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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner
Autoren: Andrew Offutt
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endet. Es war das Jahrtausend als die Landwirtschaft sich die Donau hoch und bis zur Ostsee, und bis zum Rand des kongolesischen Dschungels ausbreitete. Es war das Jahrtausend, da in einem großen Teil der Welt die Bronzezeit die Steinzeit ablöste. Es war die Ära, als Streitwagen erobernde Armeen schneller und weiter voranbrachten, als Speerkämpfer zu marschieren vermochten – die Zeit Hammurabis, Akhnatens und Neferititis, die Zeit Minos' und Agamemnons und der Belagerung von Troja, die der großen Schangkaiser von An-yang, und die Zerstörung von Mohenjo-daro und Harappa (deren echte Namen wir vielleicht nie erfahren werden, es sei denn, Bibby findet sie unter den schriftlichen Hinterlassenschaften der Handelsfürsten von Dilmun auf der Insel Bahrein, etwa auf halbem Weg zwischen Sumer und dem Indus).
    Wenn – und wo auch immer – Archäologen zusammenkommen, jammern sie darüber, daß die Historiker den ständig wachsenden Ausgrabungsberichten und der Untersuchung der Relikte – den »Aussagen der Grabschaufeln«, wie Bibby es in einem früheren Buch nannte – keine Beachtung schenken. Die Historiker wiederum jammern, daß dieses ganze Zeug viel zu subjektiv sei. Hält man ihnen ein Schreiben der Witwe Tutenchamuns an den Großkönig der Hethiter vor die Nase – in dem sie um einen seiner Söhne als Gemahl aus königlichem Hause bittet, um der erniedrigenden Vermählung mit einem Manne einfachen Blutes, ihrem Berater, einem Priester, zu entgehen –, damit sie es übersetzen, tun sie das zwar, gehen aber nicht weiter darauf ein und erwähnen es lediglich in einer Fußnote. Die Sprachforscher machen sich Gedanken über das, was ihre rekonstruierten Protosprachen über den Geburtsort der Sumerer oder den der Indogermanen beweisen. Die Mythologen vergleichen eifrig die unterschiedlichen Versionen des Gilgamesch-Epos – jener heroischen Heldengestalt der ältesten sumerischen Erzählungen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Conan hat.
    All diese Bruchstücke tragen dazu bei, daß wir uns ein farbiges Bild der Vergangenheit machen können. Männer wie Geoffrey Bibby sind die Künstler, die sie zu einem Mosaik zusammentragen und einordnen. Und wenn wir es genauer betrachten, können wir die Streitwagen über die Wüste donnern, den Sonnenschein auf Lanzenspitzen aus brünierter Bronze funkeln und die Farben einer königlichen Standarte aufleuchten sehen, die aus dem Hof der gelben Herrscher quer über die Welt getragen wird.
    Das war ein Zeitalter, in dem Conan wieder hätte leben können!
     

     

*         DER TURM DES ELEFANTEN in Conan, HEYNE-BUCH Nr. 06/3202
    **         Conan und der Zauberer, HEYNE-BUCH Nr. 06/4006
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