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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra
Autoren: Marco Sonnleitner
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fragt mich nicht, wieso – das Brieflogo von Co.B.Ra. Industries und überredete die Knilche unter Tränen, noch ein letztes Mal das Grab meiner Mutter besuchen zu dürfen. Dann würde ich alles tun, was sie wollten. Die Idioten waren glücklicherweise dämlich genug zuzustimmen, und ich hinterließ am Grab dann unauffällig die Karte. Aber ich rechnete keine Sekunde ernsthaft damit, dass mir das helfen würde. Dass ihr die Karte nicht nur gefunden, sondern auch richtig gedeutet habt, ist einfach phänomenal! Das macht euch so schnell niemand nach!«
    Ted Applegate schaute die drei ??? voller Bewunderung an. Aber schon bald trübte ein düsterer Schatten erneut seinen Blick.
    »Und dass sie auch Julia hatten –«
    »Habe ich zu meinem Entsetzen festgestellt, als sie mich hierher gebracht hatten«, nahm Ted Bobs Frage vorweg. »Sie wissen, dass es mir egal ist, was mit mir passiert. Aber jetzt, wo sie Julia haben, bleibt mir keine Wahl. Ich muss tun, was Rafter will.« Vorsichtig half er seiner Schwester auf die Beine und lächelte sie zuversichtlich an. »Kein Angst, Juju, dir geschieht nichts«, sagte er so gelassen wie möglich. »Lass mich nur die Sache hier zu Ende bringen, und dann verduften wir von hier, hm?«
    Julia Applegate nickte tapfer und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
    Aber plötzlich kam Bob ein schrecklicher Verdacht. »Sagt mal Leute, glaubt ihr wirklich, die –«
    »Bob!«, unterbrach Ted Applegate den dritten Detektiv abrupt und sah ihn eindringlich an. »Könntest du mir sagen, ob es auf deiner Uhr auch kurz vor drei ist?«
    Bob blinzelte verwirrt und auch Peter machte nicht den Eindruck, als würde er das jetzt verstehen. »Aber du hast doch eine –«
    »Peter!«, sagte jetzt auch Justus streng. »Und wie viel Uhr ist es bei dir?« Der Erste Detektiv durchbohrte seine beiden Kollegen geradezu mit Blicken und versuchte ihnen mit seinen Augen das mitzuteilen, was er ihnen laut nicht sagen konnte.
    Ein paar Sekunden schauten beide noch ziemlich ratlos drein, aber dann verstanden Bob und Peter. Bob riss Augen und Mund auf vor Entsetzen und Peter erbleichte. Schlagartig war ihnen klar geworden, wieso Ted Bob und Justus Peter nicht hatten ausreden lassen und stattdessen scheinbar unsinnigerweise nach der Uhrzeit gefragt hatten. Sie wollten nicht aussprechen, was ihnen offenbar schon längst bewusst war, was aber Julia unter keinen Umständen erfahren sollte – auch wenn sich das irgendwann nicht mehr würde vermeiden lassen: Rafter konnte sie gar nicht gehen lassen!
    Peter und Bob erkannten voller Panik, dass es völlig irrwitzig war zu glauben, dass dieser widerliche Schmerbauch sie so einfach nach Hause entlassen würde, wenn Ted seinen Job hier erledigt hatte. Sie könnten ja sofort Alarm schlagen mit der Folge, dass sein wertvolles Programm nicht mehr die CD wert wäre, auf die er es brennen ließ! Nein, Rafter konnte es nicht riskieren, sie gehen zu lassen! Was das aber wiederum bedeutete, war klar ...
    »Wir müssen ... wir müssen«, stotterte Peter aufgewühlt, »wir müssen ... verdammt, kann uns denn hier niemand helfen? Stecken alle hier drin mit Rafter unter einer Decke?« Der Zweite Detektiv deutete fragend zu den zahlreichen Mitarbeitern auf der Balustrade hinauf, die nach wie vor keine Notiz von dem nahmen oder nehmen wollten, was auf der unteren Plattform vor sich ging. Mit einem flehenden Gesichtsausdruck sah er Ted an.
    »Ich habe keine Ahnung, wer alles Bescheid weiß«, meinte der resigniert. »Und außerdem würde uns niemand unsere Geschichte glauben, dafür würde Rafter schon sorgen.«
    »Aber dann –«
    »Ted«, unterbrach Justus plötzlich das Gespräch, »die Eingangstür dort oben: Täusche ich mich, oder funktioniert der Schließmechanismus elektromagnetisch?«
    Ted runzelte die Stirn, weil er nicht wusste, worauf Justus hinauswollte. »Ja, so ist es«, antwortete er dann langsam.
    »Also keine Schlüssel?«
    »Nein, ein elektromagnetisches Feld verschließt die Tür, wieso?«
    »Ah ja«, überging Justus Teds Frage und beschäftigte sich stattdessen für einige Sekunden mit seiner Unterlippe. Schließlich hatte Justus eine neue Frage auf Lager. »Und der Rechner, an dem du da sitzt, ist das so was wie das Hauptterminal für diesen Laden hier?«
    Ted schaute Peter und Bob fragend an. Aber beide zuckten nur mit den Schultern. Sie hatten es aus vielfacher Erfahrung längst aufgegeben, Justus verstehen zu wollen, wenn der sich mit seiner Unterlippe beriet. Man
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