Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer

Titel: Commander Scott 04 - Die Psycho-Killer
Autoren: Gregory Kern
Vom Netzwerk:
Frau, seine zwei Kinder, seine Schwiegermutter, seinen Onkel. zu Hackfleisch hat er sie fast verarbeitet. Das Haus signalisierte einen Notruf als er Feuer legte. Die Thermokupplungen gaben die Brandstelle an, aber die Feuerwehr konnte wenig tun. Das Haus ist ja die reinste Festung. Sie brauchten fast eine Stunde, bis sie hineinkamen.«
    »Und Justine?«
    »Tot. Das Haus hatte eine Selbstschutzanlage. Es versiegelte die Räume, in denen es brannte und sprühte Schaum. Justine war schon kalt, als sie ihn fanden. Erstickt.«
    Harbin sparte sich jeden Kommentar.
    »Vielleicht war es am besten so«, meinte Conrad Weit nach einer Weile. »Mit dem Wissen, was er getan hatte, wäre ihm das Leben sowieso unerträglich gewesen.«
    »Vielleicht nicht.« Weyburn war kurz angebunden. Justine hatte für den diplomatischen Direktor gearbeitet, und Weit hätte sicher auch persönliches Interesse gezeigt, aber der Direktor hatte keine Zeit für Gefühle. »Er hätte uns dann wenigstens sagen können, warum er es getan hat. Barry, du warst doch einer der letzten, die ihn lebend gesehen haben. Hast du eine Ahnung?«
    Scott schüttelte den Kopf. Weyburn hatte ihn zur Konferenz eingeladen, und er ahnte auch, weshalb. Wenn hohe Beamte unter verdächtigen Umständen starben, roch es grundsätzlich immer nach Mord. Und doch - in diesem Fall konnte keiner einen Verantwortlichen finden. Justine war allein in einem versperrten Haus und von eigener Hand gestorben.
    »Carl schien ein wenig abwesend gewesen zu sein, aber das war auch alles«, sagte er.
    »Nur das?«
    »Ja, nur das«, bestätigte Scott. »Wir sprachen über seine Familie, und er beschloß nach Hause zu gehen. Als ich ihn zuletzt sah, ging er zur Tür.« Wieder eine blanke Wand, überlegte Weyburn, und dann war er auf sich selbst wütend, weil er so rasch aufgab. Nein, so konnte man diese Sache nicht hängen lassen, denn das wäre eine Pflichtverletzung. Ich bin so müde, dachte er, aber es war nicht die körperliche Müdigkeit, die seine kräftigen Muskeln protestieren hieß. In diesem Untergrundraum hatten er, Harbin und Weit, über die Bestimmung der Welten nachgedacht. Die ganze Breite der politischen Aspekte bis hin zur kleinsten Einzelheit positiver Aktion hatten sie durchgekaut. Ständig planten sie, und ein Plan folgte dem anderen; endlose Stunden schufteten sie, um den Frieden der terranischen Sphäre zu sichern. »Ewige Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit. Jawohl. Er verstand, weshalb manche den Preis für zu hoch hielten.
    Und jetzt das...
    Er sah Weit an und sagte: »Du warst doch sein Boß. Er hat für deine Abteilung gearbeitet, und ihr habt euch ausgezeichnet verstanden. Hast du irgendeine Meinung dazu?«
    »Nein. Keine. Justine war eine ausgeglichene Persönlichkeit und hatte alles, wofür es sich zu leben lohnt: Geld, gute. Gesundheit, eine anziehende Frau, eine sichere Karriere...« Er machte eine hilflose Geste. »Was kann einen Mann zu einer solchen Tat veranlassen? Er muß wahnsinnig geworden sein.«
    Weyburn hob die Brauen. »Jud?«
    »Ich weiß nicht.« Harbin hob die Schultern. »Ich halte es glatt für unmöglich.«
    »Barry?«
    »Ohne Beweise läßt sich das schlecht glauben«, meinte Scott nachdenklich. »Ich kannte Carl recht gut, und ich war immer der Meinung, er sei so stabil, wie ein Mann nur sein kann. Aber jeder Mensch kann sich verändern. Trotzdem hätte ich es nie für möglich gehalten, daß er ein pathologischer Mörder sein könnte. Selbstmord - den würde ich nicht absolut ausschließen, aber warum hat er dann seine ganze Familie mitgenomen? Gab es vielleicht andere ähnliche Vorfälle?«
    ,,Barry, da hast du den Finger auf die Wunde gelegt«, gab Weyburn zu. »Solche Fälle gab es. Deshalb meine ich auch, Wahnsinn kann nicht die Antwort auf unsere Frage sein. Nein, ausgeschlossen. Einmal, ja. Zweimal auch noch. Dreimal - möglich. Es gibt solche Zufälle. Aber in den vergangenen drei Wochen hatten wir fünfzehn ähnliche Fälle. Männer wurden aus keinem ersichtlichen Grund plötzlich zu Berserkern. Sie brachten ihre Frauen und Kinder und sich selbst um. Berühmtheiten sind nicht darunter«, fügte er hinzu. »Keiner aus dem öffentlichen Leben. Nachwuchsbeamte, Kaufleute, Ingenieure. Alle innerhalb der Stadt. Ich glaube, daß die Sache Justine in dieselbe Kategorie fällt.«
    »Er muß wahnsinnig geworden sein«, beharrte Weit. »Das ist doch die einzige logische Erklärung.« Weyburn zuckte die Achseln. »Vielleicht, aber ob richtig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher