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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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gewichen.
     
    *
     
    Über der ruhigen See lag noch dichter Morgennebel, aber am Horizont tauchte der silberne Körper des Schiffes auf, nach dem sie gesucht hatten. Es war nicht weit vom Strand entfernt und offenbar auf Grund gelaufen. »Ich sehe einige Boote«, sagte Thoreau, nachdem er auf die Wasserfläche vor ihnen gestarrt hatte. »Sie scheinen Anstalten zu machen, die Oberon in tiefere Gewässer zu ziehen.«
    Langsam steuerten die Männer ihr Boot auf die Küste zu. Zwar hatte man sie von der Oberon bisher nicht entdeckt, aber es war auf jeden Fall sicherer, die nächsten Beobachtungen vom Festland aus vorzunehmen.
    In dieser Gegend gab es keinen regelrechten Strand, sondern der Dschungel, der hier ziemlich dicht und fast undurchdringlich war, wuchs direkt bis an das Wasser heran und teilweise in die Fluten hinein. Sie zogen das Gummiboot an Land und machen sich zu Fuß auf den Weg.
    Die Strecke, die sie zurücklegen mußten, war auf dem Wasserwege nur knapp einen Kilometer lang, aber im Dschungel benötigten sie dafür eine Zeit von drei Stunden. Bald hörten sie die wütenden Stimmen der Männer in den Booten, die mit langen Tauen mit der Außenhülle der Oberon verbunden waren und es offensichtlich nicht schafften, die Yacht, aus dem Sand zu ziehen Auf allen Vieren krochen Scott und seine Gefährten durch das Unterholz, das immer dichter wurde, auf das Wasser zu. Ein unterdrückter Entsetzensschrei ließ Scott einmal herumfahren, aber Travers, der ihn von sich gegeben hatte, war durchaus in der Lage, sich seines plötzlichen Angreifers - einer mittelgroßen, gefleckten Katze mit blitzenden, säbelförmigen Zähnen - selbst zu erwehren.
    Mit ungeheurer Gewalt bohrte er sein Messer in den Hals der kleinen Bestie, die sich von einem Baum auf ihn hatte herabfallen lassen.
    Die Männer atmeten auf und krochen weiter. Der Boden begann weicher und sumpfiger zu werden und gab glucksende Geräusche von sich.
    »Vorsicht«, flüsterte Scott. Ihm war die ganze Umgebung nicht geheuer. Mit den Händen teilte er das Dickicht vor seinen Augen.
    Der Nebel hatte sich gelichtet, und die Oberon lag verheißungsvoll vor ihnen auf dem Wasser. Sanfte Wellen umspielten sie und ließen das silberne Schiff tanzen. In der geöffneten Luftschleuse stand ein braungebrannter Mann in mittleren Jahren. Sein Haar war schütter, und an den angewidert herabgezogenen Mundwinkeln erkannte Scott, daß er es mit Mark Petrakis zu tun hatte, dem Mann, der sich anschickte, mit Hilfe der Oberon die Macht über diesen Planeten an sich zu reißen. Im Augenblick machte er allerdings eine nicht gerade glückliche Figur, fand er. Petrakis schwang drohend beide Fäuste und brüllte die Männer an, die in vier Booten verzweifelt bemüht waren, die Masse des Raumschiffes von der Stelle zu bewegen, was ihnen jedoch noch immer nicht gelang. »Diese Trottel«, flüsterte Adams amüsiert. »Sie haben nicht das geringste technische Verständnis.«
    »Wären Sie in der Lage, die Oberon aus dieser Klemme herauszuholen?« fragte Travers. Adams nickte. »Kein Problem. Diese Schiffe verfügen über Systeme, die sich aus jeder Notlage zu helfen wissen. Petrakis' Leute müssen totale Laien sein, daß sie sich abmühen, wie zu Pharaos Zeiten.« Das brachte Scott auf eine Idee. »Warum, gehen wir nicht ganz offen zu ihnen hinunter und bieten ihnen unsere Hilfe an? Auf diese Art gelangen wir ungehindert an Bord und können auf eine günstige Gelegenheit warten . . .«
    Wellington sah ihn zweifelnd an. Travers wiegte nachdenklich den Kopf. Thoreau und Adams waren sofort einverstanden. Wir erwecken den Eindruck, als seien wir welche von ihnen«, schlug Scott vor. »Wie ich von Carmody erfahren habe, hat Petrakis sich seine Leute an allen Ecken und Enden dieser Küste zusammengesucht. Und er sucht noch immer nach einem fähigen Ingenieur.«
    »Der Ingenieur könnte ich sein«, antwortete Adams grinsend. Thoreau fragte: »Was passiert, wenn sie uns wieder erkennen? Schließlich sind einige dieser Leute einmal in unserem Lager gewesen!« Scott zögerte. »Sie haben Recht«, gab er dann zu. »Wir haben keine andere Wahl, als uns zu teilen, wenn wir das geringste Risiko eingehen wollen. Adams und ich gehen allein zu Petrakis, denn uns hat keiner seiner Leute bisher gesehen. Sie, Thoreau, bleiben mit Wellington und Travers hier zurück. Nein, Travers geht auch mit, denn ihn kennt ebenfalls keiner. Wenn Sie sehen, daß wir uns in Schwierigkeiten befinden, tun Sie etwas.«
    »Was
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