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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner
Autoren: Andrew Offutt
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werde ich es versuchen. »Ich werde sie in Gedanken an Euch in Ehren halten. Vielleicht komme ich eines Tages wieder nach Khauran, um zu sehen, wie es Königin Taramis geht. Ich weiß, Ihr und Acrallidus werdet sie wohl beraten und ihr eine Stütze sein, und bis sie alt genug ist, liegt die Verantwortung für Khauran in Euren zarten Händen! Meiner dagegen harrt Shadizar, die Stadt der Kulte, des Weines und der Frauen. Und die letzteren beiden sind mehr nach meinem Geschmack als das beklagenswerte, fluchbeladene Khauran und der Dienst für ein königliches Kind.«
    Der Cimmerier drehte sich um und stapfte zu dem gelangweilten Jungen, der schon eine geraume Zeit mit den Pferden auf ihn wartete.
    Conan war ein wenig älter und ein wenig weiser geworden – und er besaß seine Seele wieder. Und ob er je nach Khauran, dem Land der unglücklichen Königinnen zurückkäme – wer konnte das schon wissen?
     

Herr des Schwarzen Thrones
    H ERR DES S CHWARZEN T HRONES
     
    P. Schuyler Miller
     
     
    Selbst jene, die sich am intensivsten mit dem hyborischen Zeitalter beschäftigen, fanden bisher keinerlei Relikte seiner prächtigen Königreiche im Staub und Lehm unserer eigenen Vergangenheit. Gewiß, einige der eindrucksvollen Namen aus Conans Zeit haben auch in der unsrigen noch ein schwaches Echo – Sprague de Camp spürte die meisten bis in ihre jetzige Inkarnation auf. Ich glaube, man gelangte allmählich zu der Überzeugung, daß ein phantastisches Wirken acheronischer Magie oder finstere Zauberei in den Schwarzen Königreichen des Südens oder unsterbliche Schamanen in den kalten Steppen jenseits von Khitai die Fäden der Zeit zerrissen und unsere Welt auf ihre gegenwärtige unsichere Bahn geworfen haben.
    Wann es zu diesem Kataklysmus – in jener und unserer Welt – kam, muß einer herausfinden, der sich noch tiefschürfender damit befaßt als ich. Wir sprechen von Atlantis, genau wie die Gelehrten des hyborischen Zeitalters –, aber es gibt keine zerbröckelten Mauern oder von der Brandung zerschmetterte Zinnen, die uns zeigen könnten, wo Atlantis sich einst erhob. Es ist in Conans Welt untergegangen, nicht in unserer. Wenn die Zeit so eigentümlich ist, wie es manchmal den Anschein hat, könnte es leicht sein, daß Conan noch irgendwo jenseits des gewirkten Vorhangs, der sich zwischen seiner und unserer Welt herabgesenkt hat, reitet und herrscht. Nur wenig seiner Ära der Helden konnte sich in unsere Zeit retten.
    Und doch gab es in der Vergangenheit unserer Welt Zeiten, da prunkvolle Reiche erstanden, untereinander Krieg führten, aber auch ihre Produkte und Händler zu den Marktplätzen anderer schickten. Immer wieder gab es Zeiten, in denen schnelle Schiffe auf der Suche nach fernen Ländern die Meere durchschnitten und zurückkehrten, nachdem sie so manches Wundersame gefunden hatten. Es gab auch eine Zeit, als schwerbeladene Maultiere sich hinter ihren Herren über die Gebirgspässe schleppten, die die Städte des Mittelmeers von den dunklen Wäldern des Nordens trennten; als Karawanen Seide, Edelsteine kunstvoll geschmiedeten Goldschmuck über weite Wüsten trugen; als Priester schrecklicher Kulte ihre Flüche und alte Magie in den fernsten Winkel der Erde brachten.
    Conan lebte, so berichten seine Geschichtsschreiber, vor etwa zwölftausend Jahren. Das Zeitalter, von dem ich spreche, kam lange nach Conan, zumindest nach unserer Zeitrechnung. Es war tatsächlich die Ära, von der die nemedischen Geschichtsschreiber berichten, als die Söhne der Arier sich zu vielen Tausenden auf den Steppen der Urheimat erhoben und mit Lanze, Schwert und Bogen ausritten, um sich zu den Herren der antiken Königreiche von Meluhha und Lullubi und Zalmakum und Kussara zu machen und Hammurabi von Babylon, ebenso wie den vielen Herrschern von Kanaan, ja selbst den Pharaonen von Ägypten die Herrschaft streitig zu machen.
    Ich empfehle Ihnen hierzu ein Buch des britischen Archäologen (Direktor eines dänischen Museums) Geoffrey Bibby, ZU ABRAHAMS ZEITEN (Four Thousand Years Ago), 1964 im Rowohlt Verlag herausgegeben.
    Geoffrey Bibby trat in die Fußstapfen des 1957 verstorbenen Vere Gordon Childes, des ebenfalls britischen Archäologen, und vertiefte sie noch. Wie Childe sieht er auch hinter die zusammengeflickten Scherben von Krügen, die Streitäxte, die blicklosen Augen von zerschmetterten Götterstatuen und die im Sand vergrabenen Überreste von Schiffen, und vor seinen Augen erstehen die Menschen, die all das erschufen,
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