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Cleverly, Barbara - Die List des Tigers

Cleverly, Barbara - Die List des Tigers

Titel: Cleverly, Barbara - Die List des Tigers
Autoren: Unbekannter Autor
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machte er sich davon, um sich als Fahrer von TaxiAutomobilen selbstständig zu machen ... in Delhi.« Ajit lachte schmetternd. »Wissen Sie, er ist wirklich nach Delhi gegangen! Es war nicht schwer herauszufinden, dass unser schneidiges Flieger-Ass das Flugzeug so bearbeitet hatte, dass es mit dem mutmaßlichen Thronerben am Steuerknüppel abstürzen musste. Eine Frage der Ehre, wie wir vermuten. Rache und der Verlust seiner Karriereaussichten trugen wohl auch dazu bei, zusammen mit dem Verschwinden eines substantiellen Vermögens in Form von Aktien aus dem Besitz des Herrschers. Aber es bleibt ein Rätsel, warum sie Ali nicht einfach getötet haben.«
    Joe ärgerte der Ausdruck echter Verwirrung in Ajits Gesicht.
    »Sie erwähnten den Begriff >Ehre<. Captain Mercer mag ein Mörder sein, aber er ist kein Mörder, der blind zuschlägt. Ali war sein Monteur, und Mercer vertraute ihm jedes Mal, wenn er abhob, sein Leben an. Unter keinen Umständen hätte er dieses Vertrauen verraten. Vielleicht sah Ali etwas, was er nicht hätte sehen sollen, vielleicht brauchte Mercer eine Ablenkung, ein wenig Hokuspokus, um alle zu verwirren, die misstrauisch geworden waren. Er arbeitete seine Pläne gewissenhaft aus, was es um so merkwürdiger macht, dass er nicht .«
    »Ah ja. Sie haben Recht, wenn Sie meinen, dass die beiden sofort hätten fliehen sollen . , aber ach, ich Böser!« Er seufzte theatralisch auf. »Das wurde ihnen unmöglich gemacht.«
    Joe und Edgar sahen ihn überrascht an, und Ajit genoss das einen Augenblick lang, bevor er fortfuhr. »Mit Hilfe von Ahmed ließ ich aus allen Flugzeugen Brennstoff ab, und die Reserven wurden entfernt. Captain Mercer ist überaus vorsichtig. Er prüfte die Flugzeuge ständig, und es entging seiner Aufmerksamkeit nicht, dass mit ihnen etwas nicht stimmte. Er und seine Schwester hatten keine Alternative, als antilopengleich die Sicherheit der Herde zu suchen, als Gefahr drohte. Indem sie sich unter die anderen Europäer mischten, fühlten sie sich sicherer, als wenn sie allein im Palast geblieben wären. Und damit hatten sie auch Recht«, endete er unverblümt.
    »Ajit, darf ich Sie bitten, uns Ihre Meinung zum Tod von Bahadur mitzuteilen«, meinte Edgar zögernd.
    »Der Prinz wurde vom Vertreter der britischen Regierung auf eine Art und Weise getötet, die ich erst noch herausfinden muss«, erklärte Ajit mit fester Stimme.
    »Tja, hier können wir eine Information gegen die andere tauschen«, bot Edgar an. »Sagen Sie uns, warum Sie Vyvyan verdächtigen, und wir sagen Ihnen, wie er es fertig gebracht hat.«
    »Seit einigen Wochen folgten meine Männer Bahadur durch den Palast. Als Schutzmaßnahme. Wir waren fest entschlossen, nicht auch noch den dritten Yuvaraj zu verlieren. Ich glaube, es fiel Ram als Erstem auf ... Bahadur wurde dabei beobachtet, wie er beobachtete! Er verbrachte viele Stunden damit, Vy-vyan durch den Palast zu folgen und seinen Bungalow zu observieren, wenn Vyvyan spät in der Nacht noch arbeitete. Es dauerte nicht lange, bis Ram klar wurde, wem Bahadurs Interesse galt, und natürlich kam er mit diesem Problem zu mir.« Einen Augenblick schien Ajits Selbstsicherheit weniger hell zu strahlen. »Eine heikle Situation«, räumte er ein.
    Zalim übernahm. »Heikel ist eine Untertreibung! Diplomatisches Dynamit! Gegen Europäer von Vy-vyans Macht und Stellung polizeilich zu ermitteln ist schwierig, und es bestand stets die Notwendigkeit, die Natur seiner Straftat geheim zu halten. Ich werde sie selbst jetzt nicht nennen. Was konnte ich tun, als Ajit sich an mich wandte? Tja, was hätten Sie getan?«, erkundigte er sich mit einem entwaffnenden Lächeln. »Ich habe Sir George angerufen.«
    »Sir George?« Joe war ganz Fleisch gewordene Überraschung. Edgar blieb stumm.
    »Wir sprachen über diese Angelegenheit, und er meinte, er würde mir jemand schicken, der sich um den Schlamassel kümmern sollte. Mir wurde geraten, keinerlei direkte Maßnahmen zu ergreifen, die die Beziehungen zwischen unseren Ländern beeinträchtigen könnten.« Er sah Joe an und strahlte erneut. »Also schön, Sandilands, ich fürchte, der Zeitpunkt ist gekommen, an dem Sie Ihrem Ruf gerecht werden müssen. Sie müssen Vyvyan verhaften und ihn mitnehmen. Verfahren Sie danach mit ihm, wie es Ihnen beliebt.«
    »Jetzt sofort?«, fragte Joe.
    »Ja. Die Zeit ist, wie Sie sagen würden, von entscheidender Bedeutung. Er will sich absetzen. Wir hatten eigentlich erwartet, dass er seine neue Machtposition
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