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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held
Autoren: Leonard Carpenter
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die Szene in sich aufnahm, hatten seine Kameraden den Hwong von beiden Seiten gleichzeitig angegriffen. Als sie ihn erbarmungslos niedermachten, stürzte Conan auf die Gefangene zu. Jetzt drang auch Juma, schreckliche kushitische Flüche ausstoßend, durch den Eingang auf der anderen Seite. Die beiden Wachtposten, die sich ihm in den Weg stellten, fegte er wie Marionetten beiseite.
    Angesichts dieser Bedrohung zuckten die beiden Hwong zurück, welche die Frau hielten. Einer ließ sie los und zückte einen langen Dolch, dessen Klinge einem Dorn glich. Damit schlug er zweimal gegen Conans Jatagan. Dann traf ihn ein mächtiger Hieb aus der Rückhand am Hals. Blut schoß aus der Wunde, als der Mann ins Feuer stürzte. Inzwischen zerrte der andere die Gefangene zum dunklen hinteren Teil des Raumes. Doch als Conan ihm nachsetzte, warf er sie zu Boden und entfloh allein in die schützende Dunkelheit. Der große Mann aus dem Norden beugte sich über die Frau, ergriff ihren Arm und zog sie hoch. Rasch vergewisserte er sich, daß ihr wohlgeformter schlanker Körper keine Wunden aufwies und daß sie keine Waffen versteckt hatte. Mit schweißnassen Händen klammerte sie sich schutzsuchend an Conan. Er drehte sich um, weil er wissen wollte, warum alle plötzlich so entsetzlich schrien.
    Der alte Zauberer hatte sich vom Feuer zurückgezogen, nachdem er die beiden Krieger, die Conan begleitet hatten, außer Gefecht gesetzt hatte. Der eine tanzte ohne Waffen heulend umher und schlug auf die bunten Flämmchen, welche auf Tunika und Haut brannten. Der andere Turaner rollte schreiend auf dem Boden und schlug ebenfalls wild um sich. Aus seiner Kleidung stiegen dicke Rauchwolken auf. Der Verursacher der Feuersbrünste schlurfte mit Hilfe eines Wachtpostens und seinem Stab mit dem Totenschädel langsam davon. Er hinterließ eine Feuerspur, da immer noch Staub aus der welken Hand rieselte.
    »Ihm nach, Königliche! Das ist Mojurna! Los, ihr turanischen Hunde, erschlagt ihn!« Trotz Jumas Gebrüll folgten ihm seine Männer nur zögernd. Einige waren noch mit den trotz ihrer Wunden weiterkämpfenden Hwong beschäftigt. Andere wollten ihren brennenden Kameraden helfen und die gräßlichen Schmerzen lindern. Sie versuchten die rauchenden Wunden mit Dolchklingen auszukratzen.
    Conans Impuls, dem alten Zauberer nachzusetzen, wurde durch den Griff der Gefangenen am Arm verhindert. Da er eine nackte Frau nicht in die Gefahr nachschleifen wollte, mußte er sich zuerst von ihr lösen.
    »Bei Astureths heiligen Gruben, Weib!« schrie er sie an. »Laß mich los, damit ich deinen Peiniger umbringen kann!«
    Sobald er sie abgeschüttelt hatte, war er sich nicht mehr sicher, ob sie sich aus Angst um ihn oder als Schutz vor dem alten Zauberer so an ihn geklammert hatte. Ihr Blick verriet nichts. Dennoch riß er sich los und sprang Juma und zwei wenig begeisterten Turanern nach, welche Mojurnas Flammenspur folgten.
    Die Verfolgung war kurz. Als sie den alten Schamanen fast erreicht hatten, verschwand dieser zwischen einem schmutzigen Altar und der riesigen Statue eines löwenköpfigen Kriegers in einer tiefen Nische. Juma mußte sich bücken, um ihm ins Versteck zu folgen. Doch plötzlich hörte er ein knarrendes Geräusch und sprang zurück. Staub rieselte herab. Im nächsten Augenblick sauste eine schwere Steinplatte herab und versperrte den Zugang. Schweflige Funken stoben auf, als sie auf die Schwelle schlug.
    Eine schnelle Besichtigung ergab, daß die Tricktür den Fluchtweg des alten Halunken wirkungsvoll verschlossen hatte. Es spielte auch keine Rolle, ob sie sich auf mechanische oder magische Art bewegte.
    »Bei Otumbe und Ijo!« fluchte Juma und trat wutentbrannt mit der Sandale gegen die verzierte Oberfläche der Platte. Dann suchte er mit der Schwertspitze nach irgendwelchen Ritzen. »Der Alte ist entkommen! Es war Mojurna, der Anführer der Rebellen, den wir suchen, Conan! Ich bin ganz sicher!« Er warf noch einen finsteren Blick auf die undurchdringlichen Steine, zuckte mit den Schultern und rief seinen Leuten zu: »Los, vielleicht können wir im Dschungel seine Spur wiederaufnehmen!«
    »Ja«, stimmte ihm Conan bei, »wir sollten uns auf keinen Fall hier allzulange aufhalten. Wenn der Zauberer Steine bewegen kann, hat er vielleicht auch einen, mit dem er uns hier einschließt. Dann sitzen wir in der Falle.«
    Er kehrte zurück zu seiner weiblichen Beute, die mit großen Augen immer noch da stand, wo er sie zurückgelassen hatte. Er packte sie
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