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City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)

Titel: City of Death - Blutiges Erbe (German Edition)
Autoren: Lolaca Manhisse
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den Saal , und mein Herz machte Freudensprünge, als ich sie beide unverletzt sah. Dann folgten Liam, der wieder wie neu aussah, Helena, Almar, Sophia, Thomas und zu meiner Überraschung Basilius, der doch eigentlich bei seinem Bruder untertauchen wollte. Ich war gespannt, welche Erklärung er dafür hatte, den Unfall verursacht und mich zurückgelassen zu haben. Aber meine Aufmerksamkeit wurde von den Zwillingen Amadeus und Benedikt erregt.
    Die Scharfrichter sahen wie immer beeindruckend aus und wirkten gleichzeitig so leblos wie ihre Kollegen. Sie waren größer als die anderen, sogar größer als Will, bewegten sich schneller und geschmeidiger und waren so unglaublich schön, dass es fast schon schmerzte, sie anzusehen. Ich hätte sie für Götter gehalten, wenn ich es nicht besser gewusst hätte. Beide trugen bis zum Boden reichende Umhänge, passend zu ihren langen Haaren.
    »Cherry«, erklang Wills Stimme. Er hörte sich unendlich erleichtert an. Sein Tonfall änderte sich aber, als er mein verletztes Bein betrachtete.
    Bevor er fragen konnte , erklärte ich: »Das ist Albertos Werk. Apropos, wo ist er?«
    »Geflohen«, antwortete Benedikt.
    Ich sah ihn entgeistert an. »Geflohen?« Ich wollte fragen, warum sie dann noch hier herumstanden, erinnerte mich aber, mit wem ich da sprach. Dennoch schien die unausgesprochene Frage in der Luft zu hängen.
    »Er hat uns eine Schar Zombies auf den Hals gehetzt und sich dann aus dem Staub gemacht. Doch er wird nicht weit kommen«, sagte Andre. »Mit sofortiger Wirkung wird nach ihm gefahndet. Die werten Richter werden ein Kopfgeld auf ihn aussetzen. Das dürfte seine Lebenszeit um einiges verkürzen.«
    Aber er lief immer noch frei herum, was mir gar nicht behagte. Ich hätte mich sicherer gefühlt, wenn sein Kopf zu meinen Füßen gelegen hätte. Wer versicherte mir, dass er nicht heute Nacht noch vor meinem Fenster lauerte , um sich zu rächen?
    Will sah meinen Gesichtsausdruck und kam näher. »Wir werden nicht zulassen, dass er dich anrührt«, versprach er.
    Das Lächeln, das ich ihm daraufhin schenkte, war nicht ganz überzeugt. »Also, nur fürs Protokoll«, sagte ich und setzte mich ein Stück auf. »Alberto hat Gregor getötet, damit ein neuer Ranger an seine Stelle tritt.« Da keiner der Anwesenden überrascht wirkte, ging ich davon aus, dass Liam sie bereits informiert hatte. »Dann nahm er Liam …« Ich sah ihn fragend an.
    »Etwa einen Monat nach der Rangerwahl«, warf er ein.
    Ich nickte ihm zu und fuhr fort: » ... zur Seite und zwang ihn, an seinem Plan teilzuhaben.« Ich stoppte und sah ihn neugierig an, denn mich interessierte vor allem, womit er ihm gedroht hatte.
    Als Liam sprach, wandte er sich an die anwesenden Vampire. »Glaubt mir, ich wollte euch warnen und Hinweise hinterlassen, doch Alberto ließ mich rund um die Uhr bewachen. Wo ich auch hinging, schickte er mir seine Männer mit. Erst als das Chaos in Berlin ausbrach, wurde er nachlässig.«
    Die Ranger nickten verständnisvoll.
    »In diesem Fall muss ich dir wohl danken, dass du mich halb leer gesaugt hast«, meinte ich.
    »Immer wieder gern«, antwortete er und schenkte mir ein schiefes Lächeln.
    Ich fuhr mit meiner Zusammenfassung fort. »Nachdem er Liam also irrtümlich auf seine Seite gezogen hatte, begann er, Außenseiter zu rekrutieren und auf Berlin loszulassen. Und Zombies zu erschaffen.«
    »Kannst du uns dazu mehr erzählen?«, bat Amadeus an Liam gewandt.
    »Er suchte die Vampire wahllos aus, um erst keinen Verdacht zu erregen, und verstümmelte ihren Verstand soweit, dass man ihn als Auftraggeber nicht zurückverfolgen konnte.«
    »Verstümmeln?«, hakte ich nach.
    »Erinnerst du dich an die beiden Vampire beim Zugunfall? Sie waren so irre, dass wir kein Wort aus ihnen herausbekommen haben.«
    Ich erinnerte mich.
    »Das tat er mit allen«, bestätigte Liam.
    »Was erklärt, warum wir keinem von ihnen Informationen entlocken konnten«, fügte Will hinzu.
    Ich fragte mich , ob er es bedauerte, die vielen Vampire gefoltert zu haben, jetzt, wo er wusste, dass sie im Grunde genommen unschuldig waren, oder ob es ihm egal war.
    »Die Zombies hat er nicht selbst erschaffen. Er sagte etwas davon, dass er beliefert wurde.«
    Die Vampire sahen Liam entgeistert an, und sogar die Scharfrichter wirkten überrascht.
    »Beliefert ? Von wem?«, fragte Benedikt.
    «Das sagte er nicht, dazu vertraute er mir nicht genug. Andernfalls hätte er mich nicht ständig beobachten lassen. Wenn er Berlin
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