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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat
Autoren: Robert E. Howard
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war, genau wie seine Conan-Biographie sich in allen wichtigen Punkten, wie Miller und ich sie den Stories entnommen hatten, nicht von unserer unterschied. Soviel ich mich erinnere, war der einzige Punkt von Bedeutung, wo sie nicht übereinstimmte, Conans Alter (es fehlten zwei Jahre) in einer der Geschichten.
    Da wurde uns klar, daß wir es mit einem Erzähler zu tun hatten, der sein Geschäft verstand. Und als wir das Manuskript von »The Hyborian Age« (Das Hyborische Zeitalter) lasen, kurz ehe es veröffentlicht wurde, hegten wir nicht den geringsten Zweifel mehr daran.
    Jedenfalls gelang es mir in den nächsten Jahren auch die übrigen Fantasy-Erzählungen Howards zu sammeln, einschließlich King Kull. Es war sofort offensichtlich, daß sie alle mit nur kleinen Abweichungen – obwohl Howard sie geschrieben hatte, ehe ihm der großartige Einfall mit Conan gekommen war – zum Bild des cimmerischen Barbaren paßten.
    Unter den Conan-Stories finden sich Teile der Biographie dieses bemerkenswerten Helden, wie Miller und ich sie zusammenstellten, die auf die meisten, in den Geschichten selbst nicht erwähnten Reisen und Abenteuer Conans hinweisen. Allerdings erklären sie nicht, wie er die jeweilige Gespielin, mit der er gewöhnlich am Ende einer Story beisammen war, wieder los wurde, um sich in der nächsten Geschichte einer neuen zuwenden zu können. Eine Frage, die es wert wäre, daß einmal ein junger Student der ... nun, der Psychologie vielleicht, sie für eine Arbeit aufgriffe. Die Ergebnisse wären gewiß nicht weniger nützlich als eine Doktorarbeit über die Überlegungen, ob nun Francis Bacon oder der Herzog von Oxford die angeblich von einem Herrn Shakespeare geschriebenen Werke verfaßte ...
    Ich beabsichtige nicht, über den Menschen Robert E. Howard zu schreiben. Ich lernte ihn persönlich nie kennen, und die, die ihn kannten, sind ganz sicher imstande, es besser zu tun, als ich es könnte. Ich kenne ihn lediglich als Verfasser unwahrscheinlich guter Fantasy. Der Teil eines Autors, der nicht mit seinem Körper stirbt, sind seine Stories, und Howards Geschichten werden für die, die gute Abenteuer in großem Stil lieben, nicht sterben. Sie gehören vermutlich dazu, denn sonst hätten Sie sich dieses Buch überhaupt nicht gekauft.
    Howard war ein ausgezeichneter Erzähler, der seine Werkzeuge beherrschte und keinerlei Hemmungen hatte. Mit sicherer Hand griff er in die abenteuerlichsten Epochen der Geschichte und nahm sich, was er brauchte: geeignete Namen aus fast allen sprachlichen Bereichen, Waffen von überallher und aus allen Zeiten, Sitten, Gebräuche und Stände der antiken Welt und des Mittelalters. Er fügte alles zu einem logischen und funktionierenden Kosmos, ohne sichtbare Naht zusammen und gab ihm mit einer Portion übernatürlicher Elemente den besonderen Schliff. Das Ergebnis war ein purpurnes, goldenes und blutvolles Universum, in dem alles möglich ist – nur keine Langeweile.
    Seine Helden sind nicht tiefsinnig, aber auch nie dumm oder farblos. Kull, Solomon Kane, Bran Mak Morn und vor allem Conan sind so lebendig, wie Menschen nur sein können. Vielleicht gehören sie nicht gerade zu der Art Leute, die wir zu einer Cocktailparty einladen würden, aber wir würden uns gewiß eine ganze Weile an sie erinnern, wenn sie uneingeladen kämen. Conan, der Held aller Helden Howards, ist der geborene Haudegen, unbesiegbar und unwiderstehlich, genau das, was wir dann und wann selbst gern sein möchten. Die Frauen, die in ihrem Äußeren, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung (oder fehlender Kleidung) dem Bild entsprechen, das man sich von den Schönen eines Harems macht, wie man sie aber in Wirklichkeit dort nicht findet (und ist es nicht bedauerlich, daß man ihresgleichen in unserer Zeit so wenig begegnet?). Die Bösen sind so böse, wie nur abgefeimte Schurken sein können. Die Zauberer sind Zauberer ganz nach unserer Vorstellung, und die Geister, die sie herbeibeschwören, oder die ungerufen kommen, sind (Gott sei Dank) nicht von dieser Welt.
    Vor allem aber war Howard ein Geschichtenerzähler. Die Story stand im Vordergrund. Da ist immer Action, die Handlung verläuft spannend und ohne Stocken vom Anfang bis zum Schluß, wobei das Geschehen so dicht abrollt, daß der Leser kaum zu Atem kommt. Sie brauchen nicht nach verborgenen philosophischen Bedeutungen Ausschau zu halten oder nach intellektuellen Problemen – es gibt sie in diesen Geschichten nicht. HOWARD WAR EIN GESCHICHTENERZÄHLER! Seine
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