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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition)
Autoren: Andy Remic
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Stahldocks keine bösen Buben rumtreiben. Das hätte mir gerade noch gefehlt, dass Jones mich am Strand anruft und über fehlende Unterschriften und herumhurende Ganoven labert.«
    »Der soll sich hüten.« Kat setzte eine finstere Miene auf, und das war nicht gespielt. »Nichts wird unsere Ferien auf dem Themenplaneten vermiesen«, sagte sie, kam noch mal zu ihm und presste ihren kleinen, geschmeidigen Körper eng an ihn. Er neigte den Kopf, küsste die Lippen, die sie ihm anbot, und schloss sie fest in seine Arme. Mehrere Minuten lang standen sie so da, bis die Tür aufgerissen wurde …
    »Dad, Molly sagt ich kriege zu meinem Geburtstag keinen Jelly Coat denn in der prallen Sonne verwandeln sie sich in Sloppy Slop sag dass das nicht wahr ist sag dass das …«
    Dex und Kat wollten sich gar nicht mehr einkriegen vor Lachen.
    In der Dienststelle trat Dex gegen den Spind, der sich quietschend öffnete. Langsam zog er seine PUF -Uniform an. PUF . Police Urban Force. Seit zehn Jahren dabei, noch fünfzehn abzuleisten, um sich die begehrte Pension zu verdienen, Baby, die Pension! Zusammen mit »einem kostenlosen Rundflug durch das Sonnensystem, für die ganze Familie!!« Mit doppelten Ausrufezeichen!!
    »Bist du okay, Mann?«, brummte Jones und schlug ihm auf die Schulter.
    Dex blickte auf den stämmigen Schwarzen, dessen Afro-Frisur seinen Kopf auf das Doppelte vergrößerte. Er grinste. »Jones, du gute Fee. Natürlich bin ich okay. Heute ist mein letzter Tag, und dann … whoosh!! Auf geht’s zum Themenplaneten.« Mit der rechten Hand imitierte er einen Shuttle, der in den Orbit abhebt – und darüber hinaus.
    »Na ja, pass da drüben bloß gut auf dich auf, Mann. Du weißt doch, was man über diese Provax-Aliens sagt.«
    Dex runzelte die Stirn. »Erzähl’s mir. Was sagt man über diese Provax-Aliens?«
    »Sie stehlen deine Träume, Mann.« Er sah, wie sich ein Ausdruck von zynischer Skepsis über Dex’ Züge legte wie eine Maske. »Nein, im Ernst, Dex. Ich hab mal eine Dokumentation gesehen. Im Twisted Discovery Channel. Ungelogen.«
    »Jones, ist dir eigentlich klar, dass du der Typ von Spaßverderber bist, der jede gute Party ruiniert? Weißt du das? Du bist der Typ Polizist, den keiner einladen will.«
    »Ich leide an einer Krankheit«, sagte Jones und kniff seine dunklen Augen leicht zusammen. »Ich habe den Drang, die Wahrheit zu sagen, egal, wie sie aussieht.«
    »Schön. Aber dann beglücke jemand anderen damit, Kumpel. Ich brauche diesen Urlaub.« Dex stand auf und streckte den Rücken. Er drehte den Kopf hin und her, und sein Nacken knackte wie ein Pistolenschuss. »Mann, ich werde alt .«
    »Klar«, sagte Jones grinsend. »Und ich kann es verdammt noch mal nicht fassen, dass ich verdammt noch mal älter bin als du, Mann. Ich seh zehn Jahre jünger aus.«
    »Liegt an der Kilometerleistung, Kumpel«, erwiderte Dex und grinste wieder. »Komm jetzt. Die bösen Buben bleiben nicht zu Hause und sperren sich ein.«
    »Ich wünschte, diese Scheißhaufen würden das tun. Das würde unseren Job wesentlich einfacher machen.« Jones schnallte sich eine D4-Gun auf den Rücken und schob zwei Kekra-Quad-Lauf-Maschinenpistolen in die Halfter. »Weil heute dein letzer Arbeitstag ist und überhaupt, Dexter, dachte ich, wir machen die Pussy-Patrouille. Wir wollen doch nicht riskieren, dass du vor deinem Urlaub erschossen wirst, was?«
    »Sehr freundlich von dir, Jones. In diesem Fall gehen die Donuts auf mich.«
    Das PUF -Einsatzfahrzeug von BMW zischte über nassen Betonstahl, wuchtige Reifen schnitten Furchen durch den toxischen Regen, das Tempo war langsam, und Dex und Jones hielten Ausschau nach Problemen. Gegenwärtig gab es in London allerdings nicht viele Probleme – jedenfalls nicht mehr als früher. Damals, ’68, hatten die Fünf Großen Lebensmittelaufstände stattgefunden, und ’72 gab es die Anti-Alien-Demonstrationen, die eskaliert waren. Einzelne Serienkiller und auch die straff organisierte Organisation Serienkiller Inc. hatten eine Zeit lang Ärger gemacht, als es modern und verflucht chic wurde, seinen Nachbarn umzulegen – aus jedem beliebigen Grund, selbst Bagatellen wie ein kläffender Hund oder Katzenscheiße auf dem schwarzen Plasti-Rasen hinter dem Haus waren ein Anlass. Aber Männer wie Dex und Jones mit ihren zuverlässigen Guns setzten dieser Marotte schnell ein Ende. Jones pflegte zu sagen: Es gibt nichts Schöneres, als einem Serienkiller in seine verdammte Visage zu ballern. Du willst,
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