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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra
Autoren: Marco Sonnleitner
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wie möglich und wandte seinen Kopf ein paar Zentimeter zu der Seite, auf der Bob neben ihm die Treppe hochlief.
    Sofort reagierte der dritte Detektiv und hob unsichtbar für den Galgenvogel hinter ihnen die linke Augenbraue zum Zeichen, dass er Peters Zischen mitbekommen hatte. Peter ließ seine rechte Hand ganz langsam zu seiner Jackentasche wandern und zog den Stoff von außen so straff, dass sich darunter die Umrisse des Handys abzeichneten.
    Bob zuckte zusammen und hätte beinahe vor Überraschung laut aufgestöhnt. Stattdessen drehte er aber nun auch seinen Kopf ein Stück zur Seite und funkelte Peter aufgeregt an. Bist du verrückt, wollte er ihm bedeuten, hast du sie noch alle?
    Peter verstand zwar, ließ sich aber nicht beirren. Mit einem bösen Blick gab er dem dritten Detektiv zu verstehen, dass er es ernst meinte, dass es nicht anders ging.
    Bob schloss kurz die Augen und schluckte trocken. Dann nahm er die letzten drei Stufen und nickte endlich kaum wahrnehmbar seinem Freund zu. Er sah ein, dass das vielleicht die letzte Möglichkeit war, und er wusste, dass Peter ihn dazu brauchte. Aber es war gefährlich, ungemein gefährlich!
    Der Zweite Detektiv richtete die Augen wieder nach vorne und hielt Ausschau nach einer geeigneten Stelle. Etwa zehn Meter von ihnen entfernt gingen von dem Korridor, durch den sie im Moment liefen, jeweils ein Gang rechts und einer links ab. Das passte, da musste es passieren.
    Doch dann schoss ihm vor Entsetzen ein heißer Schwall Blut ins Gesicht. Zwanzig oder dreißig Meter vor ihnen bog plötzlich jemand um die Ecke und kam auf sie zu!
    »Hi, Matt! Hast du die Bande endlich? Wird auch Zeit!«, blaffte der Mann von weitem, als er seinen Kumpanen erkannte.
    »Halt die Schnauze, Ken! Von euch Idioten hilft mir ja keiner!«, antwortete ihr Bewacher grob.
    Peter durfte keine Sekunde mehr verlieren. Jetzt oder nie!
    »Jetzt!«, brüllte er aus Leibeskräften, als sie an der Gangkreuzung angekommen waren.
    Im nächsten Moment sprang er in den linken Korridor und rannte los. Und Peter war schnell, er war das Sportass der drei ??? und trainierte hart für seine körperliche Fitness. Aber er war sicher nicht schneller als eine Kugel.
    Ihr Bewacher Matt war für einen Moment genauso verdattert wie Justus. Doch dafür reagierte der andere Ganove umso schneller.
    »Hey! Matt! Die Ratte haut ab!«, schrie er und lief los.
    »Na warte!«, stieß er wütend hervor und hob den rechten Arm. »Dich krieg ich, Bürschchen!«
    Ein ohrenbetäubender Schuss zerfetzte die abgestandene Luft. Aber im gleichen Moment hatte sich Bob gegen den Mann gestürzt, so dass die Kugel nun mehrfach abgelenkt durch den Gang pfiff, den Peter entlangraste. Sie schlug etliche Male an Wand und Decke an und krachte dann irgendwo ins Holz. Aber sie verfehlte den Zweiten Detektiv!
    »Was – zum Teufel!«, hörte Bob den Mann fast gleichzeitig aufschreien. Dann explodierte etwas in seinem Kopf und der dritte Detektiv versank in nachtschwarzer Bewusstlosigkeit.
    Der Ganove hatte sich von Bob nur kurz aus dem Gleichgewicht bringen lassen und ihm mit dem Pistolenknauf postwendend eins über den Schädel gezogen. Aber noch während sich Justus ungeachtet der gebrüllten Drohungen ihres Peinigers sofort zu Bob auf den Boden stürzte, sah er, wie Peter um die rettende Ecke schlitterte und damit zumindest aus dem Schussfeld war.
    »Du passt auf den Kindergarten auf, ich schnapp mir den Knilch!«, befahl der andere Gauner namens Ken, als er jetzt an der Gruppe vorbeirannte.
    »Er ist da vorne links rein!«, knurrte Matt und schickte Peter einen unflätigen Fluch hinterher.
    Der jagte immer noch wie besinnungslos über den Gang, aber sein Unterbewusstsein und seine Erfahrung mit solchen Situationen ließen ihn allmählich wieder klarer werden. Hektisch blickte er sich um. Er sah zwar im Moment keinen Verfolger, aber er hörte ihn.
    Ein Zimmer! , schoss es Peter durch den Kopf. Ich muss in ein Zimmer! Ich brauche eine Minute zum Telefonieren, nur eine Minute!
    An jeder Tür, an der er vorbeiraste, rüttelte er nun kurz, ohne sein Tempo dadurch wesentlich zu verlangsamen. Aber alle waren zugesperrt.
    Peter wandte sich noch einmal um. Jeden Augenblick musste sein Verfolger um die Ecke kommen. Er musste einen neuen Gang finden!
    Doch plötzlich gab eine Tür nach. Peter stürzte in den Raum und schloss sofort wieder die Tür hinter sich. Dann riss er das Handy aus der Tasche, wählte fiebrig Cottas Nummer und –
    »Verdammt!«,
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