Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
Tageslicht abschirmten, konnte er nicht weiterstürmen, sondern mußte sich mit dem Schwert weitertasten, um die duftende Dunkelheit zu erforschen.
    Die Treppe endete auf einen T-förmigen Gang. Hier kam plötzlich der Angriff. Von der einen Seite schlug ihm ein unsichtbarer Feind mit einem Stock beinahe das Schwert aus der Hand, während ihm gleichzeitig der Kerl, der links gewartet hatte, die Spitze eines kurzen Bronzespeers gegen die Brust richtete. Beim Anblick der rasiermesserscharfen Spitze sprang Conan zurück, wobei es ihm gelang, mit letzter Kraft den Schwertknauf in der Hand zu behalten. Im nächsten Augenblick schnitt die blitzende Klinge des Jatagans dem Speer die Spitze ab – wie den Kopf einer Giftschlange. Da Conans Gefährten nach vorn drängten, machte er einen Satz, um den Kerl mit dem Stock zu packen.
    Funken sprühten von den Steinen, als Conan auf den nur undeutlich erkennbaren Feind einschlug. Schrill klirrte das Metall, als seine Klinge die verzweifelten Abwehrschläge des Gegners parierte. Und plötzlich hatten die Zähne des Stocks den Jatagan erwischt und versuchten durch Drehen und Druck die Klinge zu brechen. Selbst als Conan dem Mann den Dolch in die Seite stach, wollte dieser nicht aufgeben.
    Doch schließlich brach der Hwong stöhnend zusammen, und Conan erledigte ihn mit einem schnellen Schwertstreich. Im Zwielicht erkannte er keine weiteren Feinde. Den Schritten nach waren seine Gefährten in die andere Richtung durchgebrochen. Er ließ den toten Hwong liegen und eilte weiter. Ein indirektes gelbliches Licht zeigte an, daß der Korridor sich krümmte.
    Mit einigen keuchenden Turanern im Rücken gelangte Conan ans Ende des Korridors. Dahinter öffnete sich ein weiter dunkler Raum mit niedriger Decke. In der Mitte brannte ein Feuer auf dem Boden. Sein Schein brach sich an den uralten Götterbildern, Steinsäulen und menschlichen Gestalten im Raum.
    Am anderen Ende des Raums befand sich ebenfalls ein Eingang. Zwei Speerträger bewachten ihn. Dahinter hörte man Waffenklirren. Conans Eingang war unbewacht. Im Nu waren er und seine Kameraden weit vorgedrungen. Erst jetzt lief ein junger Hwong ums Feuer herum, um sie aufzuhalten. Die Turaner griffen ihn sofort an, so daß Conan Zeit blieb, die Szene zu mustern.
    Gegen den Feuerschein zeichnete sich die Silhouette einer gebeugten Gestalt in steifem, weit ausladendem Gewand ab. Federbüschel und andere Verzierungen wiesen darauf hin, daß es sich um einen Schamanen oder Medizinmann handelte. In der Armbeuge hielt der alte Mann einen langen Holzstab, der von einem mit glitzernden Edelsteinen übersäten Totenschädel gekrönt wurde. Die Juwelen saßen dicht an dicht, so daß Conan nicht erkennen konnte, ob es sich um einen echten Schädel handelte oder dieser aus Silber oder anderem Metall gefertigt war. Der vornübergebeugte Besitzer des Schädels murmelte unablässig vor sich hin und warf Pulver ins Feuer. Als er kurz aufschaute, blickte Conan in ein verrunzeltes Gesicht unbestimmbaren Alters. Seelenruhig fuhr der Alte mit seinen Zaubersprüchen fort, ohne sich durch das Hereinbrechen Conans und der Turaner stören zu lassen.
    Unmittelbar hinter dem Feuer erhob sich eine weitere beachtenswerte Gestalt. Es war ein schlankes weibliches Wesen, das wirklich nicht zu übersehen war. Bis auf einen kleinen Halsschmuck war die Frau nackt. Conan hatte schon immer eine Schwäche für diese mandeläugigen Frauen des Südens mit ihrer safranfarbenen Haut gehabt. Ihr Körper schien über den zuckenden Flammen zu schweben. Zwei Hwongs hielten ihre Arme fest und hatten sie so nahe ans Feuer geschoben, daß ihre Haut vor Schweiß glänzte. In verzweifelter Hoffnungslosigkeit starrte sie mit zusammengepreßten Lippen in die Flammen.
    Ob das Feuer der Gegenstand ihrer Furcht war, wußte Conan nicht. Allerdings wirkten die Flammen irgendwie unheimlich. Sie breiteten sich kniehoch und etwa armbreit aus. Doch sah man trotz dieses Feuers nirgendwo Brennstoff in der Nähe. Wo Holzscheite hätten brennen müssen, waberten nur Rauchfähnchen. Vielleicht stammte das Feuer von dem glitzernden Staub, den der alte Schamane hineinstreute, eine Art scharfriechenden Weihrauchs, welcher den Raum erfüllte. Die Farben des Feuers waren sehr grell und bunt. Manchmal nahm der Rauch fast organische Gestalt an und ähnelte den fleischfressenden Pflanzen, die in den ruhelosen Wogen des Meeres anschwellen und sich wieder zurückziehen.
    Während der wenigen Herzschläge, da Conan
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher