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Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Conan-Saga 08 - Conan der Pirat

Titel: Conan-Saga 08 - Conan der Pirat
Autoren: Robert E. Howard
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der Hyrkanier nur auf das Pflaster, und der Säbel entglitt klirrend seinem Griff.
    Als er wieder zu sich kam und benommen den Kopf schüttelte, sah er den anderen mit gezogenem Säbel über sich stehen. Der Fremde knurrte: »Ich habe dich nicht verfolgt, und ich vertrage es nicht, wenn irgend jemand mich Hund schimpft! Verstehst du das, Hund?«
    Der Hyrkanier hielt verstohlen nach seiner Klinge Ausschau, und stellte fest, daß der andere sie außer Reichweite gestoßen hatte. Er erhoffte Zeit zu gewinnen, um den Säbel durch einen plötzlichen Sprung wieder an sich bringen zu können, und so sagte er: »Ich bedauere, wenn ich Euch falsch verdächtigte, aber man verfolgt mich seit Anbruch der Nacht. Ich hörte schleichende Schritte hinter mir in den dunklen Gassen. Und dann kamt Ihr unerwartet in Sicht, ausgerechnet an einem Ort, wie es keinen besseren für einen Meuchelmord gibt.«
    »Ischtars Fluch über dich! Weshalb sollte ich hinter dir her sein? Ich habe mich verirrt. Dich habe ich nie zuvor gesehen, und ich bin nicht erpicht darauf, dich je wiederzusehen.«
    Ein scharrendes Geräusch ließ den Fremden herumwirbeln und zurückspringen, so daß sowohl der Hyrkanier als auch die Dazugekommenen sich vor ihm befanden.
    Vier riesenhafte Schatten zeichneten sich von den helleren der Gasse ab. Schwaches Sternenlicht glitzerte an Krummsäbeln. Auch das Weiß von blitzenden Zähnen und Augen war zu sehen.
    Einen Augenblick herrschte angespannte Stille. Dann murmelte einer der vier in der fließenden Sprache der schwarzen Königreiche: »Welcher ist unser Hund? Beide sind gleich gekleidet, die Dunkelheit macht sie zu Zwillingen.«
    »Haut sie beide nieder!« befahl ein anderer, der noch einen Kopf über seine hochgewachsenen Begleiter hinausragte. »Dann begehen wir keinen Fehler und lassen keinen Zeugen zurück.«
    Nach diesen Worten kamen die vier Schwarzen in tödlicher Stille näher. Der Fremde sprang mit zwei langen Sätzen zum Säbel des Hyrkaniers. »Da!« knurrte er und beförderte die Klinge mit einem Fußtritt zu ihrem Besitzer, der sich sofort nach ihr bückte und sich damit den Schwarzen entgegenstürzte.
    Der riesige Kushit und einer seiner Begleiter wandten sich dem Fremden zu, während die beiden anderen sich mit dem Hyrkanier beschäftigten. Der Fremde sprang mit der gleichen katzenhaften Flinkheit wie zuvor seinen Angreifern entgegen. Eine schnelle Finte, Klingenklirren und ein blitzartiger Hieb trennten dem kleineren Schwarzen den Schädel vom Rumpf. Als der Fremde zuschlug, schwang auch der Riese seinen Krummsäbel. Der Hieb hätte dem Fremden in den Bauch dringen sollen.
    Doch trotz seiner mächtigen Statur bewegte er sich noch schneller als die durch die Luft zischende Klinge. Er ließ sich in Kauerstellung auf den Boden fallen, so daß der Säbel über ihn hinwegpfiff, gleichzeitig schwang er seine Klinge gegen die Beine des Kushiten. Der Säbel drang durch Muskeln und Knochen. Der Kushit taumelte, aber er holte zu einem zweiten Hieb aus. Der Fremde sprang unter dem erhobenen Arm des Schwarzen hoch und stieß ihm die Klinge bis zum Griff in die Brust. Der Krummsäbel des Kushiten ritzte lediglich den seidenen Kaffia auf und prallte vom stählernen Helm darunter ab. Röchelnd sank der Riese sterbend zu Boden.
    Der Fremde riß seine Klinge zurück und wirbelte herum. Der Hyrkanier hatte dem Angriff der beiden anderen standgehalten und zog sich langsam zurück, um beide vor sich zu haben. Plötzlich hieb er dem einen die Klinge über Brust und Schulter, daß dieser seine Waffe fallen ließ und stöhnend in die Knie ging. Doch im Fallen umklammerte er die Beine seines Gegners. Der Hyrkanier wehrte sich vergebens dagegen. Diese schwarzen, muskelbepackten Arme hielten ihn fest, während der andere Schwarze mit verstärkter Heftigkeit auf ihn einhieb.
    Doch als dieser Kushit Luft holte, um zu einem neuen Schlag auszuholen, den der behinderte Hyrkanier nicht hätte abwehren können, hörte er sich nähernde Schritte. Ehe er sich noch umdrehen konnte, stieß der Säbel des Fremden mit einer solchen Gewalt in seinen Rücken, daß die halbe Klingenlänge aus der Brust herausragte und der Griff zwischen den Schulterblättern steckte. Er starb mit einem würgenden Schrei.
    Der Hyrkanier schlug seinem anderen Gegner mit dem Säbelgriff über den Schädel und befreite sich schließlich von der Umklammerung der Leiche. Dann wandte er sich dem Fremden zu, der seinen Säbel aus dem Toten zog und starrte ihn
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