Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
Vom Netzwerk:
überhaupt etwas empfand. Mir fiel auf, dass ich mich wieder bewegen konnte, was ich sofort ausnutzte. Trotz der unendlichen Schmerzen in meinem Bein stand ich auf, griff mit beiden Händen nach dem Stuhl und schleuderte ihn gegen Alberto. Ich wartete nicht ab, ob er den Aufprall überhaupt registrierte, sondern versuchte, durch das Terrassenfenster zu fliehen.
    »Halte sie auf!«, befahl Alberto gelangweilt.
    Ich hörte Liam nicht kommen. Er war einfach hinter mir und packte mich am Nacken. Schüsse erklangen vom Grundstück her. Sie schienen von allen Seiten zu kommen. Alberto reckte seinen Kopf in den Himmel und schloss konzentriert die Augen. Dann öffnete er sie und sah Liam anklagend an. »Das ist unmöglich. Du sagtest sie seien tot.«
    »Das sind sie auch«, versicherte Liam.
    Plötzlich war Alberto bei ihm und packte ihn am Schlafittchen.
    Liam ließ mich los , und ich fiel zu Boden. Auf allen vieren kroch ich von den beiden weg.
    »Ich schwöre dir, wenn du mich hintergangen hast, reiße ich dich in Stücke !«
    »Ich – habe – dich – nicht – verraten«, sagte Liam, jedes Wort einzeln betonend.
    Ich hatte keine Ahnung , wovon sie sprachen.
    »Wir werden sehen«, sagte Alberto, ließ ihn los und rauschte aus dem Saal. »Töte sie. Und ihr gebt acht, dass er es auch erledigt«, sagte er und schickte drei Männer zu uns h erein. Sie schlossen die große Flügeltür und stellten sich in die Mitte des Saals, die Waffen auf Liam gerichtet.
    Liam richtete sein en Hemdkragen und starrte auf mir herunter. »Steh auf!«, befahl er.
    »Leck mich!«, antwortete ich und spuckte in seine Richtung. Da ich ohnehin sterben würde, brauchte ich ihm nicht zu gehorchen.
    Ungeduldig kam er zu mir und zog mich auf die Beine. Ich keuchte, als ich mit dem verletzten Bein auftrat.
    »Sorry, Süße«, sagte er, woraufhin ich ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.
    »Du entschuldigst dich nicht ernsthaft dafür, dass du mich töten wirst, oder?«
    »Das nicht«, sagte er, hob mich hoch und schleuderte mich von sich.
    Ich gab einen überraschten Laut von mir und landete in den Armen der Wachen, die dicht zusammenstanden. Sie fingen mich automatisch auf und sahen dabei genauso überrascht aus wie ich. Als sie mich hinunter ließen und ich mich nach Liam umsah, war er verschwunden. Hinter meinem Rücken nahm ich ein knackendes Geräusch wahr, das mehrfach hintereinander erklang. Ich drehte mich wieder um und sah zwei Männer kopflos zu meinen Füßen liegen. Liam riss dem letzten Vampir gerade den Kopf ab, als ich meine Chance nutzte und nach der Waffe eines Toten griff. Wie alle Vampirwaffen musste auch diese mit Silberkugeln geladen sein. Als Liam die Überreste seines Opfers fallen ließ, stand ich außerhalb seiner Reichweite und zielte auf sein Herz.
    »Was soll das? Ich habe dir gerade das Leben gerettet«, fragte er verwundert und kam mit ausgebreiteten Händen auf mich zu.
    »Bleib stehen, oder ich schieße!«, warnte ich ihn und wich humpelnd zurück.
    Er schien mir nicht zu glauben, denn als ich abdrückte, machte er keine Anstalten , den Kugeln auszuweichen, was ihm ein Leichtes gewesen wäre. Seine Augen wurden groß, als drei Löcher ins seiner Brust klafften. Er brach in die Knie und verzog schmerzhaft das Gesicht.
    Ich stellte mich breitbeinig vor ih n hin und zielte auf seinen Kopf.
    »Ich bin … auf deiner Seite«, sagte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch. Sein teures Hemd saugte sich mit Blut voll und färbte sich zunehmend dunkelrot.
    Jetzt war ich diejenige, die ihm ein überhebliches Lächeln schenkte, denn mir war klar, was er vorhatte. Er hatte die Wachen getötet, um vor Alberto zu fliehen. Wahrscheinlich waren es seine Männer da draußen, die Alberto abzulenken oder auszuschalten versuchten, und jetzt wollte er mich töten. »Das da draußen sind Will und die anderen. Sie kommen, um uns zu retten.«
    Ich lachte. Für wie dumm hielt er mich eigentlich?
    »Als ich dich im Hubschrauber aussaugte, tat ich es aus zwei Gründen. Erstens weil du dich sonst verquatscht hättest und die Männer im Hubschrauber Alberto Bericht erstattet hätten, und zweitens, weil ich dir und deinen Freunden Zeit schenken wollte. Ich sagte Alberto, dass ich nicht aufhören konnte, dein Blut zu trinken, doch in Wirklichkeit habe ich unseren Freunden einen ganzen Tag geschenkt. Alberto hätte nicht zugelassen, dass dir ein Vampir sein Blut einflößt, weil er dich die Schmerzen in vollem Bewusstsein spüren lassen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher