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Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen

Titel: Commander Scott 01 - Galaxis der Verlorenen
Autoren: Gregory Kern
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Kode benutzt, da bei den großen Entfernungen Worte zu leicht verzerrt werden.«
    Luden drückte auf einen Kontrollknopf, und das unheimliche Piepen und Schrillen erfüllte den Raum.
    »Manuell?«
    Saratow schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Wieso weißt du das so genau?«
    »Dies ist die übersetzte Nachricht, stimmt's?« Als Luden nickte, fuhr er fort: »Die Signale entsprechen der automatischen Standardemission. Ein manuell aufgebautes Band würde Unterschiede aufweisen. Was immer mit den Schiffen geschah - es ist zu schnell passiert, als daß ein solches Band gemacht werden könnte. Worauf ich hinaus will: keine zwei Menschen im All könnten ein identisches Band besprechen. Und kein Mensch kann ein Band besprechen, das dem automatischen Relaissignal ähnelt.«
    Scott fragte leise: »Nicht einmal absichtlich?«
    »Einen automatischen Notruf nachmachen?« Saratow zuckte die Achseln.
    Er sagte: »Wir machen uns zuviel Sorgen um die technischen Details. Sicher ist es wichtig zu wissen, wie die Sache passiert ist, aber wichtiger ist doch der Grund. Piraterie scheint nicht in Frage zu kommen, ebensowenig Lösegeldforderungen. Dann also Politik?«
    Das Licht ging aus, als der Professor nach seinen Instrumenten griff. Hell leuchtete es an der Wand auf, rote und grüne Stellen, blaue Streifen. Grelle weiße Punkte entstanden, und dünne Linien bildeten ein Spinngewebe vor der übrigen Fläche, die in Schwarz getaucht blieb.
    »Das Gebiet, in dem die Schiffe verschwunden sind«, sagte der Professor im Dunkeln. »Die umkreisten hellen Punkte sind die Abflugstellen, die Linien der Flugkurse, die die Schiffe hätten einhalten sollen.« Zwei violette Punkte entstanden. »Die Positionen der letzten beiden Schiffe, wie von ihren Notrufen angezeigt. Wie ihr seht, liegen die Punkte dicht zusammen.«
    »Schlußfolgerungen?«
    »Einen Augenblick, Berry.« Weitere Lichtpunkte erschienen an der Wand, orangefarbene Wirbel, ein purpurnes Gitterwerk. »Die Fläche in Orange ist das terranische Einflußgebiet. Dort seht ihr Kommandant Bresons Kräfte, MOLUH 7. Das Purpur kennzeichnet die deltanische Sphäre. Wie ihr seht, kreuzen die Kurse aller betroffenen Schiffe dieses Gebiet, das in unseren Bereich hineinragt wie eine Halbinsel in einen Ozean. Wir haben keinen Streit mit den Deltanern; tatsächlich arbeiten wir eng mit ihnen zusammen. Ihre Schiffe durchfliegen unseren Sektor und umgekehrt. Wäre jedoch einer anderen Macht daran gelegen, Unfrieden zu stiften, böte sich hier ein guter Ansatzpunkt - die Vernichtung von Schiffen, die fremdes Gebiet passieren. Mit' der Zeit würden Tatsachen und unvermeidliche Gerüchte dazu führen, daß die gesamte direkte Raumfahrt aufhört. Die Reisen müßten. länger werden, die Schiffe umständliche Umwege machen, die Frachtraten würden steigen - es gäbe Unruhe und Druck, die fremde Einwirkung zu beseitigen. Wenn unsere Streitkräfte vorrücken, würden die Deltaner natürlich Einwände erheben. Gibt dann niemand nach, ist die Möglichkeit eines Krieges gegeben.« Luden stockte und sagte: »Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß.
    In diesen Gebieten ist Terra ziemlich schwach, und zu viele Welten sind kaum bevölkert. Wird einer dieser Planeten besetzt, könnte das eine Kettenreaktion der Vernichtung auslösen, die sich womöglich bis zur Erde selbst fortpflanzt.«
     
    *
     
    Die HEDLANDA war ein ganz gewöhnliches Raumschiff - mit tausend Tonnen Ladekapazität und Kojen für achtundsiebzig Passagiere und Mannschaften. Ein kleines Schiff, das sein Geld als Allround-Transporter machte, auf Kurzstrecken, die für die größeren Raumfahrzeuge unrentabel sind. Der Steward war sehr gesprächig.
    »Sie haben diesmal Glück, Sir. Nicht viele Passagiere, also bekommen Sie eine Kabine ganz für sich.« Er hievte Commander Scotts Gepäck in den Schrank. »Kann ich noch etwas für Sie tun? Möchten Sie einen Drink, etwas zu essen, etwas fürs Amüsement?«
    »Vielen Dank, nein.«
    »Wir haben Sensibänder, falls Sie Interesse haben.« Der Steward kniff ein Auge zu. »Eine ziemliche Auswahl sogar. Volle Stimulation und komplette Sinneswiedergabe. Wenn Sie also einen Löwen bekämpfen oder einen Harem besitzen wollen... Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie sich langweilen.«
    »Bestimmt.« Scott schob einen Geldschein in die bereitgehaltene Hand. »Wann starten wir?«
    »In einer Stunde.«
    »Gibt es eine Möglichkeit, sich das Schiff anzusehen?«
    Scott hielt eine zweite Note hoch. »Ich bin ehemaliger Pilot und
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