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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra
Autoren: Marco Sonnleitner
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kreischte Peter heiser. »Komm schon! Komm, komm, komm!«
    Noch einmal versuchte er eine Verbindung herzustellen, aber es blieb dabei: Aus irgendeinem Grund drang das Signal nicht nach draußen. Vielleicht waren die Wände zu dick, vielleicht hatte man irgendwie anders dafür gesorgt, dass man von hier drin nicht mit einem Mobiltelefon nach draußen telefonieren konnte – jedenfalls blieb die Leitung tot.
    Peter lauschte atemlos. Draußen waren Schritte zu hören. Aber sein Verfolger lief nicht. Er ging – und rüttelte dabei an jeder Tür, an der er vorbeikam!
    Er hat den Braten gerochen! , durchzuckte es Peter. Er weiß, dass ich mich hier irgendwo verstecke! Verdammt, was soll ich tun? Was soll ich tun? Ich muss –
    Der Zweite Detektiv hielt urplötzlich inne und starrte wie gebannt auf das Schnurtelefon, das nur wenige Meter von ihm entfernt auf einem Schreibtisch stand. »Das ist ja –!«, hauchte er ungläubig und lief darauf zu.
    Wieder wählte er Cottas Nummer. Das Freizeichen erklang und Peter wollte schon in den Hörer brüllen, als die Türklinke heruntergedrückt wurde. Ohne bewusst darüber nachzudenken, legte Peter den Hörer neben den Apparat, riss das Handy ans Ohr und sprang auf die Tür zu.
    »Na, aber hallo!«, krähte Ken, als er Peter auf sich zukommen sah. Blitzschnell zog er eine Waffe aus der Tasche und hielt sie Peter vor die Nase. Sofort bremste der Zweite Detektiv ab.
    »Wen rufen wir denn an, hm? Darf ich raten? Die Polizei?«, säuselte der Ganove. »Das lassen wir aber schön bleiben!«
    Ohne Widerstand ließ sich Peter das Handy abnehmen und stellte sich so hin, dass Ken das andere Telefon nicht sehen konnte. Der Gauner hielt sich den Hörer ans Ohr und lauschte.
    »Nanu?«, sagte er dann verwundert. »Keiner dran?«
    »Ich ... ich hab’s nicht mehr geschafft«, antwortete Peter so zerknirscht wie möglich.
    Ken stutzte und sah Peter nachdenklich an. Dann schob er ihn mit dem Pistolenlauf ein wenig zur Seite und schaute in den Raum hinein. Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf.
    »Na, sieh mal einer an! Du bist ja ein Oberschlauer!«
    Voller Entsetzen beobachtete Peter, wie Ken auf das Schnurtelefon zuging, dessen Hörer noch immer auf dem Tisch lag.
    »Du wolltest, dass man den Anruf zurückverfolgt! Tja, tut mir Leid«, höhnte Ken, »dazu reicht die Zeit wohl nicht aus!«
    »Inspektor Cotta, wir sind in –!«, schrie Peter noch, so laut er konnte. Dann knallte Ken den Hörer auf die Gabel.

Babylonia
    »Halt! Stehen bleiben! Und mach keinen Blödsinn, klar!«
    Peter war von dem Schurken erst quer durch das halbe Gebäude geschubst und dann mit einem Aufzug tief unter die Erde gebracht worden, wo er jetzt vor einer blitzenden Stahlwand Halt machen musste. Ken trat neben Peter und steckte, ohne ihn auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, eine Plastikkarte in ein silbriges Kästchen, das sich neben der stählernen Fläche an der Wand befand. Im nächsten Moment glitt mit einem metallenen Zischen die riesige Stahlplatte zur Seite und gab den Blick frei auf einen äußerst ungewöhnlichen Raum.
    Fast kreisrund und mit einer kuppelartigen Decke öffnete sich vor Peter eine Art Halle, die voll gestopft war mit Computern in allen Größen, gigantischen Wandmonitoren, überdimensionalen Schaltanlagen und sonstigem elektronischen Equipment. Ein gutes Dutzend Leute wuselte geschäftig durch die Gegend, tippte wild auf Tastaturen oder beobachtete konzentriert die Monitore. Aber kaum einer hob den Kopf, um die Neuankömmlinge zu begutachten, zu sehr waren alle in ihre Arbeit vertieft. So in etwa hatte Peter die Kommandozentrale der NASA in Erinnerung, wie er sie manchmal im Fernsehen gesehen hatte.
    »Rein da!«, herrschte ihn sein Häscher an und drückte ihm den Pistolenlauf in den Rücken.
    Völlig konsterniert stolperte Peter in die Halle. Nach einigen Schritten stellte er fest, dass er sich auf einer Art großer Balustrade befand. Sie führte um einen kleineren, offenen Innenraum, der etwas vertieft in der Mitte der Zentrale lag, aber von oben nicht ganz einsehbar war. Doch als er kurz darauf an einer schmalen Eisentreppe angelangt war, die er hinuntergehen sollte, konnte er sehen, was sich dort unten befand.
    »Just! Bob!«, rief Peter, als er seine Freunde entdeckte, die zusammen mit Julia und Ted Applegate dicht gedrängt dort unten standen und von Matt bewacht wurden.
    Augenblicklich rissen Justus und Bob ihre Köpfe nach oben und starrten Peter an. Eine seltsame Mischung
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