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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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das Lager der Verbannten nahmen. »Allerdings werden wir nicht darauf verzichten, Ihnen die Plastikmaske vom Gesicht zu reißen.«
    »Rühren Sie mich nicht an, Sie Anarchist!« kreischte Foss entsetzt und streckte die Arme aus. »Wenn Sie das tun, werde ich mir selbst das Leben nehmen! In meinem rechten Schneidezahn befindet sich eine Phiole eines schnell wirkenden Gifts, und ich werde nicht zögern, sie zu zerbeißen, wenn Sie...«
    Scott wich zurück. Es war wohl besser, jetzt nichts zu unternehmen, denn der Mann würde vor dem Interstellaren Gerichtshof noch als Zeuge gebraucht werden, denn er zweifelte nicht daran, daß Foss - oder wie immer sein wirklicher Name lautete - derjenige war, der von Trevor Ahearn, dem Diktator des Imperiums Kadath persönlich beauftragt worden war, die Überlebenden der kadathischen Delegation umzubringen. Dieser Mann konnte für den Sturz des Diktators sorgen, denn er war feige und würde Versprechungen gegenüber aufgeschlossen sein.
    »Lassen wir das vorerst«, meinte Scott. »Travers, sperren Sie ihn zu seinen Spießgesellen. Er wird sich bei dem Mordgesindel wohler fühlen als bei uns, denke ich.«
    Aber auch das schien Foss ein ziemliches Unbehagen zu bereiten. Er bestand darauf, in einer einzelnen Kabine untergebracht zu werden und drohte wieder mit seiner Giftphiole. Scott gab schließlich nach, obwohl es ihm unmöglich war, die Existenz des Selbstmordmittels nachzuweisen. Foss hatte sicherlich einen guten Grund dafür, nicht mit seinen gedungenen Mördern zusammen sein zu wollen, denn die Männer waren vom Alkohol aufgeheizt und hatten nicht einmal mitbekommen, was sich hinter ihrem Rücken abgespielt hatte. Wenn sie Foss habhaft wurden, konnte es übel für ihn ausgehen.
    Clagg und die anderen stürmten mit lauten Freudenschreien den Strand hinunter, als sie erkannten, daß es Freunde waren, die mit der Oberon dort landeten. Als die Schleuse sich öffnete und Scott mit seinen Gefährten hinauskletterten, fielen sie sich lachend in die Arme.
    Während die befreiten Frauen mit wildem Jubel begrüßt und geküßt wurden, wandte sich Scott dem stummen Carmody zu, in dessen Augen Tränen standen.
    »Wir haben es geschafft, mein Freund«, sagte Scott gerührt. »Dank deiner Hilfe haben wir es geschafft. Wir werden mit diesem Schiff zurückkehren und die terranischen Behörden darüber aufklären, daß dieser Planet eine illegale Verbannungswelt ist. Man wird Sie und alle anderen, die hier leben - mögen sie schuldig oder unschuldig sein - abholen und auf andere Welten bringen.«
    In Carmodys Augen tauchte ein entsetzter Blick auf. Er schüttelte erregt den Kopf, deutete an, daß niemals wieder ein Schiff diesen Planeten betreten sollte und daß er auch nicht hier wegwolle. Scott stutzte. Hatte er den Alten wirklich richtig verstanden? »Was meinen Sie damit?« fragte er verblüfft. »Sie wollen hierbleiben? Unter diesen Ganoven, die ihre eigene Mutter umbringen würden, wenn sie Gelegenheit dazu bekämen? Ja, was haben Sie denn für einen Grund, um...«
    Carmody zupfte Scott am Ärmel und zog ihn aus der lachenden Menschenmenge heraus.
    Gemeinsam gingen sie zum Strand hinunter, wo jetzt mehrere Dutzend der schwarzen Riesenfische aufgetaucht waren und ununterbrochen Wasserstrahlen in die Luft schossen.
    »Bitte?« fragte Scott irritiert. Carmody wies mit beiden Händen auf das Wasser hinaus, deutete auf die jetzt immer zahlreicher werdenden Fische und deutete auf seinen Kopf, indem er mit den Händen wellenförmige Bewegungen machte, die zwischen ihm und den Fischen hin- und herflogen. Scott starrte eine Weile verständnislos, dann entrang sich seiner Kehle ein keuchender Laut. »Sie meinen... Sie meinen... Guter Gott! Diese Fische sind telepathisch begabt?«
    Carmody nickte stürmisch.
    »Und Sie können sich mit ihnen verständigen?« Er nickte wieder, machte aber gleichzeitig mit den Händen das Zeichen, daß niemand von diesem Phänomen wissen dürfe. Offensichtlich hatte der alte Mann Angst vor skrupellosen Geschäftemachern, die hier auftauchen würden, wenn diese Nachricht in der Galaxis die Runde machte. Scott klopfte Carmody auf die Schulter und sagte: »Ich verspreche es Ihnen, Mr. Carmody. Ich verspreche es Ihnen. Niemand wird davon erfahren.«
     
    *
     
    Sie starteten drei Tage später, nachdem Scott, Saratow und Chemile mit der Hilfe von Willagher die Oberon startklar gemacht hatten. In den Laderäumen befanden sich die von Foss angeheuerten Söldner, die sie mit
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