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Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Commander Scott 12 - Planet der Verbannten

Titel: Commander Scott 12 - Planet der Verbannten
Autoren: Gregory Kern
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schrieb damit einige Buchstaben in den Sand.
    Carmody.
    »Ist das Ihr Name?«
    Carmody nickte. Scott faßte ihn am Arm und geleitete ihn zur Höhle. Die Männer folgten ihnen in einem wirr durcheinander redenden Haufen. Die Ankunft des alten Mannes gab ihnen ein neues Rätsel auf, denn allem Anschein nach verfügten die Leute, zu denen er gehörte, über ein gehöriges Maß an technischer Ausrüstung, was das motorisierte Boot eindeutig bewies.
    Sie gaben ihm etwas zu essen und setzten sich dann in einem Kreis um ihn. Clagg, der verzweifelt nach etwas Papier und einem Schreibstift, suchte, mußte erkennen, daß derartige Dinge sich nicht in ihrer Ausrüstung befanden, aber Scott beruhigte ihn.
    »Wenn wir einigermaßen geschickt fragen, werden wir auch so erfahren, wo Carmody herkommt und was er, bei uns will«, meinte er. Er wandte sich dem Alten zu und fragte: »Können Sie von meinen Lippen ablesen, was ich sage?«
    Nicken. Ein hilfloser, verschüchterter Blick aus Müdigkeit ausstrahlenden Augen.
    »Gut. Mr. Carmody, wir besitzen leider nichts, was uns eine Verständigung auf schriftlichem Wege erleichtern könnte. Ich werde Ihnen Fragen stellen und Sie werden antworten, indem sie mit dem Kopf nicken oder ihn schütteln. Okay?«
    Nicken.
    »Dort, wo Sie herkommen, sind dort noch andere Leute?«
    Nicken.
    »Wenn wir auf diese Leute stießen, wären Sie uns dann möglicherweise wohlgesinnt?«
    Kopfschütteln. Der Alte hob abwehrend die Hände. »Warum sind Sie zu uns gekommen?« An der hilflosen Gebärde Carmodys merkte Scott, daß er seine Frage falsch gestellt hatte. Er verbesserte sich.
    »Gab es für Sie einen bestimmten Grund, diesen Ort zu verlassen?«
    Nicken.
    »Wußten Sie, wo wir uns aufhalten?«
    Wiederum Nicken. Carmody deutete durch Gebärden einen oder mehrere Späher an, die im Hinterhalt lagen und jemanden beobachteten. »Wir werden beobachtet?« fragte Scott erschreckt. Die Umstehenden begannen laut durcheinander zu reden.
    Carmody nickte.
    »Die Leute, die uns beobachten... sind es dieselben, die bereits einmal über uns herfielen?« Carmody nickte erregt. Aus seiner Kehle kamen grollende Laute, seine Hände beschrieben ein spitzes Projektil, das sich langsam vom Boden abhob und in die Luft hinaufflog. Ein Raumschiff? Scott fühlte, wie sein Herz schneller schlug. Carmody konnte, er mußte die Oberon meinen! Und das bedeutete, daß sie wirklich mit einem Schaden auf diesem Planeten gelandet war. Aber wie paßte das mit der Erklärung zusammen, die Leute in der Oberon seien die gleichen, die ihr Lager bereits einmal heimgesucht hatten? Hatte er den Alten am Ende falsch verstanden?
    Er informierte zuerst die Umstehenden, ehe er weiterfragte. Carmody wohnte seiner Erklärung mit glühenden Augen bei, und als der Name des Raumschiffes fiel, nickte er heftig. Nach und nach bekam Scott heraus, daß der Mannschaft der Oberon offensichtlich ein schweres Unglück widerfahren war. Eine Bande von Kriminellen hatte sich des Schiffes bemächtigt und trachtete nun danach, den Planeten zu verlassen.
    Aber anscheinend war die Oberon beschädigt. Carmody deutete an, daß sie auf dem Wasser schwamm wie ein Seeschiff und sich nur kurzfristig in die Luft erheben konnte. Unter dem derzeitigen Besatzungspersonal schienen sich keine ausgebildeten Raumschiffsingenieure zu befinden.
    Scott atmete auf. Sie hatten genug erfahren, um zu wissen, daß sie von nun an auf der Hut sein mußten. Während der alte Carmody in einen Erschöpfungsschlaf fiel, setzte sich die Gruppe vor der Höhle in die Sonne und diskutierte erregt das neu erworbene Wissen.
    »Wir wissen, was wir von diesen Verbrechern zu erwarten haben«, sägte Clagg, nachdem sich die erste Unruhe ein wenig gelegt hatte. »Sie haben unser erstes Camp unter Vorspiegelung falscher Tatsachen betreten und sich als Meuchelmörder und Mädchenentführer entpuppt. Ich schlage vor, daß wir Carmodys Boot verstecken und die Höhle befestigen.«
    »Man kann das eine tun und braucht das andere nicht zu lassen«, warf Scott ein.
    »Was meinen Sie damit?« fragte Clagg.
    »Nun«, Scott lehnte sich zurück und kaute andächtig auf einem Grashalm, »ich denke, daß es eine gute Idee ist, die Höhle zu befestigen und unsere Spuren hier zu verwischen. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß wir es mit schwer bewaffneten und eiskalten Burschen zu tun haben, die bestens ausgerüstet sind und eine Menge Zeit haben. Wenn sie uns finden sollten - und ich sehe keinen Grund, daß sie das
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