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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen
Autoren: Gregory Kern
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Ihnen schon sagte. Wir könnten ganz in der Nähe sein oder noch weit entfernt. Vielleicht haben wir die Stelle auch schon passiert, aber das nehme ich nicht an.« Plötzlich brach es aus ihm heraus. »Verdammt! Das ist das Schlimmste. Nichts zu wissen. Im dunkeln zu tappen.«
    Scott sagte: »Da kann ich Ihnen Erleichterung verschaffen. Wenn Sie gestatten, Kapitän?« Als der Kapitän nickte, trat er zum Kommunikationsstand, legte einige Hebel um und sagte laut: »Hier Commander Scott. Ihr seid uns viel zu nahe. Bleibt zurück und geht keine weiteren Risiken ein. Das ist ein Befehl.«
    Nach kurzem Schweigen ertönte Chemiles Stimme: »Tut uns leid, Berry. Wir sind wohl ein wenig zu nervös geworden. Aber die HEDLANDA ist fast am Nullpunkt.«
    »Bleibt sofort zurück!«
    Ludens Stimme, trocken, präzise: Nachdem wir die Funkstille nun gebrochen haben, kannst du uns vielleicht etwas über die Lage auf der HEDLANDA berichten, Berry.«
    »Nichts festzustellen. Schiff und Mannschaft einwandfrei. Die Passagiere haben nichts mit der Sache zu tun. Kann natürlich sein, daß auf diesem Flug gar nichts passiert; trotzdem setzt ihr die Überwachung fort. Verstanden?«
    »Verstanden, Berry.«
    »Wie weit noch bis zum Punkt Null?«
    »Es gibt keinen Punkt Null«, sagte Luden aufgebracht. »Das war Chemiles Erfindung. In Wirklichkeit läßt sich das Gebiet nicht klar umreißen. Der Punkt der höchsten Wahrscheinlichkeit ist wahrscheinlich erreicht in eins Komma sieben Minuten ab -jetzt!«
    »Gestoppt!« sagte Scott nach einem Blick auf seine Uhr. »Ende.«
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an Thromb. Der Kapitän blickte ihn nachdenklich an und rieb seine Narbe.
    »Ich müßte Ihnen eigentlich ein paar Fragen stellen«, sagte er. »Aber das hat Zeit. Trotzdem möchte ich wissen, wie ein gewöhnlicher Agent zu einem Schiff kommt.« Er zuckte die Achseln, als Scott nicht auf die unausgesprochene Frage einging.. »Also haben wir noch etwa eine Minute Zeit. Richtig?«
    »Eine Minute bis zum Augenblick der höchsten Wahrscheinlichkeit -aber das will nicht viel heißen. Wir müssen das ganze Gebiet durchfliegen, ehe wir wirklich in Sicherheit sind.«
    »Und wie weit ist das noch?« fragte Thromb stirnrunzelnd. »Ein Viertel-Lichtjahr? Ein halbes? Bei unserer Geschwindigkeit würde das etwa...« Er unterbrach sich und riß die Augen auf. »Was, zum Teufel; ist das?«
    Ein Lichtflackern entstand im Kontrollraum. Es raste über die Kontrollwand und richtete sich dann in der Mitte der Zentrale auf - ein unglaublicher Anblick. Es war riesig, schwankend, ein Gebilde aus wirbelndem Licht, zum grotesken. Abbild eines Mannes geformt.
    Als die Erscheinung verschwand, atmete Thromb explosionsartig aus.
    »Gespenster! Bei allen Raumgöttern! Gespenster!« Eine zweite Gestalt erschien, dann weitere Figuren, die in der Parodie eines Tanzes herumschwänzelten. Eine Erscheinung berührte den Kapitän, durchwanderte ihn, erreichte die Außenhülle und verschwand darin. An den Kontrollen blitzten Lampen, und der Larvik-ShawDetektor stieß einen hohen, schrillen Warnton aus. »Sehen Sie sich das an!« Thromb wandte sich verwirrt um. »Das Ding ist verrückt geworden! Auf dem Sehirm fällt das ganze Weltall auseinander!«
    Scott warf, einen Blick hinüber und eilte blitzschnell zum Funkgerät. Es blieb keine Zeit, mit der MORDAIN Verbindung aufzunehmen, aber ein Schrei, irgendein Signal ließ sich vielleicht zum überwachenden Schiff durchbringen. Am Steuerpult starrte er auf die Instrumente, die sinnlose Werte anzeigten; Nadeln und Lichtanzeigen zuckten verwirrt. Um ihn sammelten sich die irrealen Lichtgestalten, schienen sich in drohender Entschlossenheit zu verdichten. Er wüßte, daß ihm nur Sekunden zum Handeln blieben.
    Schon mußte das Durcheinander den Schiffscomputer zur Auslösung des Notsignals bewegt haben. Das Signal der WANKLE hatte nur vierunddreißig Sekunden gedauert. Um sicher zu gehen - dreißig. Über zwanzig waren bereits vergangen. In weniger als zehn Sekunden würden die HEDLANDA verschwinden, als hätte es sie nie gegeben.
    »Scott«, Thromb warf sich vor die Kontrollen. »Mein Schiff! Lassen Sie mich...«
    Scott stieß ihn zur Seite und fauchte: »Ans Funkgerät! Los!«
    Er ließ sich in den gepolsterten Stuhl fallen, ergriff die Kontrollen mit beiden Händen. Ringsum bäumte sich das Schiff auf, schien sich zu verkanten, zu strecken und dabei einzuschrumpfen, schien völlig umgekrempelt zu werden, während es sich
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