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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner
Autoren: Andrew Offutt
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auf. Aus einem Seitenschlitz in der langen Tunika zog er ein Schwert und rannte um die linke Seite der Tafel auf den schwarzgewandeten Seher zu.
    »Her mit dem Amulett, Hund!« brüllte er.
    Die Tür zur Speisekammer schwang heftig auf. »Nein, Sabaninus von Koth«, rief Shubal. »Ihr bekommt nicht mehr, als Ihr verdient, kothischer Ränkeschmied!«
    Vielleicht hätte alles einen anderen Ausweg genommen, hätte Arkhaurus sich nicht eingemischt, denn Sergianus sah natürlich immer noch wie Sergianus aus und nicht wie ein Tattergreis, und es war zweifelhaft, daß jemand den Worten des Bühnenzauberers wirklich glaubte.
    Arkhaurus riß seinen Dolch aus der Scheide, schwang ihn und stieß ihn Shubal in den Schenkel.
    »Verfluchter Shemit!« brüllte er.
    Shubal stöhnte auf. Die Klinge war in den harten Muskeln steckengeblieben, und während Arkhaurus sich bemühte, sie herauszuzerren, drehte der Shemit sein Schwert so, daß die Spitze Arkhaurus' Hals berührte.
    »Laßt den Dolch los, Verräter!« knurrte Shubal. »Er kann bleiben, wo er ist. Ihr anderen, mischt euch nicht ein und bleibt, wo ihr seid, sonst schneide ich diesem falschen Berater die Kehle auf!«
    Alle im Bankettgemach erstarrten. Sergianus war bereits beim unerwarteten Auftauchen Shubals wie angewurzelt stehengeblieben. Jetzt wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Crispis zu, der mit dem Dolch in seiner Linken sein Gewand vorn aufgeschlitzt hatte und gerade die Kapuze zurückwarf. Ein riesenhafter, breitschultriger junger Mann in Kettenhemd wurde sichtbar.
    »Es – es ist der Barbar!«
    »Conan!«
    »Ihr!«
    »Khashtris!« rief die Königin. »Was soll das? Wachen! Wachen, herbei!«
    Conan trat heftig hinter sich. Die Tür knallte zu, und schnell folgte die Hand mit dem Dolch, um den schweren Eisenriegel vorzuschieben. Einen Herzschlag später schon warfen sich auf der anderen Seite Schultern dagegen. Aber die dicke Holztür gab nicht nach. Dieser Raum hier war im Fall einer Belagerung Zuflucht und bot außerdem die Möglichkeit, durch einen Geheimgang zu entkommen.
    Sergianus hieb mit dem Schwert auf den Cimmerier ein. Conan sprang zur Seite, riß seine eigene Klinge heraus und schlug hart zu. Sergianus gelang es auszuweichen, und einen kurzen Augenblick später landete Crispis' »Bart« in seinem Gesicht.
    »Hier, Baron von Korveka – ein Geschenk von einem Pferd!«
    Während Sergianus sich von dem fülligen Büschel schwarzen Pferdehaars befreite, sprang Conan weit nach rechts, und seine Klinge zischte dicht über den Kopf einer Frau. Sie schrie gellend auf und fiel in Ohnmacht. Hätte Conan beabsichtigt, sie zu treffen, so wäre sie jetzt in ihr eigenes Blut gesunken, nicht mit dem Gesicht in die Tunke, die noch auf dem Tisch stand.
    Conan hatte ganz genau gezielt. Nachdem sein Schwert über die Frau hinweggeschwungen war, traf die Spitze wie berechnet Arkhaurus.
    »Das ist für Rosela, du Hund von einem mordenden Verräter! Ich hatte schon befürchtet, Shubal würde mir die Arbeit abnehmen!«
    Arkhaurus' Gemahlin schrie gellend auf. Sergianus, der sich wieder gefangen hatte, schwang die Klinge hoch und ließ sie herabschwirren, als er auf Conan einstürmte. Das Schwert des Cimmeriers prallte klirrend gegen des Kothiers Klinge. Beide Männer taumelten, und Conan ging auf ein Knie. Sofort schoß sein Schwert blitzend hoch und die Klinge erwischte Sergianus' Leib.
    Alle hielten den Atem an, während Sergianus am ganzen Körper zitternd und zuckend stillstand.
    »Er ist rot!« wehklagte Arkhaurus' Gemahlin in der plötzlichen Stille. »O Ischtar, nein! O nein, mein Liebster! Das war die Sache NICHT WERT! Ich FLEHTE dich an, dich nicht mit dem korvekanischen Betrüger einzulassen! O Ischtar, hilf mir! Warum gestand ich der Königin nicht die Wahrheit, als ich erkannte, daß du ein Komplott mit ihm zu schmieden begannst! Mein Gemahl ist tot!« wimmerte sie und umarmte den Leichnam. »Tot – ein Verräter!«
    Sergianus stand immer noch, aber er schwankte, als rüttle ein eisiger Wind an ihm. Conan zog seine Klinge zurück.
    »Nicht genug!« knirschte Shubal und ließ sein Schwert fallen. Ächzend zog er den Dolch aus seinem Schenkel, strich mit der Spitze dicht über seine Tunika hinweg und warf die Klinge mit aller Kraft gegen Sergianus. Mit seinem verletzten Bein glitt Shubal an der Speisekammertür entlang zu Boden.
    Das Messer rutschte aus und flog nicht ganz so, wie Shubal es beabsichtigt gehabt hatte. Nicht die Klingenspitze, sondern der Griff traf
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