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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition)
Autoren: Andy Remic
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zerfraß sie ihre AntiTox-Toxboots. Und hoch entzündlich.
    Dex gab Jones einen Wink und zeigte nach unten. Ein verirrter Funke, und Kaboom! – Gegrillter Dexter, gerösteter Jones! Keine schöne Vorstellung. Vor allen Dingen wenn man bedachte, dass Dex morgen mit seiner Familie in Urlaub fliegen wollte …
    Vor ihnen: Stimmen. Und ein paar Schreie. Dann krachte ein Pistolenschuss, und Dex zuckte zusammen.
    Ein einziger Funke …
    Jones legte Tempo zu, und Dex spannte sich an, konzentrierte sich, sämtliche Gedanken an den Themenplaneten verschwanden wie Nebel unter heißem Sonnenlicht, als sie an das Ende des mit Treibstoff gefüllten Korridors gelangten und gleich hineintraten in …
    … eine Lagerhalle.
    Sie war riesig, viel größer, als das Gebäude von außen erahnen ließ. Das Dach bestand aus gewellten Plastikplatten, durch die ein stumpfgraues Licht einsickerte wie nuklearer Schneefall. Die Halle war voll massiver H-Profil-Stützen, die zu den Dachbalken führten und sich mit geräumigen Regalen kreuzten, auf denen sich Truk-Container stapelten. Der Komplex glich eher einer Verladeanlage als einem Juwelengroßhandel. Aber wie Jones schon angedeutet hatte, wurde in diesem Londoner Seitenstraßen-Scheißloch vermutlich mehr Steuerhinterziehung betrieben als bei jeder Bankerkonferenz für Top Level Banking Management. Oder vielleicht auch nicht .
    Dex drückte sich wieder mit dem Rücken gegen die Wand und musterte prüfend die hohen Eisenregale voller Truk-Container. Es roch wieder durchdringend nach Treibstoff, der Gestank verätzte einem regelrecht die Nüstern.
    Jemand – eine Frau – schrie.
    Jones und Dex stürmten los, mit polternden Stiefeln über einen Laufsteg aus legiertem Beton. Sie bogen um die Ecke und wurden konfrontiert mit einer Szene, die sie im ersten Moment total verwirrte, als hätte ihnen jemand Nägel in den Schädel gehämmert. Beide blieben abrupt stehen, ihre D4-Guns schwankten unsicher. Mit diesem Szenario hatten sie nicht gerechnet …
    Drei Menschen, ein Mann und zwei Frauen, hingen kopfüber von einem Balken. Sie waren nackt und an Händen und Füßen gefesselt. Eine Frau blutete aus dem Mund, Rinnsale von Blut liefen an ihren Augen vorbei, tränkten ihr langes, blondes, herabbaumelndes Haar und sammelten sich am Boden in einer Pfütze.
    Die Augen dieser Leute, in denen das blanke Entsetzen stand, lösten sich nach und nach von den PUF -Beamten, die in ihre Folterung hineingeplatzt waren, und richteten sich wieder auf einen im Schatten liegenden Punkt.
    Dex reagierte zuerst, zielte mit seiner D4 auf die dunkle Ecke, in der etwas, ein Umriss , völlig regungslos stand. Diese Person war perfekt getarnt und verriet sich lediglich durch ein leichtes Schimmern ihrer Augen, mit denen sie die Eindringlinge aufmerksam beobachtete, ohne sich auch nur im Geringsten zu bewegen.
    »Was …«, sagte Dex, als Jones sich an ihm vorbeidrängte, seine Gun in Anschlag brachte und ohne das mindeste Geräusch beide Läufe entsicherte. Schüsse donnerten durch die Lagerhalle, und Dex spähte angestrengt in die Schatten, aber die Gestalt hatte sich blitzschnell entfernt, und aus der Dunkelheit drangen rasch hintereinander drei leise, zischende Laute.
    »Runter!«, brüllte Jones, versetzte Dex einen Schlag mit der Handfläche, und beide knallten schwer auf den Boden, als eine Salve aus einer automatischen Waffe die freie Fläche bestrich. Geschosse jaulten, Mündungsfeuer blitzten, begleitet von einer Hintergrundmusik aus plinkernden Patronenhülsen. Beide Männer aktivierten erneut ihre Guns, und noch mehr Gewehrschüsse krachten durch die Säure, als sie das Feuer erwiderten. Holz splitterte. Stahl kreischte. Beton zerbröckelte.
    Es folgte ein wilder Schusswechsel, der stundenlang zu dauern schien. Am Ende, umgeben von Rauch und den Geräuschen, die entstanden, als Dex seine D4 nachlud, packte Jones ihn mit seiner derben Pranke. »Wir müssen hier raus.«
    »Aber die Gefangenen …«
    »Die Gefangenen sind tot.«
    Dex blickte nach oben. Die drei Zischlaute waren schallgedämpfte Schüsse gewesen. Mitten durch die Köpfe der Gefolterten.
    »Wir hauen ab. Jetzt!«, schrie Jones.
    Dex sagte nichts. Er vertraute auf die Erfahrung seines Partners und seinen Instinkt, der ihm zuschrie, er müsse flüchten. Sie rannten durch Rauch und Düsternis, als Dex plötzlich ein Prasseln hörte, weil sich hinter ihm der Shuttletreibstoff entzündete. Ein Knattern, Funken stoben, dann ertönte ein Fauchen, das Dex
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