Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
anheuern, für die man einen richtigen Krieger mit Kraft, Können und Mut braucht. Bist du nicht so ein Mann?«
    »Bin ich«, stimmte ihm Conan bei und schob sein Schwert zurück in die Scheide. »Warum bist du nicht in der Schenke zu mir gekommen?« Er zeigte mit dem Kopf auf die Schenke.
    »Die Angelegenheit verlangt nach großer Diskretion. Alles ist streng vertraulich. Ich konnte dort nicht darüber sprechen. Es hätte uns jemand belauschen können.« Er trat einen Schritt vor und blickte zum Cimmerier auf. Conan bedauerte sofort, daß sie nicht mehr auf Schwerteslänge Abstand hielten, denn der Mann benutzte Parfüm. Doch schon die nächsten Worte des kleinen Manns vertrieben den Ekel. »Ich bin bereit, dich für deine Dienste sehr großzügig zu entlohnen.«
    »Rede weiter«, verlangte Conan. Er hatte schon seltsameren Männern gedient als diesem Winzling in Violett. Gold war immer gleich, gleichgültig, welche Hand es austeilte.
    »Nicht hier. Es könnte sogar hier Lauscher geben. Außerdem ist es bitterkalt.« Der Mann zitterte und schlang die Arme um den Körper.
    Obwohl der Cimmerier sehr viel spärlicher bekleidet war, machte ihm der eisige Wind nichts aus. »Ich fühle mich wohl. Aber, wenn du meinst ... ich habe ein Zimmer unweit von hier. Komm mit!«
    Ohne sich umzublicken, marschierte der Cimmerier aus dem Lichtkreis der Fackel hinaus. Der kleine Mann war über den jähen Aufbruch so überrascht, daß er erst nach einigen Sekunden folgte. Aus einem dunklen Hauseingang folgte eine zwielichtige Gestalt den beiden lautlos.
    Conan bog in eine kurze Gasse ein. Seine scharfen Ohren sagten ihm, daß der kleine Mann hinter ihm lief. Dann blieb er unter einer Fackel stehen. Gleich danach waren die Torflügel eines Stalls zu sehen. Das Schnauben und Scharren der Pferde drinnen war zu hören.
    Conan nahm aus einem Kästchen, das neben dem Eingang angenagelt war, eine Kerze und zündete sie an der Fackel an. »Komm!« sagte er und betrat den Stall. Er stieg eine knarrende Treppe hinauf und betrat eine winzige Kammer, in der nur ein Bett, ein Stuhl und ein kleiner Tisch standen.
    Der kleine Mann rümpfte angeekelt die Nase. »Hier stinkt es ja grauenvoll.« Er holte aus dem Ärmel ein Taschentuch und hielt es sich über Mund und Nase.
    »Jeder Stall riecht besser als das Zeug, in dem du gebadet hast«, sagte Conan. Er schob den Riegel des einzigen Fensters zurück und öffnete es. »Da. Jede Menge frische Luft für dich.« Er hakte das Schwert vom Gürtel und setzte sich aufs Bett, die Klinge auf den Knien. »So, jetzt rück mal heraus mit deiner Geschichte.«
    Der kleine Mann nahm auf dem wackligen Stuhl Platz, nachdem er den Sitz mit seinem Taschentuch abgewischt hatte. »Nun gut. Ich heiße Piris und komme aus Shadizar in Zamora. Ich bin hinter einem bestimmten ... Gegenstand her, der mir gestohlen wurde.«
    »Welch ein Gegenstand ist das?« fragte Conan.
    »Alles zu seiner Zeit, mein Freund. Ich suche schon lange nach diesem Gegenstand. Es gibt auch noch andere, die ihn gern fänden. Die eigentlichen Diebe sind tot, und der Gegenstand ist seit ihrem Ableben bereits durch mehrere Hände gegangen.«
    »Und du glaubst, daß er hier in Belverus ist?«
    »Er war, aber jetzt nicht mehr. Ich habe triftige Gründe zu der Annahme, daß er jetzt auf dem Weg nach Sicas in Aquilonien ist, falls er sich nicht schon dort befindet.«
    »Ich habe noch nie von diesem Ort gehört.«
    »Es ist keine große Stadt, aber angeblich herrschen dort üble Zustände. Sie liegt ein paar Meilen abseits der Hohen Straße der Könige zwischen Tarantia und Shamar, an der Mündung der beiden Flüsse Ossar und Fury. Der Reichtum der Stadt stammt hauptsächlich von den Silberminen in der Nähe, die daher auch sehr viel Gesindel angezogen haben. Angeblich haben die königlichen Beamten großes Verständnis und drücken meist ein Auge zu.«
    »Die Kerle sind bestechlich, was?« Die Sorte kannte Conan.
    »Ich möchte aufgrund von Gerüchten nicht zu hart urteilen«, widersprach Piris. »Allerdings könnte man diesen Eindruck gewinnen. Du verstehst, daß ich an einem Ort, wo es räuberische und gewalttätige Menschen gibt, nach meinem Eigentum nicht ohne die Hilfe eines Manns suchen will, der kampferprobt ist.«
    »Klingt vernünftig«, meinte Conan. »So, was ist das nun für ein Gegenstand, nach dem du suchst?«
    Piris zögerte. »Nun ja, mein Freund ... Conan, nicht wahr? Also, Conan, es fällt mir nicht leicht ...«
    »Bei Set, Mann, kannst du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher