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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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Kreuzer einen Orbit um den Regenplaneten einschlug, aber außer Chemile und Saratow befand sich niemand an Bord, der wirklich wußte, um was es ging.
    Laut Foss' Darlegungen handelte er im Auftrag eines Konzerns, der die Absieht hatte, einen jungfräulichen Planeten für sich in Besitz zu nehmen, was er jedoch nur durfte, wenn er nachwies, das dieser bewußte Planet keinerlei intelligentes Leben trug.
    Angeblich hatte der Konzern herausgefunden, daß der Planet, den er im Auge hatte, eben dabei war, eigenes humanoides Leben zu entwickeln. Diese Lebewesen standen angeblich jedoch intelligenzmäßig weit unter irdischen Schimpansen und waren somit als Tiere anzusehen, auch wenn sie durchaus menschlich wirkten.
    Der Befehl lautete also: Die Tiere erlegen und alle Spuren verwischen, die darauf hindeuteten, daß sie einst auf dem bewußten Planten gelebt hatten. Da sie sich erst vor einigen Dutzend Jahren entwickelt hatten, würde es Jahrhunderte dauern, bis sich eine andere Spezies ihrer Art vom Meer her auf das Land wagte und dort seßhaft wurde.
    Chemile und Saratow hatten nach dieser Instruktion schockiert ihre Kabine aufgesucht und sich mit allem Ernst gefragt, ob sie die einzigen Wesen an Bord des anonymen Kreuzers waren, denen die Fähigkeit des Denkens gegeben war. Daß sich eine Rasse innerhalb weniger Dutzend Jahre entwickeln konnte, die völlig menschenähnlich war und dennoch weniger Intelligenzniveau besaß als irdische Affen... es war einfach unglaublich. Keiner der angeheuerten Killer hatte bei dieser Erklärung auch nur mit der Wimper gezuckt oder eine konkrete Frage gestellt. Saratow wagte die Feststellung, daß die Erklärung, derer sich der mysteriöse Mr. Foss bedient hatte, in Wirklichkeit nur ein Code war, der beinhaltete, daß es galt, eine Anzahl Menschen zu ermorden, die auf diesem Planeten in ziemlich primitiven Verhältnissen lebte.
    Der Kreuzer hatte mehrere Stunden lang den unbekannten Planeten umkreist und dabei seine Ortungsgeräte auf vollen Touren laufen lassen. Die Techniker stellten minimale Energieausstrahlungen fest, die jedoch nicht lokalisierbar waren. Nach sechs Stunden weiteren Wartens registrierten ihre Geräte allerdings eine so starke Erschütterung, daß die Geräusche, die durch ihre Kopfhörer drangen, ihnen fast die Trommelfelle zerrissen.
    »Das waren die typischen Anzeichen eines Alarmstarts!« schrie Golar Hennik, der Mann, der die Söldner angeworben hatte. »Alle Mann fertigmachen zur Landung.« Er wandte sich an Saratow: »Sie sind für die Verteilung der Waffen verantwortlich, Chandra!«
    Saratow und Chemile warfen sich einen kurzen Blick zu. Die Chance lag vor ihnen. Wenn sie jetzt geschickt arbeiteten... Aber Foss durchkreuzte ihre in dieser Sekunde geborenen Pläne, indem er einen Kadathier einsetzte.
    Die Männer setzten ihre Funkhelme auf und nahmen langläufige Strahler in Empfang, deren Läufe in Spiralen endeten. Ein Kadathier erklärte ihnen den Mechanismus dieser Waffe, dann erschien Foss und sagte: »Wir sind auf ein Raumschiff gestoßen, das offensichtlich auf diesem Planeten notgelandet ist. Äußere Anzeichen deuten darauf hin, daß auf diesem Schiff gekämpft wird. Jedenfalls sagt unsere Energieortung das. Das kann nur bedeuten, daß an Bord eine Meuterei ausgebrochen ist oder daß die Besatzung von den Eingeborenen angegriffen wird.«
    Golar Hennik fügte hinzu: »Ich nehme an, Sie wissen, was Sie zu tun haben!«
    Der Kreuzer machte auf dem Wasser fest, und zwei Langboote Wurden zu Wasser gelassen. Die Söldner sprangen hinab, dann rauschten die Boote los. Sie erreichten das Schiff, an dessen Seite deutlich der Name Oberon prangte, und begannen, die Schleuse zu entern.
    Penza Saratow, der hier unter dem Namen Chandra agierte, riß brutal einen hünenhaften Terraner zur Seite, der die Strickleiter als erster erklimmen wollte und warf ihn ins Wasser, denn er hatte plötzlich die phantastische Impression, daß Barry Scott ganz in seiner Nähe sei und dringender Hilfe benötigte. Gefolgt von mehr als einem Dutzend Männern, unter ihnen auch Chemile, hastete er durch den sich vor ihm auftuenden Korridor, erwischte einen Lift und raste nach oben. Er landete - wie sich später herausstellte - im Oberdeck, und zwar genau im Rücken eines ihm unbekannten Mannes, der zwar eine ziemlich abgewetzte Schiffsuniform der Oberon trug, ansonsten aber den Eindruck machte, als habe er seit mehreren Jahren weder eine Schere noch eine Badewanne gesehen.
    Der Mann feuerte
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