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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare
Autoren: Robert Jordan
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verhexten Klingen. Er hatte selbst gesehen, wie eine den Mann tötete, der sie auf Befehl eines anderen in die Hand hatte nehmen wollen. Was hatte Amanar mit seiner Waffe gemacht?
    Die Tür des Gemachs schwang auf. Sitha trat ein. Verblüfft öffnete er beim Anblick des Cimmeriers das Maul mit den spitzen Fängen. Im gleichen Moment schloß Conans Hand sich um den Griff des Schwerts und zog es stoßbereit zurück. Zumindest, dachte er erleichtert, hat es mich noch nicht umgebracht!
    »Ah, Cimmerier«, zischelte der Echsenmann. »Du bist also ausgebrochen.« Fast gleichmütig griff er in einen Wirrwarr länglicher, zum größten Teil unerkennbarer Gegenstände und riß einen Speer heraus mit einem Schaft etwa halb so stark wie ein Männerhandgelenk. Die Spitze war von der Länge eines Kurzschwerts. »Der Meister wird mich nicht bestrafen, wenn ich dich hier töte!«
    »Erst mußt du es einmal versuchen«, knurrte Conan. Und ich muß ein Feuer machen, und zwar schnell, dachte er. Er bemühte sich, hinter dem Tisch hervorzukommen und sich dem S'tarra so zu stellen, daß keiner mehr zwischen ihnen war, denn über die Tische hinweg wäre der S'tarra durch seine längere Waffe im Vorteil. Den Speer wachsam erhoben, tänzelte Sitha in entgegengesetzter Richtung um den Tisch herum.
    Da erschallte plötzlich der große Gong in der Burg. Flüchtig wandte der Echsenmann den Blick von Conan, der sich duckte, die Schulter unter den Rand des langen Tisches stemmte und ihn umkippte. Sitha sprang zurück, und der schwere Tisch landete dort, wo sich gerade noch seine Füße befunden hatten. Steindosen mit seltsamem Pulver und Gläser mit verschiedenfarbener Flüssigkeit zersprangen auf dem Boden. Beißende Dämpfe stiegen von der ungewollten Mischung auf. Die Gongschläge dröhnten weiter, und es waren durch die Entfernung gedämpfte Schreie von der Mauer zu hören. Hatten Haranides und Hordo, oder auch nur einer von beiden, nicht warten können?
    »Mein Meister schickte mich um Pulver hierher«, zischte Sitha. »Pulver, die die Furcht im Opfer erhöhen werden, wie er meint.« Beim letzten Wort griff er an, und die Speerspitze stieß nach Conan.
    Des Cimmeriers Breitschwert schlug sie zur Seite, und sein Rückschlag schnitt durch die Schuppenhaut des Kinns. Sitha sprang hastig zurück. Er drückte eine lange Klauenhand auf den blutigen Schnitt und fluchte wild.
    »Du hast mich immer noch nicht getötet«, spottete Conan lachend.
    Sithas Zischstimme wurde zu einem Knirschen. »Das Opfer, Cimmerier, ist das Mädchen, derentwegen du hierherkamst – Velita. Ich töte dich, und du sollst in dem Bewußtsein sterben, daß sie geopfert wird.«
    Eine Berserkerwut schüttelte Conan. Velita lebte noch. Aber sie würde nur am Leben bleiben, wenn er noch rechtzeitig genug zu ihr gelangte. »Wo ist sie, Sitha?«
    »Im Opferungssaal, Mensch.«
    »Und wo ist dieser Opferungssaal?« fragte Conan.
    Sitha entblößte die Fänge zu einem höhnischen Lachen. Aufbrüllend sprang der Cimmerier hoch, stieß sich mit dem Fuß von der Kante des umgekippten Tisches ab und warf sich auf den Echsenmann. Die Speerspitze streifte seinen Oberschenkel, aber die Klinge des Breitschwerts durchtrennte den Schaft. Conan war nun ganz von der Berserkerwut beherrscht. Unentwegt griff er den S'tarra an, ohne auf seine eigene Verteidigung zu achten und ohne Sitha Zeit zu mehr zu geben, als schreckerfüllt rückwärts zu stolpern. Der zweite Hieb, nahezu eine Fortsetzung des ersten, durchtrennte des S'tarras Arm. Schwarzes Blut spritzte, und ein schriller Schrei gellte durch die spitzen Fänge. Der dritte Schlag schnitt durch des Echsenmannes Hals. Die roten Augen, in denen kurz noch Leben steckte, funkelten Conan einen Herzschlag lang an, dann sprang der geschuppte Schädel vom gerüsteten Rumpf. S'tarra-Blut spritzte, und der kopflose Tote stürzte zu Boden.
    Keuchend schaute Conan sich um. Er mußte noch das Feuer anzünden ... Da sah er, daß da, wo die Zauberpulver sich mit den farbigen Flüssigkeiten gemischt hatten, zwischen den Scherben auf dem Boden gelbe Flammen aufloderten, von denen beißender Rauch aufstieg. In Herzschlagschnelle hatte das Feuer auf den umgekippten Tisch übergegriffen, und er flammte auf, als wäre er vom Öl einer Lampe getränkt.
    Hustend und würgend stolperte Conan aus dem Zaubergemach. Hinter ihm toste das Feuer. Über dem Wendeltreppenschacht stieg Luft auf. Bald würde der brennende Raum zum Schmiedeofen und der Turm mit seiner Waberlohe
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