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Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis

Titel: Clarissa Alaska-Saga 04 - Allein durch die Wildnis
Autoren: Christopher Ross
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gesagt!«
    »Runter mit dem Gewehr!«, schallte im selben Augenblick die Stimme von Deputy U.S. Marshal Chester Novak von den Hügeln herab. Er und seine Männer hatten sich ihnen unbemerkt genähert und fuhren mit ihren Hundeschlitten in die weite Senke herab. »Weg mit dem Gewehr, habe ich gesagt!«
    Smith ließ die Waffe fallen.
    »Und jetzt die Revolver. Auch Sie, Whittler!«
    Die Männer gehorchten, und der Marshal legte ihnen Handschellen an. »Diesmal trete ich selbst als Zeuge auf«, sagte Novak zu dem Millionär. »Und glauben Sie bloß nicht, dass ich mich von Ihnen kaufen lasse. Männer wie Sie und Ihren Sohn können wir in Alaska nicht brauchen. Es ist vorbei, Whittler.«
    »Wo ist Alex? Wo ist mein Mann?«, rief Clarissa verzweifelt.
    »Er ist dem Indianer nachgefahren«, antwortete der Marshal.
    »Allein?« Sie sprang auf und rannte zu ihrem Schlitten. »Der Indianer hat mein Baby! Er will mein Baby umbringen!« Sie sprang auf die Kufen und lenkte den Schlitten an den Männern des Aufgebots vorbei. »Vorwärts, Emmett!«, feuerte sie ihren Leithund an. »Giddy-up, go, go, go!« Ihre Stimme überschlug sich fast. »Wir müssen Alex helfen! Der Indianer hat mein Baby!«
    Sie fuhr so schnell wie noch nie in ihrem Leben, hetzte ihre Huskys über die vereisten Hügel, flog beinahe über die vereisten Kämme und kam auch dann nicht von ihrem Ziel ab, wenn der Schlitten aus der Spur kam und quer über festen Schnee schleuderte. »Schneller! Schneller!«, rief sie, von Panik übermannt. »Alex und Emily darf nichts passieren! Vorwärts, Emmett, go!«
    Als sie den Waldrand erreichten, glaubte Clarissa das Fauchen und Knurren eines Wolfs zu hören, aber das konnte auch Einbildung sein. Unbeirrt fuhr sie weiter, den Spuren des Indianers durch den Wald folgend und von einem vertrauten Heulen begleitet, das wie ein triumphierendes Siegesgeheul durch den Wald drang und sich gleich darauf in der Ferne verlor. Bones, ging es ihr durch den Kopf, bist du etwa … Sie führte den Gedanken nicht zu Ende, ließ die Huskys auch im Wald volles Tempo gehen und bremste abrupt, als sie eine Lichtung erreichte und Alex mit dem Baby auf dem Arm dort stehen sah.
    »Alex!«, kam es ungläubig über ihre Lippen. Sie sprang noch im Fahren vom Schlitten, rannte stolpernd auf ihren Mann zu und schloss ihn und ihr Baby in die Arme. »Alex! Emily! Und ich dachte, ich sehe euch nie wieder!«
    Sie hielten sich eng umschlungen, wie lange, hätten sie später nicht sagen können, und küssten und liebkosten sich abwechselnd, flüsterten immer wieder den Namen des anderen, glücklich und erleichtert, sich wiederzuhaben.
    »Ich liebe dich, Clarissa!«, sagte er. »Ich liebe … euch!«
    »Und wir lieben dich, Alex.«
    »Emily?«, fragte er sehr viel später.
    Sie lächelte. »Ich hab dir doch gesagt, dass es ein Mädchen wird.«
    »Und was für eins«, erwiderte er stolz.
    Sie warf einen Blick auf den Indianer, der mit durchbissener Kehle im Schnee lag und mit leeren Augen zum Himmel starrte. »Ein Wolf?«
    »Sieht ganz so aus«, antwortete er. »Seltsam … Sonst greifen sie nur Menschen an, wenn es zu kalt wird und sie keine andere Beute mehr finden.«
    »Bones«, flüsterte sie.
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