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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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»Wie wir gehört haben, mißbilligen Sie die Regierungsform, die Präsident Ahearn für das Imperium Kadath gewählt hat.« Er schaute triumphierend in die Runde, musterte die fünfzig Männer und Frauen und fuhr dann fort: »Niemand soll uns nachsagen können, wir wüßten die Wünsche einer kleinen Minderheit nicht zu behandeln. Sie werden auf einem jungfräulichen Planeten abgesetzt werden, auf dem Sie die Regierungsform, die Ihnen die liebste ist, praktizieren können!«
    Ein Raunen ging durch den Korridor. Slade sah, wie sich hier und da Fäuste ballten, aber ehe die Stimmung der Gefangenen den Siedepunkt erreichen konnte, nahm der Anführer der angeblichen Piratenmannschaft das Wort wieder auf. »Sie werden mit einem Landefahrzeug die Oberon verlassen und auf einem Planeten landen, in dessen Kreisbahn wir vor kurzer Zeit eingetreten sind.
    Die Abteilung, in der Sie sich jetzt befinden, wird vom Restschiff hermetisch abgeriegelt werden. Es wird Ihnen nichts nützen, den Versuch zu unternehmen, sich dort versteckt zu halten und die Rückreise des Schiffes abzuwarten. Wenn die Oberon die günstigste Position erreicht hat, wird automatisch der gesamte Sauerstoff aus Ihrem Teil des Schiffes abgesaugt werden. Sie wissen also, was sie zu tun haben.«
    Die Mitglieder der Delegation senkten betreten die Köpfe. Niemand wagte es, gegen die eiskalten Männer, die sie überrumpelt hatten, etwas zu sagen.
    So schnell die Fremden aufgetaucht waren, verschwanden sie wieder und ließen die Passagiere zurück. Hinter ihnen schlossen sich die Schotten mit einem fast zynisch anmutenden Schmatzen.
     
    *
     
    Tagebuch vom 27. April. Auszug aus Rolle IX, Spur 3, Nr. 6-2536, F-104-G. Ort: Zentralgebäude FTA. Teilnehmende Sprecher: Direktor Elias Weyburn und Commander Barry Scott. Dauer des aufgezeichneten Gesprächts: 8 Minuten.
     
    WEYBURN: Ah, Barry. Ich freue mich, daß du meiner Einladung so rasch gefolgt bist. Ich hoffe, die Beschädigungen deiner Mordain lassen sich rasch wieder beseitigen.
    SCOTT: Warum so förmlich, Elias? Na, jedenfalls ist es nett von dir, die Sache so zu sehen. Wenn ich deine Anweisungen von nun an als Einladungen auffassen darf, werde ich bei nächster Gelegenheit daran denken, wenn du mich von einer der besten Parties des Jahrzehnts wegholen läßt.
    WEYBURN: Ähem. Lassen wir das, Barry. Ich verstehe deinen Unmut, aber die Angelegenheit, wegen der ich dich habe rufen, lassen, duldet leider nicht den geringsten Aufschub.
    SCOTT: Komm schon zur Sache.
    WEYBURN: Du kennst das Imperium Kadath?
    SCOTT: Ich war noch nicht persönlich dort, hm. Es handelt sich - soweit ich informiert bin - um ein kleines Sternenreich am Rande der Milchstraße, das bereits zum galaktischen Ödland gezählt wird, nicht wahr? Vor einiger Zeit hat es dort einen politischen Umsturz gegeben, stimmt das?
    WEYBURN: Ganz recht. Wenn du erlaubst, lese ich dir aus dieser Akte einige genauere Einzelheiten über Kadath vor. Das Imperium umfaßt zwölf Sauerstoffwelten, die sich auf vier eng zusammenliegende Sonnensysteme verteilen. Die Bewohner des Imperiums stammen von ehemaligen Erdkolonisten ab, die sich vor mehr als zweihundert Jahren in dieser Gegend niederließen.
    SCOTT: Gibt es Schwierigkeiten mit den Leuten?
    WEYBURN: Wir hatten in der Vergangenheit keine Schwierigkeiten mit den Kadathen, und wir haben auch gegenwärtig keine. Ihr Imperium ist viel zu unbedeutend, um der Erde jemals schaden zu können. Im Gegenteil: Kadath ist, was eine Menge Industriezweige anbetrifft, sogar von uns und unseren Kolonialwelten abhängig, so daß wir jedwede Schwierigkeit mit einem kleinen Embargo aus der Welt schaffen könnten.
    SCOTT: Ich verstehe nicht, weshalb ich dann hier bin, Elias.
    WEYBURN: Das wirst du gleich erfahren, Barry. Bis vor drei Jahren gab es im Imperium Kadath eine funktionsfähige demokratische Regierung alter Prägung. Dann übernahm ein gewisser Trevor Ahearn die Macht. Bei ihm handelt es sich um einen ehemaligen Admiral der kadathischen Raummarine. Er zettelte einen Militärputsch an, fegte die Regierung hinweg und ließ alle politischen Parteien verbieten und ihre Führer hängen. Sein Regime basiert also im wesentlichen auf Blut und Terror und die Erde kann nichts dagegen tun, weil es ihr verboten ist, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Mächte zu mischen. Es ist eigentlich zwecklos, darauf hinzuweisen, daß mächtige terranische Konzerne auf Kadath eine Menge Geld investiert haben und alles versuchen, die
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