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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen
Autoren: Gregory Kern
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Stirn. »Keine Zusatzmannschaft - die wir auch nicht brauchen. Mit diesem Schiff passiert nichts, Mister. Alles ist ganz normal. Bis auf ihn natürlich.« Er nickte zu Penza hinüber, der seine Party feierte. »Einen Typ wie den erlebt man nicht oft. Sie wollen sehen?« Scott gewann, nahm sein Geld und wandte sich um. Ein Kabinensteward hatte ihm auf die Schulter geklopft. Der Mann flüsterte.
    »Ich glaube, ich habe die Angelegenheit in Ihrem Sinne regeln können, Sir.
    Wenn Sie so freundlich wären, mich zu begleiten?« Kapitän Thromb war ein Raumveteran von altem Schrot und Korn. Er hatte angegrautes Haar und ein zerfurchtes Gesicht. Eine alte Strahlungsverbrennung entstellte seinen Hals. Er streckte Commander Scott die Hand entgegen. »Wie ich höre, interessieren Sie sich für die HEDLANDA, Mister. Ich lasse normalerweise keine Passagiere hier heraufkommen, aber der Steward berichtet mir, daß Sie beruflich vorbelastet sind.«
    »Das stimmt, Kapitän.« Berry Scott sah sich im Kontrollraum um, nahm die vertraute Einrichtung wahr. Die Hauptkontrollen lagen hinter breiten Abschirmungen, vor denen der Kontrollsessel stand, links und rechts daneben die Sitze der Unteroffiziere. Die Navigationsinstrumente befanden sich auf einer Seite, die Kommunikationseinrichtungen auf der anderen. »Wie ich sehe, haben Sie einen Larvik-Shaw Raumstörer Detektor. Finden Sie das Gerät praktisch?«
    Thromb entspannte sich ein wenig, als sein Besucher so fachmännisch zu fragen begann. »Wurde erst kürzlich eingebaut. Ich habe meine Schiffe jahrelang ohne solche Apparate führen können, aber Sie wissen ja, wie das ist. Haben Sie Erfahrungen mit der Anlage?«
    »Ein wenig.« Scott trat an das Gerät und verstellte einen Kontrollknopf. Auf dem Bildschirm erschienen durcheinander wirbelnde Linien, die sich zu einer gleichmäßigen Wellenbewegung beruhigten.
    Vor dem Kontrollraum atmete der Steward erleichtert auf.
    »Da haben Sie aber wirklich einen Freund gewonnen, Sir. Natürlich habe ich ein gutes Wort für Sie eingelegt.«
    »Ich werd's nicht vergessen«, sagte Scott. »Haben Sie im Augenblick tun?«
    Der Mann zögerte. »Also, wissen Sie...«
    »Bitte verbreiten Sie die Nachricht, daß ich mich überall im Schiff frei bewegen kann.« Scott zog seine Geldrolle aus der Tasche und gab dem Mann zwei Scheine. »Ich möchte mir alles richtig ansehen. Klar?«
    »Klar, Sir«, sagte der Steward strahlend.
    Anschließend spazierte Scott allein in der HEDLANDA herum, verweilte ein wenig in der Reparaturwerkstatt und verbrachte lange Zeit im Maschinenraum. Es war spät, als er in seine Kabine zurückkehrte und sich ausgestreckt auf die obere Koje legte.
    Ein leises Klopfen ließ ihn zusammenfahren. Penza Saratow schlüpfte wie ein unförmiger Aal herein. »Schon gut«, sagte er hastig, als Scott die Tür hinter ihm schloß. »Es hat mich niemand gesehen. Ich bewohne die Kabine auf der anderen Gangseite, und alle halten mich für völlig betrunken.« Er fuhr sich grinsend mit der Hand über den kahlen Kopf. »Hast du etwas erfahren?«
    »Bis jetzt nicht«, sagte Penza. »Die Passagiere sind ziemlich besorgt, und es gehen auch Gerüchte um, aber die Leute scheinen echt zu sein. Was hast du festgestellt?«
    »Nichts.« Scott öffnete den Wandschrank und nahm ein kleines Gerät aus seinem Koffer. Er stellte es auf den Tisch und legte einen Schalter um. Vorsichtig drehte er dann den Einstellknopf und lauschte. Doch es war nur ein leises Murmeln zu hören. »In den Kabinen links und rechts ist niemand. Aber in Kabine 14 hält sich eine Person auf, und zwei Leute sind in Kabine 8.«
    »Eine alte Jungfer, die früh zu Bett gegangen ist, und ein junges Paar auf Hochzeitsreise«, sagte Penza sofort. »Wir haben niemand an Bord, der eigentlich überflüssig wäre.«
     
    *
     
    Die Zeit verging langsam. Penza Saratow setzte seine Maskerade fort, und Commander Scott überprüfte mehrfach jeden Winkel des Schiffes, während die HEDLANDA sich dem Gebiet der rätselhaften Vorfälle näherte. Beide Männer spürten die steigende Spannung, die unmerkliche Elektrisierung der Schiffsatmosphäre.
    Scott sagte: »Der Kapitän weiß Bescheid. Der Larvik-Shaw-Detektor ist neu eingebaut worden. Und wenn Thromb informiert ist, gilt das auch für die Offiziere.«
    »Und wenn die Offiziere eingeweiht sind, weiß auch die Mannschaft Bescheid.« Penza Saratow lehnte sich an die Wand. Er war in Scotts Kabine gekommen, wobei er zur Täuschung möglicher Beobachter beim
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