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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
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Schritte berieten, ging ich zu einem umgekippten Kioskstand. Er war völlig demoliert , und der gesamte Inhalt lag auf dem Boden verteilt.
    Ich nahm mir einen Snickers-Riegel und eine Packung Zigaretten, setzte mich auf eine Bank und rief meinen Vater und Onkel John an. Felicitas schrieb ich eine Nachricht, damit sie sich nicht länger Sorgen machte.
    Eine Stunde später kam Will zu mir. »Soll ich dich nach Hause bringen? Die Vampirleichen sind entsorgt und alle Spuren beseitigt. Die Ranger werden in ihre Bezirke zurückkehren und sich um ihre Häuser und Geschäfte kümmern.«
    Ich willigte ein und verabschiedete mich von den anderen, während Will ein Taxi rief.
    Die Fahrt nach Hause war auffallend ruhig. Ich versuchte immer wieder zu einem Gespräch anzusetzen, doch mir wollte nichts Vernünftiges einfallen. Zu viele Dinge schwirrten mir im Kopf herum. Die Szene in Wills Zimmer, der Junge , den ich erschossen hatte, Alberto, der auf mich einstach, Liam, der mich fast aussaugte, und meine Mutter, die wunderbarerweise doch noch lebte. Ich erwischte mich, wie ich Will immer wieder verstohlene Blicke zuwarf, doch er schien in seine eigenen Gedanken versunken. Als das Taxi vor meiner Haustür hielt, musste Will den Fahrer bezirzen, denn er hatte kein Geld bei sich. Er ließ sich aber dessen Kontodaten geben, um es ihm später zu überweisen.
    Ich biss mir auf die Unterlippe, als ich daran dachte, wie ich vor meinem Taxifahrer geflüchtet war. Will begleitete mich zur Haustür, immer noch sonderbar still. Er machte einen konzentrierten Eindruck, als würde über irgendetwas angestrengt nachdenken. Ich kramte meinen Schlüssel aus der Tasche und wartete darauf, dass er sich verabschiedete, doch er tat etwas viel Unerwarteteres. Er nahm eine Locke, die sich aus meinem Haar gelöst hatte, und strich sie mir hinters Ohr.
    Ich schauderte bei der sanften Berührung und schaute völlig verdattert zu ihm auf.
    »Als Liam dich verschleppt hat, dachte ich einen Moment ernsthaft, er sauge dich aus und schmeißt dich anschließend aus dem Hubschrauber. Ich … hatte solche Angst um dich … Da ist mir etwas klar geworden.«
    Ich konnte ihn nur anstarren, sprachlos über seine plötzliche Offenheit.
    »Ich … möchte dich zum Essen einladen.«
    Ich runzelte die Stirn. »Als du dachtest , ich wäre tot, ist dir klar geworden, dass du mich zum Essen einladen willst?«
    Er lachte, sah aber auch angespannt und ein klein wenig verunsichert aus. Gott, so kannte ich Will überhaupt nicht !
    » Weißt du, ich kenne dich jetzt lange genug, um wissen, dass das deine Art ist, mit deiner Verlegenheit umzugehen. Und? Was sagst du?«
    »Also … ein Date, ja?«, vergewisserte ich mich. Könnte ja sein, dass ich da etwas missverstanden hatte.
    »Ja , Cherry, ein Date.«
    Ich wusste noch nicht ganz , was ich davon halten sollte, nickte aber. Ich meine, ich fühlte mich schon zu ihm hingezogen und das nicht nur körperlich, wie ich behauptet hatte, aber ein Date war schon eine ernste Sache, zumindest für mich. Ich würde nie zum Spaß mit einem Mann zum Essen gehen. »Okay«, sagte ich. Auf die Frage hin, wann das Date stattfinden sollte, sagte er, dass es wohl noch einige Wochen dauern könne. Die Ranger müssten erst einmal Ordnung in der Stadt schaffen, ihre Häuser und Geschäfte wieder aufbauen und die Öffentlichkeit in Schach halten, bis die dunklen Lords eine Entscheidung gefällt hatten.
    »Gute Nacht«, sagte er am Schluss und schien zu überlegen, was er jetzt tun sollte. Er gab mir einen Handkuss, dann spürte ich einen Luftzug, und er war verschwunden.
Oh Mann! Hoffentlich weiß ich, was ich tue, dachte ich und ging ins Haus. Dank des Bluts meiner Mutter fühlte ich mich alles andere als müde. Deshalb duschte ich ausgiebig, gab die verdreckten Sachen in die Waschmaschine und die zerstochene Hose in den Müll. Ich aß etwas, schaute fern und hängte die Wäsche auf, aber ich war nie ganz bei der Sache. Meine Gedanken drifteten immer wieder ab. Und weil ich nicht wusste, was ich sonst noch mit mir anfangen sollte, ging ich schließlich doch ins Bett.
    Ich hatte die Augen geschlossen und dachte über die Geschehnisse nach, als mein Handy klingelte. Ich schaute aufs Display und war fast gewillt , den Anruf einfach zu ignorieren. Es war die Witwe Maier, oder besser gesagt Geheimagentin Maier.
    Als ich vor ein paar Monaten von dem Auftragskiller gejagt wurde, waren sie und ihr Mann zwischen uns geraten, und Herr Maier war von dem Killer
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